* „Hecg' Honnoversche Eisengießerei und M Sitr der Verwaltung: Anderten / über Hannover postadresse: Postfach Misburg b. Hannover. Postleitzahl: 20a. Drahtanschrift: HEAG&, Hannover. Fernruf: 5 68 46/47. Postscheckkonto: Hannover 436. Hauptbankverbindung: Merkurbank, Hannover. Sonstige Bankverbindungen: Landeszentralbank in Hanno- ver; Niederdeutsche Bank-Ges. in Hannover. Gründung: 1857 als Kommanditgesellschaft, am 15. Nov. 1859 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, verlegt nach An- derten laut G.-V. vom 12. Juni 1900. Firmenbezeichnung bis 29. April 1930: „Hannoversche Eisengießerei und Maschinen- fabrik A.-G.“. Zweck: Betrieb einer Eisengießerei, Herstellung von Maschi- nen für die Landwirtschaft, Industrie und ähnlicher Art sowie aller dazu und zur Verwertung der Erzeugnisse die- nenden Anlagen und Geschäfte. Erzeugnisse: Abteilung Gießerei: Herstellung von Grauguß jeder Art — maschinen- und handgeformt – letztere bis 40 t Stück- gewicht. Abteilung Landmaschinenbau stellt Bindemäher, Getreide- mäher, Grasmäher, Gabelheuwender, Pferderechen, Kartof- felernter, gummibereifte Ackerwagen her. Die Fabrik zählt zu den ersten dieser Branche. Abteilung Rohrreinigung reinigt nach Patentverfahren mit geschultem Personal Wasser- und sonstige Rohrleitungsnetze jeglicher Ausdehnung bis 1000 mm und mehr Durchmesser im Inland und Ausland. 0 Vorstand: Reinhard Reitis, Hannover. Aufsichtsrat: Otto Bollmann, Bankdirektor, Hannover, Vor- sitzer; Kurt Meyer, Bankdirektor, Hannover; Heinrich Wiep- king, Professor, Osnabrück; Dr. Wilhelm Schröder, Bank- direktor, Berlin. Abschlußprüfer: Kurt Lindheimer, Wirtschaftsprüfer, Han- nover. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Mindestens 5 % zum Reservefonds (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäßige Tantieme an Vorstand, 4 % Dividende, vom übrigen 50 % zur Tilgung von Genußscheinen und 10 % Tantieme an Auf- sichtsrat (neben vertragsmäßigem Fixum), Rest Dividende. Zahlstellen: Eigene Kasse, Anderten; Merkur-Bank, Han- nover; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover. Auftbau und Entwicklung 1857 als Kommanditgesellschaft gegründet, wurde die Firma am 15. 11. 1859 in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Han- . umgewandelt, um 1900 nach Anderten verlegt zu werden. 1930 wurde die Firmenbezeichnung: „Hannoversche Eisen- gießerei und Maschinenfabrik A.-G.“' in „Heag“' Hanno- versche Eisengießerei und Maschinenfabrik Aktiengesell- schaft umgeändert. 1931/32: Der Absatzrückgang der letzten Jahre kam zum Stillstand. Erfreulicherweise zeigte sich im Berichtsjahre, daß die Erzeugnisse der HEAG sehr gefragt sind. Die durch- zuführende Sanierung verspricht daher für die Zukunft gute Erfolgsaussichten. 1933/34: Eine allgemeine Wirtschaftsbelebung bringt Besse- rung der Absatzverhältnisse. Insbesondere stieg der Absatz von Maschinen für die Heu- und Kartoffelernte. 1934/35: Die zu Beginn des Geschäftsjahres eingetretene größere Nachfrage in allen erzeugten Fabrikaten hält lau- fend an und brachte gegenüber dem Vorjahre eine Umsatz- steigerung von ca. 50 %. 682 aschinentobnk Aktiengesellsc 1935/36: Die Beschäftigung der Firma erfuhr eine weitere wesentliche Steigerung. Die Nachfrage nach dem bekannten Harms-HEAG-Halmteiler war außerordentlich. Da der Be- darf der kleinbäuerlichen Betriebe in Erntemaschinen für geringere Zugkraft stark in Erscheinung trat, entwickelte die Firma leistungsfähige leichtere Typen. 1937/38: Umsätze und Auftragsbestände haben sich weiter erhöht. Die Ausnutzung der Betriebsanlagen wurde gestei- gert. 1938/39: Die planmäßige Durchführung der Produktion wurde durch unregelmäßigen Eingang der Materialien und durch den Abzug von Arbeitskräften für den Heeresdienst er- schwert. Die angeordneten Preissenkungen wirkten sich nachteilig auf das Gesamtergebnis aus. 1939/40: Da den Werkstätten durch die Kriegsereignisse wei- tere Arbeitskräfte entzogen wurden, blieb der Umsatz hin- ter dem Vorjahre um ca. 20 % zurück. Trotz der zahlreichen erforderlichen Umstellungen konnte das Fabrikationspros gramm durchgeführt werden. 1940/41: Der durch den Krieg bedingte Rückgang an Arbeits- 70 kräften konnte durch gesteigerte Leistung ausgeglichen wer- den. Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um 90 % erhöht. 1941/42: Die Fabrikation wurde durch ungleichmäßigen Mate- rialeingang ungünstig beeinflußt. Die Haupterzeugnisse des Unternehmens, die der Ernährungswirtschaft dienen, wurden sowohl in das Altreich, die besetzten Gebiete, als auch in das Ausland geliefert. Die bisher gebaute Anzahl der Land- maschinen mußte im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen weiter eingeschränkt werden. Die Abteilung Rohrreinigung war für die Wasserversorgung voll beschäftigt. 1943/44 waren alle Abteilungen des Werkes, Gießerei, Ma- schinenfabrik und Rohrreinigung gut beschäftigt. In der Maschinenfabrik und der Gießerei mußten die maschinellen Anlagen sowie der Bestand an Werkzeugen und Vorrichtun- gen erweitert werden. 1944/45 sind die Werksanlagen stark beschädigt worden, 80o daß der Betrieb von Mitte November 1944 bis März 1945 nur teilweise weitergeführt werden konnte und von März bis Juni 1945 sogar vollständig ruhen mußte. Nur die Montage- abteilung Rohrreinigung arbeitete im Außendienst weiter. Ab Juni 1945 lief dann der Betrieb wieder mit Genehmigung nach und nach behelfsmäßig an, so daß bereits im Herbst Maschinen an die Landwirtschaft geliefert werden konnten. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Größe: 92 000 qm, davon bebaut: 20 000 qm. Abteilung Gießerei: Lage: Nordteil des Geländes, bebaut 8426 qm. Anlagen: Schmelzbetrieb, ca. 50 to Schichtleistung, etwa 55 Formmaschinen, Hydraulik, Preßluft und elektrische. Einrichtungen, Nebeneinrichtungen mechanisch ausgestattet. Abteilung Maschinenfabrik: Lage: Süd- und Ostteil des Ge- ländes, bebaut: 11 574 qm. Anlagen: Eigene Werkzeugmacherei, Vorrichtungsbau, Mo- dellwerkstatt, Tischlerei, Sägewerk, Verarbeitungsmaschinen für 5–6000 t Eisen als Jahresleistung. Abteilung Rohrreinigung: Lage: Im Süd- und Ostteil des Ge- ländes, in der Maschinenfabrik enthalten. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verban der Landmaschinenindustrie, Oelde; Wirtschaftsvereinigung Gießereien, Düsseldorf. Staustik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital M 700 000.– erhöht bis 1911 auf M 1 500 000.–. 1914/15 bis 1921 erhöht aufßf M 10 000 000.–. Am 17. 1. 1925 Umstellung auf Reichsmark im Verhältnis 20:1 (M 1000.–— Aktie = RM 50.–) von A.-K. M 10 000 000.– auf RM 500 000.–. Am 23. 6. 1926 Erhöhung um RM 400 000.– auf RM 900 000.–. Die neuen Aktien dien- ten hauptsächlich zur Befriedigung der Gläubiger der Ge- sellschaft. Am 27. 7. 1927 A.-K. erhöht um RM 400 000.– in Aktien zu je RM 100.–, übernommen von einem Konsortium (Ephraim Meyer & Sohn, Hannover), davon RM 300 000.— den bisherigen Aktionären im Verhältnis RM 300.–— zu RM 100.–, zu 100 %% angeboten. Am 28. 12. 1928 Erhöhung u * RM 200 000.– auf RM 1 500 000.– durch Ausgabe von 200 M *