Drahtanschrift: Brandschutz Aachen. Fernruf: Generaldirektion 304 52/304 53; Techn. Abteilungen 315 80, 315 85. Postscheckkonto: Köln 2458. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Zweigstelle Aachen, Girokonto 39/71; Rhein-Ruhr Bank, Aachen, Köln, Essen; Rhein.-Westfälische Bank, Aachen, Köln; Bankverein Westdeutschland, Filiale Aachen; Hambur- ger Kreditbank, Hamburg; Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank, Neustadt a. d. Haardt. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 24. 6. 1825 mit einem Grundkapital von 1 000 000.– Talern. Die Ge- sellschaft führt die Firma „Aachener und Münchener Feuer- Versicherungs-Gesellschaft' und für alle Akte ihrer Wirk- samkeit in Bayern die Firma „Münchener und Aachener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Gesellschaft'. Näheres über die Entstehung dieser besonderen Firmenbezeichnung für Bayern siehe unter „Aufbau und Entwicklung“ des Unter- nehmens. Zweck: Abschluß von Versicherungen im In- und Auslande, sowohl direkt als auch im Wege der Rückversicherung oder der Weiterrückversicherung, insbesondere gegen Feuer-, Blitz- und Explosionsgefahren, gegen Mietverlust und Schäden durch Betriebsunterbrechungen infolge von Sach- schäden, gegen Schäden durch Einbruchdiebstahl und Be- raubung sowie gegen Schäden durch Aufruhr, gegen Lei- tungswasserschäden, gegen Glas-, Unfall-, Haftpflicht-, Trans- port- (einschl. Reisegepäck-, Valoren- und Sportboot-) und Kraftverkehrsschäden sowie von Automaten-, Lichtspiel- theater- und Garderobeversicherung, Filmausfall- und Film- hersteller-Betriebsunterbrechungsversicherungen. Satzungsgemäß werden 20 % des nach Abzug eines Betrages von 4 % der geleisteten Einlagen sowie etwaiger aufgelöster Wertberichtigungsposten, Rückstellungen und sonstiger Rück- lagen verbleibenden Reingewinns des Geschäftsjahres an den Gemeinnützigen Fonds überwiesen, der innerhalb des Ge- schäftskreises der Gesellschaft verwandt wird. Die Gesell- schaft ist berechtigt, sich an anderen Versicherungsunterneh- mungen und an Realkreditinstituten zu beteiligen. Bezirksdirektionen: Aachen, Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Koblenz, Köln, Krefeld, Lübeck, Mannheim, München (Direktion für Bayern), Münster i. W., Neustadt a. d. H., Nürnberg, Stuttgart, Würzburg. Vorstand: Generaldirektor Walter Schmidt, Aachen, Vorsitzer; Direktor Dr. jur. Lothar Brückner, Aachen; Direktor N. C. Lührsen, Aachen; Direktor Albert Schröder, Aachen. Aufsichtsrat: Dr. jur. Carl-Arthur Pastor, Aachen, Vorsitzer; Hermann Heusch, Aachen, stellv. Vorsitzer; Konsul a. D. Hans van Gülpen, Fabrikbesitzer, Aachen; Walther Hesse, Aachen; H. R. Münchmeyer (Ihaber der Firma 1 Münchmeyer & Co.), Hamburg; Dr. h. c. Robert Pferdmenges (Inhaber der Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie.), Köln. Abschlußprüfer: Rheinisch-Westfälische „Revision“ Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Jede Aktie = 1 Stimme. Kein Aktionär oder sein Vertreter darf für mehr als ins- gesamt RM 750 000.– Aktien, einschließlich seiner eigenen, das Stimmrecht ausüben. Für juristische Personen als Aktio- näre kann der Aufsichtsrat eine höhere Stimmenzahl zu- lassen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 6 Vom jährlichen Reingewinn sind 1. ein Betrag von 20 % des nach Abzug eines Betrages von 4 % der geleisteten Einlagen sowie etwaiger aufgelöster Wertberichtigungsposten, Rückstellungen und sonstiger Rücklagen verbleibenden Reingewinns des Geschäftsjahres an den Gemeinnützigen Fonds zu überweisen; 2, die den Aufsichtsratsmitgliedern, dem Vorstand und An- gestellten vertraglich oder nach der Satzung zustehenden Gewinnanteile unter Beachtung der gesetzlichen Vorschrif- ten zu zahlen. Der alsdann noch verbleibende Teil des Aachen „„.. % ... sit der Verwaltung: (22c) Aachen, Aureliusstraße 14/16, Postschließfach 89 In der Nachkriegszeit wurden abgerissene Fäden, Reingewinnes untersteht der freien Verfügung der Haupt- versammlung, insbesondere zur Feststellung des Gewinn- anteiles, den die Aktionäre erhalten oder zur Überweisung an bestehende oder zu bildende außerordentliche Rück- lagen oder zum Vortrag auf neue Rechnung. Über die Ver- wendung von außerordentlichen Rücklagen zu den Zwecken, zu denen sie gebildet wurden, beschließt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Zahlstellen: Rhein-Ruhr Bank, Aachen und Köln; Rhein- Main-Bank, Frankfurt (Main); Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Rheinisch-Westfälische Bank, Aachen und Köln; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Bank- verein Westdeutschland, Aachen und Köln; Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt (Main); Bayerische Staatsbank, München, Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 24. Juni 1825 in Aachen mit einem Kapital von 1 Million Talern gleich 1000 Aktien zu je 1000 Talern unter dem Namen „Aachener Feuer-Versiche- rungs-Gesellschaft“ gegründet. 1834 wurde ihr als erster deutscher Gesellschaft die Geneh- migung zum Geschäftsbetrieb in Bayern erteilt und der Cha- rakter einer einheimischen Gesellschaft mit dem Recht ver- liehen, den bayerischen Löwen im Firmenschild zu zeigen. Auf persönliche Anregung des Königs Ludwig I. hin führt die Gesellschaft seit dieser Zeit in Bayern den Namen „Mün- chener und Aachener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Gesell- schaft“. Dementsprechend wurde die Firmenbezeichnung für außerhalb Bayerns in „Aachener und Münchener Feuer-Ver- sicherungs-Gesellschaft“ geändert. Im Jahre 1853 wurde von der Gesellschaft die „Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft“ in Aachen ins Leben ge- rufen. 1893 begann die „Aachener und Münchener Feuer-Versiche- rungs-Gesellschaft' den Ausbau ihres direkten Auslands- geschäftes mit der Errichtung einer Generalagentur in San Francisco, der die Eröffnung von Filialdirektionen in New York und Chicago folgte. Ferner gelang es, in fast allen übri- gen Weltteilen Niederlassungen zu gründen, besonders in Süd- afrika, Australien, Japan, China, Vorder- und Kinterindien, Aegypten, der Türkei, Süd- und Mittelamerika sowie West- indien, so daß in diesen Gebieten über 50 Generalagenturen bestanden, denen zahlreiche Untervertretungen angegliedert wurden. 1899 erfolgte die Aufnahme der Versicherung gegen Ein- bruchdiebstahlschäden und bald darauf der Wasserleitungs- schäden-Versicherung. Die gute Aufwärtsentwicklung des Auslandsgeschäftes, des- sen Prämienaufkommen in den Jahren vor dem ersten Welt- kriege dasjenige des deutschen Geschäftes fast erreichte, wurde 1914 durch die Kriegsereignisse jäh unterbrochen. Vor allem ging das umfangreiche Geschäft in den Vereinigten Staaten von Nordamerika neben anderen Geschäften in den übrigen damals feindlichen Ländern verloren. soweit möglich, wieder geknüpft und auch neue Verbindungen ge- wonnen. Doch machte sich immer mehr die Tatsache be- merkbar, daß mit und nach dem Kriege eine Verschiebung des weltwirtschaftlichen Schwerpunktes zum Nachteil Euro- pas, und in den meisten überseeischen Staaten, die für den Betrieb ihres Versicherungsgeschäftes in Frage kamen, eine eigene wirtschaftspolitische Erstarkung unter Zurückdrän- gung des europäischen Einflusses eingetreten war, und außer- dem eine stark nationale Strömung dem Wiedereindringen fremder Gesellschaften erhöhte Schwierigkeiten entgegen- setzte. Die Gesellschaft war deshalb auf eine stärkere Ent- wicklung und auf einen Ausbau ihres deutschen Geschäftes bedacht. Dies führte zur Aufnahme nachfolgender Versiche- rungszweige: Aufruhrversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung; Transport- (einschließlich Valoren-, Sportboot- und Reise- gepäck-Versicherung); Autokasko-, Autounfall- und Auto- haftpflichtversicherung; Glasversicherung; Lichtspieltheater- versicherung; Garderobeversicherung; Automatenversiche- rung. In den Jahren 1920 und 1922 wurden unter der Einwirkung der Inflation Kapitalerhöhungen vorgenommen (siehe Kapi- talentwicklung). * *