Schließfach: 1035. Drahtanschrift: Stempelag Frankfurtmain. Fernruf: 60 091. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 216. Bankverbindungen: Landeszentralbank, Frankfurt (Main); Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Mitteldeutsche Credit- bank, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gesellschaft wurde am 15. Januar 1895 ge- gründet. Aktiengesellschaft seit 7. November 1905 mit Wir- kung ab 1. Januar 1905. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Schriftgießerei- und Buchdruckerei-Bedarfsgegenständen, von Maschinen und sonstigen Erzeugnissen der Metallindustrie. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmen dieses Geschäftsgebietes in jeder zulässigen Form, insbesondere durch Untergesell- schaften der Interessengemeinschaften, beteiligen und solche erwerben. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen an anderen Orten des In- und Auslandes errichten. Erzeugnisse: Schriften, Füllmaterial und Messinglinien für Buchdruckzwecke; Matrizen für Linotype-Setzmaschinen; Schnelläufer-Drehbank-Spindelstöcke. vorstand: Walter H. Cunz, Oberursel/Ts., Vorsitzer; Dr. Gün- ther Leopold, Oberursel/Ts.; Hans G. Stempel, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Direktor Dr. Alfred Adomzent, Berlin/Frankfurt (Main), Vorsitzer; Bankdirektor Günther Ladisch, stellv. Vor- sitzer, Frankfurt (Main); Direktor Fritz Adomzent, Berlin; Direktor Wilhelm Cunz, Oberursel/Ts.; Dr.-Ing. e. h. Karl Klingspor, Kronberg/Ts.; Martin M. Reed, Präsident der Mergenthaler Linotype Co., Brooklyn, N. Y., USaA. Abschlußprüfer: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 600.– Stammaktie = 5 Stimmen; je nom. RM 100.– Vorzugsaktie = 125 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: Zunächst wird auf die Vorzugsaktien ein Gewinnanteil von bis zu 6 % sowie etwaige Fehlbeträge aus Vorjahren verteilt, und zwar die Fehlbeträge nach ihrem Alter. Von dem danach verbleibenden Betrage sind bis zu 4 % auf die Stammaktien als Gewinnanteil auszuschütten. Über die Verwendung des Restes beschließt die H.-V. unter Berücksichtigung der dem Aufsichtsrat satzungsgemäß zu- stehenden Vergütunsg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung 1926 wurde in Wien gemeinschaftlich mit der Schriftgießerei H. Berthold A.-G., Berlin, die seit 1870 bestehende Schrift- gießerei Poppelbaum erworben; gleichzeitig beteiligte sich die Gesellschaft zur Hälfte an dem Wiener Zweigunterneh- men der Firma H. Berthold A.-G. Dagegen ging die Hälfte des Besitzes an Aktien der Ersten Ungarischen Schriftgie- Berei A.-G. in Budapest an die Schriftgießerei H. Berthold A.-G. über. Die Geschäfte in den österreichischen Nachfolgestaaten und den Balkanländern werden vom 1. 1. 1927 an gemeinsam unter der Firma „Berthold & Stempel G.m.b.H., Wien“ be- trieben. 1927 wurde in Gemeinschaft mit der H. Berthold, Messing- linienfabrik und Schriftgießerei A.-G. die Beteiligung an der Hlaas'schen Schriftgießerei A.-G. in Münchenstein bei Basel erworben. 1930 erwarb die Gesellschaft in Gemeinschaft mit befreun- deten Firmen das A.-K. der „Genzsch & Heyse Schriftgieße- rei A.-G. in Hamburg“. Seit 1917 Interessengemeinschaft und kommand. Beteiligung bei der Schriftgießerei Gebr. Klingspor in Offenbach. 1944: Die Kriegssachschadenforderungen erscheinen erstmals in der Bilanz mit RM 1,358 Mill. 1945: Aufräumungs- und Wiederherstellungsarbeiten sind bis September im wesentlichen abgeschlossen, so daß nach erteil- ter Genehmigung seitens der Militärregierung die Produk- 624 P. Stempel A.-G6. Sitz der Verwaltung: (16) Frankfurt (Main), Hedderichstraße 106–114 Börsenname: D. Stempel A.-G. Notiert in: Frankfurt (Nain). Ordn.-Nr.: 72 070. tion ab Oktober wieder aufgenommen und von Monat zu Monat gesteigert werden konnte. 1946: Die im Jahre 1945 begonnene Aufwärtsentwicklung hat auch in 1946 angehalten. 1947: Dasselbe gilt für 1947, wenn auch eine volle Ausnut- zung der Produktionskapizität nicht erreicht werden konnte. Besitz- und Betriebsbeschreibung Das der Gesellschaft gehörende Grundstück hat eine Größe von rund 9000 qm. Beteiligungen Gebrüder Klingspor, Offenbach (Main). Gegründet: 1891. Beteiligung: 60 % als Kommanditist. Genzsch & Heyse Schriftgießerei A.-G., Hamburg. Gegründet: 28. Februar 1833. Kapital: RM 520 000.—–. Beteiligung: 33 %. Berthold & Stempel, G.m. b. H., Wien. Gegründet: 1927. Kapital: RM 600 000.–. Beteiligung: 50 %. Erste Ungarische Schriftgießerei A.-G., Budapest. Gegründet: 1890. Kapital: Pengö 1 200 000.—–. Beteiligung: 50 %. Haas'sche Schriftgießerei A.-G., Münchenstein bei Basel. Beteiligung: 50 %. Gesamtbuchwert aller Beteiligungen am 31. 12. 1947: RM 760 420.—. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 25 000 000.– betrug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 29. November 1924 auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte bei den Stammaktien im Verhältnis von 25:3 auf RM 2 928 000.— und bei den Vor- zugsaktien im Verhältnis von 1000:37 auf RM 22 200.–. Die H.-V. vom 5. Mai 1928 beschloß Erhöhung des Stammaktien- kapitals um RM 272 000.– auf RM 3 200 000.—. Laut ao. H.-V. vom 20. Dezember 1935 Herabsetzung des Grundkapitals auf RM 3 022 200.– durch Einziehung von RM 200 000.– eigener Stammaktien. Rechte der Vorzugsaktien: Die Vorzugsaktien haben An- spruch auf eine Vorzugsdividende von 6 % (Max.) und mehr- faches Stimmrecht; sie können ab 1932 in Stammaktien um- gewandelt werden. Die Vorzugsaktien genießen im Falle der Auflösung für den Nennbetrag nebst einem Aufgeld von 20 % und für alle etwaigen Gewinnanteil-Rückstände den Vorzug vor den Stammaktien. Mehr als die vorbezeichneten Beträge erhalten sie in keinem Falle. Heutiges Grundkapital: RM 3 022 200.—. Art der Aktien: Stammaktien Vorzugsaktien RM RM 3 000 000.—, 22 200.—: Stückelung: a) Stammaktien 5000 Stücke zu je RM 600 — (Nr. 2–4000, 4334–5334); b) Vorzugsaktien 222 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1–222). ― Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 am 9000 9000 9000 9000 Belegschaft: Zwischen 550 und 450 Mitgliedern. letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 95½ 156 156 — 25 25 25½ niedrigster: 90 156 156 — — 22 22 letzter: 94 156 156 156 — — 28 Stopkurs: 156 %. okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 19 höchster: I 30 38 42 42 44 40 40 niedrigster: 29 30 30 2 42 40 40 letzter: 29 1 30 42 42 44 40