Gewinn- und Verlustrechnungen „ 1.. Aufwand 81. 12. 31. 12 19. 1939 1944 1945 1946 Vierlustvortrag aus 1945 — – 3 861 117 ( öhne und Gehälter 9 460 13 604 2 991 2 665 400 Soziale Abgaben 681 894 229 226 048 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2 381 259. Rssen 409 473 747 815 548 Andere Abschreibungen — 3 603 — Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 2 239 9 403 310 984 Beiträge an gesetzliche Berufsvertretungen 42 61 — — Zuweisung zur Rückstellung für Kriegswagnisse — 1 654 — — Zuweisg. z. Sonderrücklage 200 — — Gewinn 606 — RM 16 038 22 289 14 741 9 270 488 Ertrag Gewinnvortrag 7 — Ausweispflicht. Rohüberschuß (n. Organschaftsabrechg.) 15 752 21 221 3432 866 333 Erträge aus Beteiligungen 29 48 Außerordentliche Erträge 250 1 020 7 448 843 499 Verlust nach Vortrag — – 3 661 3 560 656 RM 16 038 22 289 14 741 9 270 488 Reingewinn-Verteilung Unterstützungskasse 300 — — Dividende 288 3= Vortrag auf neue Rechnung 18 — — RM 606 — Der Verlust 1945 und 1946 wurde auf neue Rechnung vor- getragen. Bestätigungsvermerk: Uneingeschränkt. Stuttgart, im Oktober 1947. Schwäbische Treuhand-Aktiengesellschaft gez. Dr. Merkle gez. ppa. Prüsener Wirtschaftsprüfer. Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Der Aufsichtsrat der unter Vermögenskontrolle stehenden Gesellschaft, dessen Tätigkeit von April 1945 bis Herbst 1946 geruhnt hatte, hat diese auf Wunsch und mit Zustimmung des Amtes für Vermögenskontrolle im November 1946 wieder aufgenommen. Der durch den neugebildeten Aufsichtsrat auf Wunsch und mit Zustimmung des Amtes für Vermögenskontrolle im Som- mer 1946 ebenfalls neugebildete Vorstand der Gesellschaft sieht sich bei Berichtsabfassung (Herbst 1947) in der Lage, ein geordnetes Bild der Gesellschaft vorzulegen und über die Wiedergewinnung ihrer Ertragsfähigkeit zu berichten (vor Einsetzung der neuen Geschäftsleitung drohte die Schließung des Unternehmens). Die entscheidenden Tatsachen sind dabei die folgenden: Produktion, Umsatz und Rentabilität sind seit Mitte 1946 in stetigem Ansteigen. Die Liquidität des Unternehmens hat Dem im ersten Halbjahr 1946 entstandenen Verlust s infolge der Sofortmaßnahmen der neuen Leitung in zweiten Hälfte 1946 Gewinn gegenüber, so daß das Geschäfts- jahr 1946 mit einem Gewinn von rund RM 300 000.– abge- schlossen werden konnte; auch im Jahre 1947 erzielte das Unternehmen echten Ertrag und dürfte ihn auch weiterhin erzielen, wenn nicht außerhalb der Gesellschaft und ihrer Leitung liegende Umstände einen Rückschlag bringen. = soll und Haben der Gesellschaft stehen wieder einwandfrei fest. Die zweifelhaften Vermögenswerte sind festgestellt und so weit wertberichtigt, als es nach Lage der allgemeinen und besonderen Verhältnisse möglich und erforderlich erschien. Die zu Buch genommenen Vorräte sind körperlich vorhanden und produktiv verwendbar. Die Bereinigung der im Jahre 1945 entstandenen Verluste hat auf den 31. 12. 1945 zu einem Verlustvortrag von rund RM 3 800 000.– geführt. Bis Herbst 1947 steht diesem Ver- lustvortrag neuer Gewinn von mehr als RM 1 000 000.– gegenüber. Diese Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unterneh- mens ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß es gelang, neue, nutzbringende Aufträge hereinzubringen und vorlie- gende Verlustgeschäfte rentabel zu gestalten. Die bereits auf- genommene Produktion von Fahrrädern, Motorfahrrädern und Ersatzteilen wurde gesteigert und die Reparatur-Abtei- lungen für die amerikanische Armee weiter ausgebaut. Dar- über hinaus lief auch die Fertigung von stationären Motoren für die Landwirtschaft an, und ferner wurde die Fertigung der für die Forstwirtschaft wichtigen NSU-Kettenkrafträder wieder aufgenommen. Neben den bereits bestehenden Repa- ratur-Abteilungen für die amerikanische Armee wurde eine Abteilung für die Generalüberholung von Motorrädern der Us-Armee eingerichtet. Die Gesellschaft konnte auch eine erhebliche Vermehrung der flüssigen Mittel erreichen, die zum Jahresende 1946 etwa RM 2,5 Mill. gegenüber ca. RM 370 000.– Ende 1945 betrugen. Auf dem Gebiet des Rennsports brachten die letzten Be- richtsmonate große Erfolge für die Gesellschaft. In zahlreinv chen Rennen errangen die NSU-Fahrer überragende Erfolge. Im Rahmen der steigenden Mittel des Werkes wurden auch wieder freiwillige soziale Leistungen für die Belegschaft gewährt. Aus der NSU-Gefolgschaftshilfe e. V. erhielten im Berichtsjahr 90 Pensionäre des Werkes laufend monatliche Zuschüsse. Die Belegschaft stieg von Ende 1945 mit 843 Werksangehöris- gen auf 1 367 Werksangehörige bis Ende 1946. Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen belaufen sich 3 auf RM 1 391 391.–; sie entsprechen dem gestiegenen Grad der Beanspruchung und werden als ausreichend bezeichnet. An den im Umlaufvermögen aktivierten Forderungen (RM 15 334 355.–) sind, soweit es sich um „schwer bewertbare“? Forderungen handelt, bereits vor der Bilanzierung Wertbe- richtigungen in Höhe von RM 9 680 296.– abgesetzt; außer- dem steht zur weiteren Abwertung dieser „schwer bewerts baren“ Forderungen die passivierte „Rücklage für Ersatz- beschaffung wegen Kriegsschäden“ von RM 6 977 642.– zur Verfügung. Damit sind die „schwer bewertbaren“ Forderun- gen auf rund 33 % ihres Nennwerts berichtigt. Die Beteilis gungen sind schon im Geschäftsjahr 1945 um RM 365 000.–— * wertberichtigt worden. Die „Rückstellungen“' sind 1946 um rd. RM 400 000.– erhöht worden. Kapazität (September 1948): Die Gesellschaft schätzt die heutige durchschnittliche Aus- nützung der Leistungsfähigkeit im Vergleich zur Vorkriegs- zeit: a) bei der Gesellschaft auf ca. 50 %; b) bei den einzelnen Belegschaftsmitgliedern auf ca. 80 %.