Drahtanschrift: Plattenfabrik Broitzem. Fernruf: Amt Braunschweig, Sammel-Nr. 1897/98. Postscheckkonto: Hannover 229 77. Bankverbindungen: Nordwestbank, Filiale Braunschweig; Landeszentralbank von Niedersachsen, Braunschweig, Konto 29/841. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1890 als OÖffene Handelsgesellschaft gegründet. 1896 wurde sie in eine Gesell- schaft m.b. H. und am 17. Juni 1907 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Sitz der Verwaltung war bis 8. Mai 1934 in Marienberg (Sachsen), jetzt in Broitzem. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Fußboden- und Wand- platten und verwandten Erzeugnissen aus benachbarten Fachgebieten sowie der Erwerb und Betrieb von Unterneh- mungen, Handelsgeschäften und Anlagen, die mit diesem Zweck zusammenhängen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, zur Errich- tung von Zweigniederlassungen im In- oder Ausland sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Erzeugnisse: Werk Marienberg: Steinzeugplatten (Mosaikplatten) für Fuß- böden. Enfolge Demontage der maschinellen Anlagen ist z. Z. jeg- liche Geschäftstätigkeit in diesem Werk unterbunden.) Werk Broitzem: Glasierte Wanaplatten aller Art. Vorstand: Manfred Engel, Broitzem. Aufsichtsrat: Anton Tiegel, Kommerzienrat, München, Vor- sitzer; Hermann Münch, Spediteur (Inhaber der Firma Milit- zer & Muensch, Hof/Saale), Hof i. Bayern, stellv. Vorsitzer; Erich Mandke, Bankdirektor (Direktor der Nordwestbank in Braunschweig), Braunschweig. Abschlußprüfer: H. Henniges, Wirtschaftsprüfer, Braun- schweig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 200.—– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt –— ein- schließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage, die nach Hundertsätzen des endgültigen Reingewinnes zu berech- nen ist –, wird, unbeschadet der Ansprüche des Vorstandes auf zugesicherte Gewinnanteile, wie folgt verteilt: 1. Zunächst entfallen auf die Aktien bis zu 4 % des Nenn- betrages; 2. aus dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestim- mung des § 98 Abs. 3 AG eine Gewinnbeteiligung in Höhe von insgesamt 10 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre ver- teilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Broitzem bei schweig; Nordwestbank, Braunschweig. Braun- Besitz- und Betriebsbeschreibung Werk Marienberg. Das Werk war mit modernen Brennöfen unnd allen erforderlichen keramischen Maschinen, wie Mahl- trommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen und Pressen Ausgestattet. Im Frühjahr 1946 wurde die gesamte maschi- nelle Betriebsanlage durch die sowjetische Besatzungsarmee Gdemontiert. Die Betriebsräume sind größtenteils von der Bessatzungsmacht für Einlagerungen in Anspruch genommen. Die demontierten Anlagen wurden mit ihrem Buchwert zu Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung abgebucht. Werk Broitzem bei Braunschweig (im Jahre 1927 käuflich erworben). Das Werk ist ebenfalls mit modernen Brennöfen und allen erforderlichen keramischen Maschinen, wie Mahl- trommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen und Pressen ausgestattet. enberger Mosdikpluttenfubrik Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (20b) Broitrem bei Braunschweig Sonstiger Besitz: Zu Werk Marienberg: 7 Wohnhäuser. 41 Zu Werk Broitzem: Verwaltungsgebäude und 2 Wohnhäuser. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- ― verband Keramische Industrie; Fachverband der Mosaik- und Wanoplatten-Industrie. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital M 750 000.– erhöht bis 1923 auf M 6 000 000.–. Lt. H.-V. vom 9. 11. 1924 Umstellung von M 6 000 000.– auf RM 1 200 000.— (5:1). 3 Heutiges Grundkapital: RM 1 200 000.—. Art der Aktien: Stammaktien, Börsenname: Marienberger Mosaikplattenfabrik A.-G., Broitzem. Hannover (kontrollierter Freiverkehr). Ordn.-Nr.: 66 410. Stückelung: 6 000 Stücke zu je RM 200.— (Nr. 1–6 000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Notiert in: April 9 Kurse: Dez. Jan. Febr. März 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 30 30 30 30 30 niedrigster: 30 30 30 30 30 letzter: 30 30 30 30 30 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in %0: 6 6 0 0 0 0 0 0 0 Nr. des Div.- Scheines: 29 30 — — — — — — — Verjährung der Div.-Scheine: Gesetzliche Frist. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Div.-Schei- nes können nicht erfolgen. Tag der letzten Hauptversammlung: 5. Juli 1948. Bilanzen „E“ = Erinnerungswert; „U“ = Bilanzposten unter RM 500.— 31,19 21.192, % 31.12 Aktiva 1939 1945 1946 1947 (in Tausend RM) (RM) Anlagevermögen (918) (1 177) ( 904) ( 930 097) Bebaute Grundstücke: Wohngebäude 43 26 25 80 5601 Fabrikgebäude 726 701 674 678 077% Hauszinssteuerabgeltung 27 25 23 775 Unbebaute Grundstücke 10 10 10 10 000 Maschinen u. masch. Anlagen 121 244 124 131818* Werkzeuge u. Geschäftseinricht. 4 6 2 1 2050 Kraftfahrzeuge 10 — — 160 Kurzlebige Wirtschaftsgüter — 2 2 „ Anlage Wertpapiere 1 4 44 4 500 Ofenbaumaterial 157 — Umlaufvermögen (1 224) ( 335) ( 561) ( 781 061) Warenvorräte: ―― Verbrauchsstoffe 195 186 109 204 659 Halberzeugnisse 26 12 8 43 717 Fertigware 205 17 74 120 916 Eigene Aktien (nom. RM 24 200.–) 17 12 13 12 292 Steuergutscheine 75 Lieferforderungen 554 11 111 99 667 Geleistete Anzahlungen — — 3 Barmittel 26 15 53 81 229 Bankguthaben 27 77 174 213 581 Wechsel 63 — — — Sonstige Forderungen 36 5 17 — Rechnungsabgrenzung — 4 2 3 698 Unsichere Vermögenswerte (Kriegsschädenforderung) 14 689 15 769 Verlust nach Vortrag 72 31 — Verlustvortrag aus 1946 — 30 606 RM 2 142 1 602 2 187 1 761 231 63