Francke werke Drahtanschrift: Franckewerke Bremen. Postfach: 1. Fernruf: Sammelnummer 5 40 41. Postscheckkonto: Hamburg 62 219. Bankverbindungen: Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen (Nr. 3460); Landeszentralbank von Bremen, Bremen (Giro- konto 21/869). Gründung: 1872. Seit 5. November 1921 Kommanditgesell- schaft auf Aktien; eingetragen am 22. November 1921. Her- vorgegangen aus der 1872 gegründeten Firma Carl Francke in Bremen. Laut H.-V.-Beschluß vom 14. Februar 1925 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten, Gasbehäl- tern, Großtankanlagen, Transportanlagen, Hebezeugen, Ein- richtungen für Gaswerke und chemische Fabriken, für die Mineralöl- und Fettindustrie und verwandte Gebiete sowie Projektierung und Erbauung von Gaswerken, Wasserwerken, Kanalisationen und Kläranlagen, Instandsetzung von Loko- motivkesseln für die Reichsbahn, Abwasserbeseitigung und -vVerwertung. Vorstand: Kurt Toews, Bremen. Aufsichtsrat: Direktor Hermann Bultmann, Bremen, Vor- sitzer; Alfred Harder, Bremen, stellv. Vorsitzer; George Al- brecht Fürst, Bremen; Heinrich W. Koch, Bremen; Bank- direktor Hermann Krause, Bremen; Friedrich Schulze, Bre- men. Abschlußprüfer: Bremen. „Fides“ Treuhand-Kommanditgesellschaft, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. 5 % zum Reserve-Fonds (Grenze 10 % des A.-K.); 2. bis zu 4 % Divi- dende; 3. Rest Super-Dividende bezw. nach H.-V.-Beschluß. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Norddeutsche Kreditbank A.-G. Autbau und Entwicklung Das Werk wurde am 1. 2. 1872 von Carl Francke gegründet, 1875 nach der Bachstraße in Bremen verlegt, dort etwas größer aufgezogen. 1908 wurde das Werk am Seefelde fertig- gestellt und in Betrieb genommen und erweitert in den Jahren 1913–14 und 1939. Beteiligungen und Fusionen nicht eingegangen. 1939: Einrichtung der Wohlfahrtsstiftung der Francke Werke A.-G. 1945: Die erlittenen Kriegsschäden in dem Stammwerk hiel- ten sich in erträglichen Grenzen. 1946: In das Fertigungsprogramm wurden die Instandsetzung von Lokomotivkesseln für die Deutsche Reichsbahn und der Bau von Torfbaggern nach dem System Dr. Wielandt neu aufgenommen. 1947: Einrichtung von 2 neuen Werkstätten. Erwerb eines Rechts zur Herstellung von Spezialgreifern. Besitz- und Betrlebsbeschrelbung Als betriebseigene Gebäude im Werk Bremen sind vorhan- den: 1 Kesselschmiede und Behälterbauwerkstätte, 1 große mechan. Werkstatt (Dreherei), 1 große Schlosserei, 1 Mon- tage-Halle, 1 Lehrwerkstatt, 1 Sauerstofferzeugungswerk, Magazine und Lager. Der gesamte Betrieb befindet sich nur in Bremen. Beteiligungen Gaswerk Neu-Petershain und Neu-Welzow A.-G., Bremen. Kapital: RM 500 000.–. Beteiligung: nom. RM 69 500.—. Bremische Bau- u. Siedlungsgesellschaft m. b. H., Bremen. Beteiligung: nom. RM 5 000.–. Buchwert der Beteiligungen am 31. 12. 1947: RM 114 528.–. 672 dengesellschut slaz der Verwaltung: (23) Bremen, Am Seefelde 20/26 Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- verband Maschinenbau; Deutscher Stahlbauverband; Deut- scher Gasbehälterverband; Großwasserraum-Kesselverband (G. W. K.). Die letzten beiden Verbände mit dem Sitz in Düs- seldorf und Wirtschaftsgruppe Bauindustrie, Bremen. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914: M 25, 0 Mill. in 10 000 St.-Akt. und 15 000 Vorz.-Akt., erhöht bis 1924 auf M 75, 0 Mill. Lt. G.-V. vom 14. 2. 1925: Umstellung unter Umwand- lung und Gleichstellung der Vorz.-Akt. mit den St.-Akt. auf RM 1, 0 Mill. in 15 000 St.-Akt. zu je RM 20.—– und 7 000 St.- Akt. zu je RM 100.–; gleichzeitige Erhöhung um RM 1, 0 Mill. in 10 000 Akt. zu je RM 100.–. Lt. G.-V. vom 13. 7. 1927: Her- absetzung des Kapitals von RM 2, 0 Mill. auf RM 1,5 Mill. durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 4:3 zWecks Deckung eines Bilanzverlustes; sodann Wiedererhöhung um RM 1, 0 Mill. in 1 000 Aktien zu je RM 1 000.—–. Lt. G.-V. vom 31. 10. 1933 (Mitteilung gemäß § 240 HGB) Herabsetzung in erleichterter Form von RM 2,5 Mill. auf RM 750 000.—– durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:3 zwecks Be- seitigung der Unterbilanz. Um die eigenen verantwortlichen Mittel in ein richtiges Verhältnis zum Anlagevermögen zu bringen, beschloß die G.-V. vom 18. 6. 1937 Kapitalerhöhung um RM 1,25 Mill. auf RM 2, 0 Mill. bei RM 400 000.— Reserve- stellung durch Ausgabe neuer Aktien zu je RM 1 000.– gegen Einbringung von Forderungen. 1938: Umtausch der Aktien zu RM 20.– und RM 100.– in Aktien zu RM 1 000.– Die H.-V. vom 15. 6. 1939 ermächtigte den Vorstand, das A.-K. um bis zu RM 1, 0 Mill. zu erhöhen. Die Erhöhung war bis Mai 1940 . durchgeführt. A.-K. darnach RM 3, 0 Mill. St.-Akt. Kapital- berichtigung 31. 12. 1941 um RM 1,0 Mill. und zwar um RM 600 000.— Zuschreibung zum Umlaufvermögen, RM 400 000.– Auflösung von Sonderrücklagen. Heutiges Grundkapital: RM 4 000 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Francke Werke. Notiert in: Hamburg, Hannover, Frankfurt (M.), Düsseldorf. Stückelung: 4 000 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1–4 000). Lieferbar sind sämtliche Aktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: qm 64 000 84 000 84 000 84 000 b) bebaut: qm 40 000 35 000 35 000 35 000 Belegschaft: a) Arbeiter: M. 1 318 641 764 889 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 830 279 330 28 26 20 niedrigster: — 150 295 — = 20 18 letzter: 96 279 330 330 27 20 18 Stopkurs: 330 %. okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 24 27 22 20 19 18 198 niedrigster: 17,5 21 18 17,5 17 15,5 letzter: 213 22 18 = 17 17 16 Dividenden auf Stamm-Aktien: 3 1947 1939 1943 1944 1945 1946 in %: 6 4,5 4,5 0 0 0 Nr. d. Div.-Sch.: 3 8 9 370 = Verjährung der Dividendenscheine: Gesetzliche Verjährungs- frist. 0 Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines können nicht erfolgen. Tag der letzten H.-V.: 20. Juli 1948.