Kampnagel, Hamburg. Fernruf: Ortsverkehr: Sammel-Nr.: 25 48 11. Fernverkehr: Sammel-Nr.: 25 40 04. Pralhtanschrift: Bankverbindungen: Norddeutsche Bank in Hamburg; Ver- einsbank in Hamburg; Landeszentralbank der Hansestadt Hamburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Dezember 1865 unter der Firma Nagel & Kaemp. Anfang 1889 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.-G. mit einem Grund- kapital von M 1 100 000.–. Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 15. Mai 1934 wurde die Firma in die jetzige geändert. ― * 7 Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik in Fortführung des von der Firma Nagel & Kaemp, Hamburg, betriebenen Ge- schäftes, das von den damaligen Inhabern A. C. Nagel und R. H. Kaemp bei der Gründung im Jahre 1889 in die Ge- sellschaft eingebracht ist, sowie einer Eisen- und Metall- gießerei und die Ausführung aller mit solchen Betrieben in irgend einem Zusammenhange stehenden technischen, ge- werblichen oder industriellen Arbeiten. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Ge- schäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grund- stücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher und verwandter Art sowie zum Abschluß von In- teressengemeinschaftsverträgen. *― ― §――――§――§‚― Erzeugnisse: Werk Hamburg: Kranbau: Hafenkrane, Schwimmkrane, Laufkrane, Werftkrane, Bau- krane, Verladebrücken, Bekohlungsanlagen für Kraft- und Gaswerke. Greifer: Einseilgreifer, Mehrseilgreifer für alle Massengüter. Kugelmühlen: Nach Fuller-Peters-Patent. Transportanlagen: Bandförderer, Elektrotrommeln, Becherwerke, Rangierspille, Torfelevatoren, Seilableger für Torf. sSchälmühlen: == ―――― ― r- ― — ――― ――― ―――― Für Reis, Hafer, Gerste, Hirse, Buchweizen, Fliehkraft- schäler, Paddyausleser, Einzelmaschinen. Friedrich Kehrhahn, Hamburg, Jarrestraße 286. Filialen: Dortmund und Frankfurt. Aufzüge für Personen, Aufzüge für Lasten, Paternoster, Speicherwinden, Bauwinden. Werk Lübeck Schärffe & Co., Engelswisch 32–48. Deckhilfsmaschinen: Dampf- und elektrische Ladewinden, Ankerspille, Ruder- maschinen, Fischnetzwinden, Dampfmaschinen, Handhebe- zeuge, Stubbenrodewinden, Vulkanisierapparate, Dosenver- schlußmaschinen, Kreissägen. Gießerei Bad Oldesloe: Grauguß. ――‚§‚――――― =―=―= – ― Vorstand: Max Mörck, Hamburg, Vorsitzer; Heinrich Lange, Hamburg. Aufsichtsrat: Kurt-Victor von Sydow, Hamburg; Hermann C. Vering, Senator a. D., stellv. Vorsitzer, Ham- burg; Dr. Karl Klasen, Hamburg. Abschlußprüfer: „Habetreu' Hamburger Buchprüfungs- und Treuhandgesellschaft, Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stammaktie = 1 Stimme. 6 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: * Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von „.. n, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen –— ch eßlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage jel Akllengesellschalt Wa = Sttz der Verwaltung: (24a) Hamburg 39, Jarrestraße 26 und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung –— ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktien einen Vorzugs- gewinnanteil von 4 % ihres Nennbetrages; reicht der Rein- gewinn dazu nicht aus, so sind die fehlenden Beträge ohne Zinsen aus dem Reingewinn der folgenden Geschäftsjahre nachzuzahlen, und zwar vor Verteilung des Gewinnanteils an die Stammaktien. 2. Zahlung eines Gewinnanteils an die Stammaktien bis zu 4¼ % ihres Nennbetrags. 3. Von dem Restbetrag erhält der Aufsichtsrat unter An- rechnung der in der Satzung erwähnten festen Vergütung eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 11 % unter Berück- sichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG. 4. Ein dann noch verbleibender Betrag wird an die Stamm- und Vorzugsaktien nach dem Verhältnis ihrer Nennbeträge verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung be- stimmt. Zahlstellen: Vereinsbank in Hamburg, Hamburg; Norddeut- sche Bank in Hamburg. Aufbau und Entwicklung 1865: Gründung am 11. Dezember unter der Firma Nagel und Kaemp, Zivilingenieure für Anlagen von Turbinen, Zen- trifugalpumpen, Wasserrädern, Mahlmühlen und Zement- fabriken. 1875: Errichtung einer eigenen Maschinenfabrik am schiff- baren Osterbeckkanal in Hamburg-Barmbeck. 1887: Aufnahme des Reismühlenbaues. 1889: Umwandlung der Firma in „Eisenwerk vorm. Nagel & Kaemp A. G., Hamburg“ mit einem Aktienkapital von M 1 100 000.—. 1890: Beginn des Baues von Brownschen Dampfkranen für den Hamburger Hafen und des ersten elektrisch betriebe- nen Kaikranes der Welt, der noch heute im Deutschen Museum in München im Original vorhanden ist. 1898: Pfingstmontag brannte die gesamte Dreherei ab. Neu- bau einer modernen Fabrikhalle und einer großen Montage- halle für Eisenkonstruktionen. 1917–1922: Neubau und Umbau der gemäße Anlagen. 1923: Übernahme der Eisengießerei Hamburg, Haidberg 16. 1930: Das Unternehmen litt, wie alle in dieser Branche, unter der Depression der deutschen Wirtschaft. 45 % der Auf- träge stammten aus dem Inlande, 55 % erteilte das Aus- land. Gegen Ende des Jahres wurde die Abteilung Hart- zerkleinerung stillgelegt, dagegen die Sonderbauarten im Hebezeugbau, Schälmühlenbau und Transportwesen weiter entwickelt. 1934: Die H.-V. vom 15. Mai 1934 beschloß die Anderung der Firma in Kampnagel Aktiengesellschaft (vormals Nagel & Kaemp) in Hamburg. Werkstätten in zeit- H. Femerling & Co., In der zweiten Hälfte des Jahres wurden zur Erweiterung der Fabrikationsbasis die Firmen Schärffe & Co., Lübeck, und Franz Schärffe, Bad Oldesloe, übernommen. Die beiden Firmen werden als selbständige Unternehmen weitergeführt. 1935: Im Februar wurde die Gießerei am Haidberg still- gelegt und die Produktion auf die Gießerei Bad Oldesloe übertragen. 1936: Aufnahme der Fabrikation von Walfanggeräten aller Art. 1937: Die Gesellschaft hat im Austausch gegen ihre Gelände am Haidberg und an der Andreas-Meyer-Straße vom Ham- burger Staat das an der Barmbecker Straße und Jarre- straße liegende Gelände übernommen. Durch umfangreiche Neubauten wird das Werk ausgebaut, um es auf volle Lei- stungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit einzustellen. 1939: Der Ausbau des Werkes wurde im Berichtsjahre ent- sprechend dem rungsbauten Hand in Hand gehende Verbesserung und Er- gänzung des Maschinenparks und der technischen Hilfs- 695 in den Jahren 1937/38 aufgestellten Bau- programm zum Abschluß gebracht. Die mit den Erweite-