Drahtanschrift: Balckemaschinen Bochum. Fernruf: Bochum Sammelnummer 6 01 41. Postscheckkonto: Dortmund 17 99. Bankverbindungen: Girokonto: Landeszentralbank von Nord- rhein-Westfalen, Bochum Nr. 346/86; Westfalenbank A.-G., Bochum; Bankverein Westdeutschland, Bochum; Rhein. Westf. Bank, Bochum; Rhein-Ruhr Bank, Bochum; Delbrück Schickler & Co., Hamburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Juli 1905 mit Wir- kung vom 1. Januar 1905 unter Übernahme der Firmen „Balcke & Co.“, Bochum und „Bettinger & Balcke G.m. b. H.“, Frankenthal (Pfalz). Zweck: Herstellung von Maschinen und Apparaten jeder Art, insonderheit von Wasserrückkühlanlagen, Anlagen und Ap- baraten für die Kraft- und Wärmewirtschaft, für die chemische Industrie, für die Vergütung von Kesselspeise- und Brauchwasser, Feuerungen und Öfen, Heizungs- und Lüftungsanlagen, Pumpen und Kompressoren, ferner der Vertrieb dieser Anlagen und ebenso der Vertrieb von Dritten hergestellter Anlagen, die Verwertung aller dabei anfallen- den Erzeugnisse durch Handelsgeschäfte jeder Art, die Be- teiligung bei anderen Unternehmungen sowie die Vornahme aller damit im Zusammenhang stehenden Rechts-, Handels- und Geldgeschäfte. Fabrikationsgebiet: Kondensationsanlagen für Dampfturbi- nen und Dampfmaschinen. Wasserrückkühlanlagen (Kamin- kühler, Gradierwerke, Entspannungstürme, Kokslöschtürme). Wärmeaustauscher (Vorwärmer und Kühler für Wasser, Lauge, Ö1 und Gase). Kühlwasseraufbereitungsanlagen so- wohl nach chemischen Verfahren wie auch mittels Ver- dampfung und Dampfumformung einschließlich Entgasung und Gasschutz. Abdampfungsverwertungsanlagen. Fernheiz- werke, Großraumheizungen, Lüftungsanlagen, Waschkauen. Gas- und Ölfeuerungen. Dampfstrahl-Kälteanlagen. Kreisel- pumpen und Kolbenpumpen für jeden Zweck, hydrauliche Preßpumpen. Dampfstrahl-, Wasserstrahl-, rotierende und Kolbenluftpumpen für höchste Vakua. Luft- und Gas- Kolbenkompressoren, Rotationskompressoren. Feuerlöschein- richtungen, Motorspritzen. Kesselschmiedearbeiten, Schweiß- arbeiten aller Art. Vorstand: Wilhelm Kleinebekel, Bochum; Dipl.-Ing. Fritz Murray, Bochum. Aufsichtsrat: Konsul Hans Harney, Bankier, Düsseldorf, Vor- sitzer; Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Alfred Pott, Essen, Sstellv. Vorsitzer; Bergwerksdirektor Walter Borgmann (Vorstands- mitglied d. Harpener Bergbau-A.-G.), Dortmund; Bergwerks- direktor a. D. Julius Grauenhorst, Jagdhaus über Flecken- berg/Sauerland; Direktor Wilhelm Hollenberg (Vorstands- mitglied d. Westfalenbank A.-G.), Bochum; Direktor Konrad .„„ Düsseldorf; Bergwerksdirektor Herbert Kauert, ssen. Abschlußprüfer: Dr. Gasters – Dr. Magnussen, Wirtschafts- prüfer in Mülheim (Ruhr). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktienbetrag = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Die Vertei- lung des Reingewinnes erfolgt gemäß den gesetzlichen Be- stimmungen. Der Aufsichtsrat erhält einen Gewinnanteil von 10 % des nach Maßgabe des § 98 AG zu berechnenden Reingewinnes, worauf die feste Vergütung angerechnet wird. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Bochum; Bankverein West- deutschland, Bochum und deren Filialen; Delbrück Schickler & Co., Hamburg; Westfalenbank A.-G., Bochum; Rheinisch- Westfälische Bank, Filiale Bochum. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 11. Juli 1905 mit Wirkung ab 1. Januar 1905 unter Übernahme der Firmen ,Balcke & Co., Bochum“ und „ Bettinger & Balcke G.m.b. H., Frankenthal (ePfalz)“' gegründet. 696 Maschinenbuu-Akllengesellscha Sitz der Verwaltung: (21b) Bochum, Schlteßfach 50 2 1918: Übernahme der „Westfälischen Maschinenbau-Industrie Gustav Moll & Co., Aktiengesellschaft“, Neubeckum, mit Wirkung ab 1. Juli 1917. Ankauf eines in Bochum-Hamme an der Staatseisenbahn Bochum—Wanne gelegenen Fabrikgrundstückes. 1924/25: Verkauf eines Teiles des Geländes Bochum-Hamme mit den darauf stehenden Werkstätten für Holzbearbeitung sowie einiger Bauplätze in Bochum. 1926: Verkauf der Beteiligung an der ,Gesellschaft für Ent- staubungsanlagen m. b. H., Bochum, an die Gesellschaft. 1927: Ankauf eines Hausgrundstückes und Erweiterungs- bauten für die Hauptverwaltung in Bochum. Verkauf von Grundstücken und Gebäuden auf dem Fabrikgelände in Hamme. 1933: Kapitalherabsetzung um RM 3,2 Mill. in erleichterter Form (siehe unter Kapitalentwicklung). 1943: Das Werk in Frankenthal und die Anlagen in Bochum wurden von Kriegsschäden betroffen. 1944: Die Gesellschaft kann auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. 1945: Nach dem Zusammenbruch im Frühjahr 1945 vorüber- gehende Schließung der Werke. Die Arbeitserlaubnis für alle Betriebe wurde seitens der Besatzungsbehörden schon bald erteilt, so daß die Gesellschaft die durch den Ruhrbergbau erteilten größeren Aufträge ausführen konnte. Infolge der völlig unbefriedigenden Materiallieferungen durch die Hüt- tenwerke und der weiteren Zulieferanten und durch den empfindlichen Mangel an Arbeitskräften blieben die Lei- stungen weit hinter den Erwartungen zurück. Besitz- und Betriebsbeschreibung àa) Bochum, Hauptverwaltung. Verwaltungsgebäude der Gesellschaft. Fabrikgrundstück, be- baut mit Werkstätten, die der Lagerung von Materialien sowie von Montagewerkzeugen und -geräten dienen. b) Werk I. (Frankenthal, Pfalz). Maschinenfabrik, Eisen- und Metallgießerei. Herstellung von Pumpen und Kompressoren aller Art und für alle Zwecke. Betriebskraft: Eigene Kraftmaschinen und Überlandanschluß. c) Werk II. (Neubeckum). Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Apparatebauanstalt. Herstellung von Feuerungsanlagen (für Gas und Ö1) und Kesselschmiedearbeiten (Behälter und Apparate jeder Art und Größe für Bergwerke, chemische Industrie, Reichsbahn usw.) Betriebskraft: Anschluß an die Überlandzentrale. d) Werk III. (Reichenbach, Odenwald). Maschinenfabrik. Herstellung von Kreiselpumpen und Feuer- löschgeräten. Betriebskraft: Anschluß an die ÜUberland- zentrale. e) Zweighaus: Berlin W 15, Kurfürstendamm 52. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- verband Maschinenbau, Düsseldorf; Fachverband Apparate- bau, Düsseldorf; Fachverband Druckluft- und Pumpen- industrie, Düsseldorf; Fachverband Zentralheizungs- und Lüftungsbau, Düsseldorf; Fachverband Eisen- und Metall- industrie Rheinpfalz. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital betrug vor 1914 M 2 500 000.– und wurde bis 1923 auf M 50 000 000.– und zwar in M 46 000 000.— Stammaktien und M 4 000 000 Vorzugs- aktien erhöht. Lt. Beschluß der H.-V. vom 27. 4. 1924 erfolgte Umstellung des Kapitals auf Reichsmark wie folgt: