Gewinn- und Verlustrechnungen Aufwendungen Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Abschreibungen und Wert- berichtigungen auf das An- lagevermögen Zinsen Steuern von Einkommen, Ertrag und Vermögen Andere Steuern u. Abgaben Beiträge an Berufsvertretung. Zuweisg. an gesetzl. Rücklage Zuweisung an Rücklage für Werkserneuerg. u. a. Rückl. Zuweisung an Rücklage für Altersversorgung Zuweisung an Rücklage für Wohlfahrtsfonds Verlustvortrag Gewinn 3 204 597 213 776 3 100 218 8 838 554 4 833 278 383 719 231 297 998 135 517 292 501 280 326 932 187 888 2 252 677 33 55 240 275 78 221 3 4465 585 100 50 1 464 818 205 RM 14 482 6 013 027 Erträge Gewinnvortrag Roherlös nach Abzug der Auf- wendungen, soweit sie nicht gesondert ausgewies. sind 14 358 Außerordentliche Erträge 31 Verlust nach Vortrag — 93 4 614 047 627 960 771 020 5 258 284 1 331 RM 14 482 6 873 6 013 027 Reingewinn-Verteilung Dividende 109 Verzinsung und Tilgung der Genußrechte 1 Vortrag auf neue Rechnung 95 RM 205 Bestätigungsvermerk: Uneingeschränkt mit dem Zusatz: „Wertansätze, soweit sie durch den Kriegsausgang beein- flußt sind, können nicht endgültig beurteilt werden.“ Frankfurt (Main), den 22. Juni 1948. Allgemeine Revisions- und Verwaltungs-Aktiengesellschaft gez. Schwarz gez. Ppa. Sauer Wirtschaftsprüfer Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Die im Geschäftsjahr 1947 vorhandene große Nachfrage nach den Erzeugnissen der Gesellschaft konnte infolge der immer noch bestehenden Schwierigkeiten in der Materialversorgung und in der Frage der Arbeitskräfte nur teilweise befriedigt werden. Der Auftragsbestand erstreckte sich über mehr als 3 Jahre. Unter größten Anstrengungen gelang es, die Schäden, die der Krieg hinterlassen hatte, besonders in den Werkstätten weit- gehend zu beheben, so daß die Voraussetzungen für bes- sere Produktionsverhältnisse geschaffen wurden. Die Wie- derinstandsetzung der beschädigten Gebäude wurde fortge- setzt. Die Belegschaftsstärke erhöhte sich im Laufe des Jah- res auf rund 1200 Personen. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es dem Unternehmen, die Verbindung mit dem Ausland wieder aufzunehmen. Das Ex- 36 000.– portgeschäft der ren mindestens eb t. Die Verwaltung hofft, daß es gelingen wird, bald wieder die Er- zeugnisse in großem Umfange auf dem Weltmarkt abzu- setzen. Im Berichtsjahr wurden beachtliche Auslandsaufträge hereingenommen, von denen bereits eine Anzahl ausgeführt werden konnte. Erläuterungen zum Jahresabschluß: Die Aktivseite der Bilanz enthält im Umlaufvermögen zwei- felhafte Forderungen aus der Kriegszeit, die sich wie folgt gliedern: an das ehemalige Reich an das Ausland an Firmen der Ostzone an Firmen der Westzonen RM 16 467 262.– 881 837.– 1 316 590.– 747 581.– RM 19 413 270.— Diesen als ungewiß zu betrachtenden Vermögenswerten ste- hen auf der Passivseite der Bilanz Rücklagen, freie Rück- stellungen, Wertberichtigungen und als ungewiß zu betrach- tende Schulden an das Reich und die Ostzone in etwa glei- cher Höhe gegenüber. Im Anlagevermögen werden Zugänge von Maschinen und Inventar im Betrage von rund RM 292 719.– ausgewiesen, denen Abgänge und Abschreibungen von RM 419 719.– gegenüberstehen, so daß sich das Anlagevermögen insgesamt um RM 127 000.– vermindert hat. Bei dem Abgang von RM handelt es sich um nachträglich angemeldete Kriegsschäden. Die Abschreibungen wurden im gleichen Umfange wie bisher durchgeführt. Von den Warenforderungen von RM 8, 0 Mill. entfallen rund RM 0,8 Mill. auf Lieferungen der letzten Monate, der bei weitem größere Teil stammt aus der Zeit vor dem Zu- sammenbruch. Den Kriegsschädenforderungen, die sich um rd. RM 0,5 Mill. auf rd. RM 9,3 Mill. verminderten, steht eine Rücklage für Ersatzbeschaffung in Höhe von rd. RM 7,9 Mill. gegenüber. Die Erhöhung der „Rücklage für Ersatzbeschaffung und In- standsetzung wegen Fliegerschäden' um rund RM 0,24 Mill. erklärt sich aus Nachmeldungen zu den laufenden Schadens- ansprüchen an das Kriegsschädenamt. Durch Verrechnungen und Rückzahlungen verminderte sich der Posten „Anzahlungen von Kunden“ um mehr als die Hälfte. Der noch ausgewiesene Betrag von rund RM 0, 51 Mill. setzt sich fast ausschließlich aus Anzahlungen vor dem 8. 5. 1945 zusammen. Die „Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistun- gen“ betreffen größtenteils Warenschulden aus der Zeit vor Kriegsende. Die „Verbindlichkeiten aus der Annahme von gezogenen Wechseln' stammen sämtlich aus der Kriegszeit. Bei den „Verbindlichkeiten gegenüber Banken“' handelt es sich im wWesentlichen um einen Betriebsmittelkredit einer Berliner Bank aus der Zeit vor dem 8. 5. 1945. Kapazität (Januar 1949): Die heutige Betriebskapazität hat diejenige von 1936 zu etwa 75 % wieder erreicht. Mit der weiteren Beseitigung der beträchtlichen Kriegsschäden wird sich die Leistungsfähig- keit entsprechend erhöhen. Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit bei den einzelnen Betriebsangehörigen war, wie allgemein in der deutschen 3 Wirtschaft, in den letzten Jahren infolge der schlechten Er- nährungs- und Versorgungslage abgesunken. Seit der Wäh- rungsreform ist eine erfreuliche Verbesserung zu verzeichnen.