Hartmonn 4 Bruun Akt eng ― ―――― s 0 sellschalt Sitr der Verwaltung: (16) Frankfurt (Main) west 13, fellstr. 5 Drahtanschrift: Hartmannbraun Frankfurtmain. Fernruf: 703 51. Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 127. Bankverbindungen: Hessische Bank, Frankfurt (Main); Mit- teldeutsche Creditbank, Frankfurt (Main); Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Landeszentralbank von Hessen, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gründung erfolgte am 22. Juni 1901 mit Wir- kung ab 1. Januar 1901 mit einem Grundkapital von M 1 700 000.—– Zweck: Fortführung des am 1. März 1879 in Würzburg von Eugen Hartmann und Wunibald Braun gegründeten Betrie- bes, insbesondere die Herstellung und der Vertrieb von elektrotechnischen und wärmewirtschaftlichen Meßgeräten und Apparaten jeder Art, sowie im allgemeinen von Erzeug- nissen aus dem Bereiche der Elektroindustrie und Fein- mechanik. Die Gesellschaft kann Unternehmen, Handelsgeschäfte und Anlagen, die mit diesem Zweck zusammenhängen, erwerben und betreiben. Sie ist ferner berechtigt, sich an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter Art zu beteiligen, Zweigniederlassungen im Inland und Ausland zu errichten sowie Interessengemeinschaftsverträge und ähnliche Verträge ahnzuschließen. Vorstand: Dr. Waldemar Braun, Vorsitzender; Dr. Engelbert Wengel. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Bodesheim, Wies- Oaden, Vorsitzender; Direktor i. R. Max Fröhner, Frankfurt (Main), stellv. Vorsitzender; Georg Hartmann, Inhaber der Bauer'schen Gießerei und der EMDa in Frankfurt (Main); Dipl.-Ing. Hans Eber, Freiburg (Breisgau); Graf Albrecht von Kanitz, Cappenberg und Nassau. Abschlußprüfer: Allgemeine Revisions- Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.— = 1 Stimme. und Verwaltungs- Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % auf die geleisteten Ein- zahlungen; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat die ihm zu- stehende Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt (Main), sowie die nach der Bankenverordnung umbenannten frühe- ren Niederlassungen der vormaligen Commerz- und Privat- Bank A.-G. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 22. Juni 1901 mit einem Grund- Kkapital von M 1 700 000.– unter Übernahme der schon seit 1879 bestehenden Firma „Hartmann & Braun“ in Frankfurt (Main) errichtet. 1918: Erweiterung des Grundbesitzes auf 11 326 am durch Zukauf von Hausliegenschaften. 1923: Das Unternehmen war reichlich mit Aufträgen bedacht. Insbesondere konnten die Auslandsbeziehungen wieder be- festigt werden. 1924: Der Gesamtumsatz überstieg nicht nur ziffernmäßig, Sondern auch der Menge nach denjenigen der Vorkriegsjahre. 1925: Der Umsatz erfuhr eine weitere Steigerung. 1926: Eine Weitere Verbesserung trat ein, die sich in einer auf 8 % erhöhten Dividende widerspiegelte. 1927 wurde eine Dividende von 10 % ausgeschüttet. Die Fabrikation wurde erweitert, und Neubauten von erheblichem Umfang wurden begonnen. 1928 wurde zur Beschaffung von Mitteln für Betriebserwei- terungen und zur Befriedigung des erheblich gestiegenen Geschäftsumfanges eine 8ͥ %ige Obligationsanleihe von RM 1,2 Mill emittiert. Die zu pari ausgegebenen Obligationen erhielten eine Zusatzverzinsung in der Weise, daß sich der Zinssatz während der ersten zehn Jahre um je ½ % für jedes Prozent erhöhte um das die Stammaktiendividende 8 0% überschritt. – Bei fortdauernder Nachfrage und gesteiger- tem Umsatz wurde für 1928 wieder eine Dividende von 10 % ausgeschüttet. 1929: Die Beschäftigung war befriedigend. Durch umfassende organisatorische und technische Maßnahmen konnte der Umsatz vergrößert und wieder eine Dividende von 10 % aus- geschüttet werden. 1930: Infolge der allgemeinen Wirtschaftskrise ist auch das Geschäft der Gesellschaft in rasch wachsendem Maße in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Dividende von 7 % ließ sich in dieser Höhe auch nur dadurch erzielen, daß das Jahr 1930 gewissermaßen Nutznießer der fabrikatorischen Verbes- serungen aus den Vorjahren war. 1931: Der Niedergang der Weltwirtschaft und insbesondere der deutschen Wirtschaft brachte zum ersten Male seit Be- stehen der Gesellschaft auch ihr einen Verlustabschluß. Eine Vertriebsgesellschaft in Paris unter der Firma „Hartmann et Braun S. à R. L.“ wurde gegründet. 1932 hat sich die Krise weiter fortgesetzt. Gegen Ende des Jahres gelang es, die Einnahmen und Ausgaben allmählich in Einklang zu bringen. 1933: Erwerb von nom. RM 121 800.– eigener Aktien zum Durchschnittskurs von 87 %o. 1936: Zukauf eines Nachbargrundstückes. Umstellung von werkseigenen Wohnhäusern auf Werkstätten. – Einziehung von nom. RM 120 000.– eigener, im Besitz der Gesellschaft befindlicher Aktien aus dem Gewinn des Geschäftsjahres. Einstellung des betreffenden Betrages als Reservefonds. 1937: Erhöhung des Umsatzes. Ansteigen der Zahl der Be- triebsangehörigen um ein Drittel. 1938: Zugang an Fabrikgebäuden, indem angrenzende Ge- schäfts- und Wohngrundstücke der erweiterten Fabrikation dienlich gemacht wurden. Umfangreiche Erneuerung des Maschinenparks. 6 % Dividende. 1940: Zukauf von Grundstücken. Fertigstellung eines Fabrik- neubaues. Die Warenvorräte sind um 1,7 Mill. RM ange- stiegen. 1941: Berichtigung des Aktienkapitals auf RM 3 632 000.—. 3 % Dividende auf das berichtigte Akienkapital. 1942: Emission einer 4½ Obligationsanleihe von RM 3 000 000.– mit einer Tilgung in 20 gleichen Jahresraten von 1952–1971. Ausweitung des Anlage- und Umlaufvermögens. Steigerung der Fabrikation und Umsäatze. 1944: Schwere Kriegsschäden durch Fliegerangriffe. Vermin- derung der Fertigungskapazität auf etwa 50 %. Keine Divi- dendenzahlung. 1945: Beseitigung eines Teils der Kriegsschäden. Wiederauf- bau von Werkstätten und Anlauf der Friedensproduktion. Das Anlagevermögen wird nach Absetzung der Kriegsschäden mit RM 3,1 Millionen ausgewiesen. 1946: Guter Auftragsbestand. Wiederaufbau, erhöhte Kosten- faktoren und geminderte Arbeitsleistung verursachen noch einen Verlust für das abgelaufene Jahr. 1947: Der allgemeine Geschäftsablauf und Umfang gleicht dem von 1946. Der Abschluß brachte wieder Gewinn, der zur Verminderung des Verlustvortrages verwandt wurde. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 87 632 qm. Anlagen: Werk I und II, z. Z. bebaut mit 13 397 am, umfas- sen die derzeitigen Fabrikations- und Verwaltungsräume. — Werk III: Fabrikgebäude und offene Hallen, 11 247 dm bebaut (z. Z. von Besatzungsmacht beschlagnahmt). Miethaus in Frankfurt (Main), Gräfstraße 91. Beteiligungen ― 1. ELIMA Elektro-Installationsmaterial- Werk G. m. b. H., Frankfurt (Main). Gegründet: 27. September 1913.- Kapital: RM 26 000.–. Zweck: Herstellung und Vertrieb elektrotech- nischer Artikel, insbesondere solcher für elektrische Ins lationen, und verwandter Artikel. Beteiligung: 100 %. Fabr kation vor Jahren eingestellt.