Im Jahre 1920 % . mit der seit 1854 bestehenden „Hamburg-Bremer Feuer-Versiche- rungs-Gesellschaft' in Hamburg und im Jahre 1921 gleich- zeitig mit der 1839 gegründeten „Colonia Kölnische Versiche- rungs-Aktiengesellschaft“ in Köln und der im Jahre 1822 ge- gründeten damaligen „Vaterländische und Rhenania Verei- nigte Versicherungs-Gesellschaften .„... in Elberfeld abgeschlossen. Nach Überwindung der Inflation erfolgte im Jahre 1924 der Anschluß der 1853 gegründeten „Thuringia Versicherungs- Aktiengesellschaft“ in Erfurt mit der damit in Verbindung stehenden „Fortuna Rückversicherungs-A.-G.“ in Erfurt. Im gleichen Jahr wurde die aus der im Jahre 1868 gegründeten „Potsdamer Lebensversicherung a. G.“ hervorgegangene „Aachen-Potsdamer Lebensversicherungs- -Aktiengesellschaft“ in Potsdam unter Abänderung der Firmenbezeichnung in „Aachener und Münchener Lebensversicherungs- -Aktienge- sellschaft- in Potsdam der Gruppe angeschlossen. Ende 1928 erwarb die „Aachener und Münchener“ die „Ver- sicherungs-Aktiengesellschaft Globus“ in Wien. Im Jahre 1929 wurde der Wirkungskreis der Gruppe durch den Erwerb der Aktienmehrheit der „Oldenburger Versiche- rungs-Gesellschaft', Oldenburg i. O., und durch eine gemein- sam mit der befreundeten Colonia“ durchgeführte namhafte Beteiligung an der im Jahre 1848 gegründeten „Schlesischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft' in Breslau bedeutend er- weitert und verstärkt. Das Jahr 1931 war sodann für die Gesellschaft und für den Zusammenschluß der rheinischen Gruppe von besonderer Be- deutung durch die mit der befreundeten „Colonia Kölnische Versicherungs-Aktiengesellschaft' in Köln gemeinsam durch- geführte Übernahme der Aktienmehrheit der beiden „Nord- stern“' Versicherungsgesellschaften, nämlich der „Nordstern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft“ in Berlin und der HNordstern Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft“' in Berlin. 1932 erfolgte der Wiederaufbau der Pensionskasse zugunsten der Angestellten und ihrer Hinterbliebenen mit einer Stif- tung der Gesellschaft von RM 1 500 000.–; dieser Betrag wurde in den folgenden Jahren auf RM 6 400 000.– erhöhnt. Um den Wirkungskreis der Gesellschaft auf dem Gebiete der Kraftfahrzeug- und Bootsversicherung zu verbreitern, wurde im Jahre 1934 die Aktienmehrheit der „Motag“ Versiche- rungs-Aktiengesellschaft in Berlin übernommen. Außerdem erweiterte die Gesellschaft ihre Beteiligungen an den über- seeischen Versicherungsunternehmungen. 1939 Überführung der Versicherungs-Aktien-Gesellschaft „Globus“ in Wien auf die Aachener und Münchener Feuer- Versicherungs-Gesellschaft. 1945 mußte die Gesellschaft infolge des verlorenen Krieges den Verlust ihres gesamten direkten und indirekten Aus- landsgeschäftes sowie ihrer Auslandsbeteiligungen hinneh- men. Ferner sind ihr erhebliche Arbeitsgebiete durch Ver- staatlichungsmaßnahmen in der russischen Besatzungszone sowie durch die Grenzziehung im Osten Deutschlands ver- loren gegangen. Nach Überwindung der weitgehenden Hemmungen, die sich für die gesamte Versicherungswirtschaft unmittelbar nach dem Zusammenbruch insbesondere auch durch das Abreißen der Rückversicherungsverbindungen ergaben, arbeitet die Gesellschaft heute wieder in normaler Weise in den drei Westzonen und in Berlin. Gemeinnützige Leistungen: Eine besondere Eigenart der „Aachener und Münchener“ ist ihr Gemeinnütziger Fonds. Die Gesellschaft hat sich sat- zungsgemäß verpflichtet, aus ihrem Jahresgewinn jeweils bestimmte Zuwendungen an diesen Fonds zu gemeinnützigen Zwecken zu überweisen. Die Gesamtziffer der freiwilligen Leistungen seit Gründung der Gesellschaft beläuft sich nun- mehr bis einschließlich 1946 auf RM 46 530 423, 58, die zur Verbesserung des Feuerlöschwesens, zur Unterstützung ver- unglückter Feuerwehrleute, zur Linderung von Not und Elend, zur Hebung der Wirtschaft und zur Förderung kul- tureller Belange unseres Volkes und ähnlicher allgemeiner Zwecke gedient und segensreich gewirkt haben. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagewerte nach dem Stande vom 31. 12. 1946: 1. Grundbesitz: Der Grundbesitz umfaßt folgende Baulichkeiten: a) in Aachen: Aureliusstraße 8, 10, 12, 13, 14/16 einschließl. Borngasse, Alexianergraben 40, 42, 48, Roland- straße 34, Wallstraße 27; ger Berlin, Fich estraße . Braunschweig, „ 1, Darmstadt, Rheinstraße 41, Düsseldorf, Königsallee 19, Frankfurt (Main), Gallusanlage 1, Hannover, Georgsplatz 10, Karlsruhe, Karlstraße 47/ Ecke Herrenstraße, Koblenz, Mainzer Straße 2, Köln, Deutscher Platz 21, Krefeld, Ostwall 49a, München, Brienner Straße 51 und Finkenstraße 5, Neustadt a. d. Haardt, Landauer Straße Stuttgart, Rotebühlstraße 93. Sämtliche Grundstücke, mit Ausnahme derjenigen von Frankfurt (Main) und Neustadt a. d. Haardt weisen mehr oder weniger starke Kriegsschäden auf. Durch die Auswirkungen des Krieges und durch die Ver- staatlichung des Versicherungswesens in den Ostgebieten gingen folgende Hausgrundstücke verloren: Dresden, Prager Straße 49, Istanbul, Kurekdyilerstraße 21, Königsberg, Theaterstraße 10, und Maastricht, Bourgogne- straat 2. Nach Berücksichtigung dieses Verlustes und der sonstigen Kriegsschäden verblieb ein Buchwert von RM 3 148 847.32, während der Grundbesitzentwertungsfonds RM 1 493 667,97 beträgt. Beteiligungen 1. Aachener Rückversicherungs-Gesellschaft, Aachen. Gegründet: 28. Mai 1853. Kapital: RM 7 500 000.– mit 75 % Einzahlung. Zweck: Rückversicherung in allen Versicherungszweigen; die Gesellschaft ist auch zur Gewährung direkter Ver- sicherungen berechtigt. Prämieneinnahme: 1939 1940 1941 1942/43 (in Mill. RM) 17,78 19, 06 20,54 22,6 Weitere Geschäftsberichte sind noch nicht veröffentlicht. Beteiligung: 25 %. 2. Colonia Kölnische Versicherungs-Aktiengesellschaft, Köln. Gegründet: 5. März 1839. Kapital: RM 16 000 000.– mit 80 % Einzahlung. Zweck: Feuer- (Neuwert), Einbruchdiebstahl-, Leitungs- wasserschäden-, Sturm-, Unfall-, Haftpflicht-, Valoren-, Transport- und Fahrzeugversicherung, Automatenver- sicherung. Prämieneinnahme: 1939 1940 1941 1942 1943 (in Mill. RM) 20,91 17,65 20,96 22,08 23, 03 Schäden: (in Mill. RM) 10,79 9,36 11,84 12,22 Weitere Geschäftsberichte sind noch nicht veröffentlicht. Beteiligung: Über 25 %. 3. Fortuna Rückversicherungs-A.-G., Hann.-Münden. Gegründet: 16. März 1920. Kapital: RM 3 000 000.— rB voll, teils mit 50 % ein- gezahlt. Zweck: Übernahme von %% in allen Zweigen des Versicherungswesens im In- und Auslande. Prämieneinnahme: 38/39 39/40 40/41 41/42 42/43 (in Mill. RM) 6,66 6,60 5,63 5,85 6,338 Weitere Geschäftsberichte sind noch nicht veröffentlicht. Beteiligung: Über 25 %. 4. Gladbacher Feuerversicherungs-A.-G., M.-Gladbach. Gegründet: 18. Dezember 1861. Kapital: RM 4 272 000.– (58, 33 % eingezahlt). Zweck: Feuer-(Neuwert-) mit Betriebsunterbrechungs- und Mietverlust-, Waldbrand-, Aufruhr-, Transport-, Ein- bruchdiebstahl-, Leitungswasserschäden-, Unfall-, Haft- Pflicht-, Kraftverkehrs- und Filmversicherung. Prämieneinnahme: 1939 1940 1941 1942 (in Mill. RM) 10, 40 9,38 11,13 „ 12.42 Schäden: * (in Mill. RM) 6,59 4,55 5,13 7,26 3 Weitere Geschäftsberichte sind noch nicht verö Beteiligung: 25 %. 5. Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, Hamburg. Gegründet: 1854. Kapital: RM 4 500 000.– mit 100 % Einzahlung.