―§‚―§――― Sschü Drahtanschrift: Aufbereitung. Fernruf: Verwaltung und Betrieb Dortmund Nr. 23755 bis 23758, Betrieb Herne Nr. 51344 bis 51345. Postscheckkonto: Dortmund 4745. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Dortmund, Herne; Rheinisch-Westfälische Bank in Dortmund, Dortmund; Rheinisch-Westfälische Bank Filiale Herne, Herne; Rhein-Ruhr Bank in Dortmund, Dortmund; Bankverein Westdeutschland in Dortmund, Dortmund; West- falenbank Akt.-Ges., Bochum; Bankhaus Burkhardt & Co., Essen/ Ruhr. Gründung: Die Firma wurde am 19. November 1927 gegrün- det. Sie entstand aus dem Zusammenschluß der Maschinen- fabrik Baum Aktiengesellschaft, Herne (gegründet 1905 mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark unter Übernahme der 1870 gegründeten Maschinenfabrik Fritz Baum), mit dem größten Unternehmen der Kohlenaufbereitungsbranche, der Gewerkschaft Schüchtermann & Kremer Dortmund (gegrün- det 1870), die vor dem Zusammenschluß die „Aufbereitung“, Essen mit den Werkstätten in Duisburg und Buer übernom- men hatte. Zwecks Verwendung des Aktienmantels ging mit Wirkung vom 1. August 1927 das Vermögen der Gewerk- schaft auft die Maschinenfabrik Baum A.-G. über, die ihren Namen gleichzeitig in Schüchtermann & Kremer-Baum Ak- tiengesellschaft für Aufbereitung änderte und den Sitz von Herne nach Dortmund verlegte. Dieser Entschluß wurde in der Hauptversammlung am 19. 11. 1927 gefaßt, um in dem derzeitigen scharfen Wettbewerb besser bestehen zu können. Zweck: Anfertigung und Lieferung von Maschinen und Kon- struktionen aller Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ge- sellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb oder zur Ver- äußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweig- niederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Fabrikationsprogramm: Aufbereitung, Maschinenbau, Stahl- bau. Erzeugnisse: Kohlenaufbereitungs- und Brikettierungsanla- gen, Kokereimaschinen, Filter, Grubenventilatoren, Stahl- konstruktionen, gelochte Bleche und Streckmetall. Vorstand: Dipl.-Ing. Ernst Maruhn, Dortmund; Fritz Wa- gener, Dortmund. Aufsichtsrat: Dr. jur. Hermann Ostrop, Dortmund, Vorsitzer; Bergwerksdirektor a. D. Bergassessor aà. D. Otto Schlarb, Löllbach, Krs. Kreuznach, stellv. Vorsitzer; Rechtsanwalt und Notar Dr. Franz Brinkmann, Gladbeck; Oberstadtdirektor wilhelm Hansmann, Dortmund; Bankdirektor Ludwig Kruse, Essen; Bergwerksdirektor Bergassesor a. D. Fritz Lange, Bo- chum-Hordel; Dr. med. Arthur Langer, Wiesbaden; Berg- werksdirektor Bergassessor a. D. Otto Springorum, Essen. Abschlußprüfer: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Düssel- dorf. Geschäftsjahr: 1. August bis 31. Juli. Es wird Verlegung des Geschäftsjahres auf die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni er- wogen. 0 Stimmrecht der Aktien i. d. H.-V.: Je nom. RM 100.– St.-Akt. = 1 Stimme Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschl. der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinn- vortrags auf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt ver- teilt: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4% als Gewinn- anteil ausgeschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat 15 % des nach Maßgabe des § 98 AG zu berechnenden Reinge- winns; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Dortmund; Rheinisch- Westfälische Bank Dortmund, Köln und Essen. Aufbau und Entwicklung Entsprechend den bisherigen Erzeugnissen der einzelnen Fir- men erstreckte sich das Arbeitsprogramm auf die Kohlen- aufbereitung, den Maschinenbau, den Stahlbau und auf die Herstellung von gelochten Blechen, Streckmetall, Nieten und Schrauben. 1927/28 wurden die Werkstätten in Duisburg 8* * .......].. chtermonn & Kremer-Baum Alkllengesellschalt für Aufbereltung Shr der Verwaltung: (21b) Dortmund, Körnebachstraße 2 und Buer aus Rationalisierungsgründen stillgelegt und die Herstellung von gelochten Blechen in Dortmund konzen- triert. 1929/30 wurde die Gießerei in Herne stillgelegt und die Ge- samtgußerzeugung nach Dortmund Verlagert. 1930/31 wurden die mechanische und die Stahlbau-Werkstatt in Herne stillgelegt und die Fertigung nach Werk Dortmund übernommen. Im September 1931 erwarb die Gesellschaft das Gesamtver- mögen der Baroper Maschinenbau A.-G. i. Liqun, Dortmund- Barop, nachdem schon vorher von der Harpener Bergbau A.-G. das gesamte Aktienkapital erworben worden war. Die Fabrikation wurde auf die eigenen Werke übernommen. 1933/34: Verkauf eines in Barop gelegenen Grundstücks. Ein- stellung der Schrauben- und Nietenfabrikation und Verkauf der Maschinen dieser Abteilung an die Gewerkschaft Dorn, Herne. 1935/38: Modernisierung der Werkstätten, Verbesserung der maschinellen Einrichtungen und Anlagen. 1938/39: Gründung der Unterstützungskasse für die Werks- angehörigen der Firma Schüchtermann & Kremer-Baum A.-G. für Aufbereitung, Dortmund e. V., Verkauf eines Wohn- hauses in Barop an die Reichsbahn. 1939/40: Erwerb eines unbebauten Grundstücks in Dortmund und Verkauf eines Grundstückstreifens an die Stadt Dort- mund. Aufgabe der Herstellung von Turbinen, Dampfma- schinen, Eismaschinen sowie von Kolben- und Turbokom- pressoren, deren Fabrikation an die Firma Brown, Boveri & Co., Dortmund, abgetreten wurde. Durch Kriegshandlungen sind die Werksanlagen nur im Dortmunder Werk schwerer betroffen worden. Die entstan- denen Schäden an Gebäuden, Maschinen und Werkseinrich- tungen sind soweit beseitigt worden, daß Fabrikation und Verwaltung nicht mehr gestört sind. Das vorgesehene Wiederaufbauprogramm wird voraussicht- lich im Jahre 1949 abgeschlossen werden können. Die 1930/31 in Herne stillgelegten mechanischen und Stahlbau- werkstätten wurden daselbst wieder in Betrieb genommen. Die Werksanlagen sind wieder zu 90 % ausgenutzt. Besltz- und Betriebsbeschreibung a) Werk I Dortmund (früher Gewerkschaft Schüchtermann & Kremer). Anlagen: Werkstätten für Maschinenbau, Blechbearbeitung und Apparatebau, Stahlkonstruktionen, Blechherstellung (ge- lochte) und Streckmetall, Eisen- und Metallgießerei, For- merei, Modellschreinerei. Maschinelle Einrichtungen: Arbeitsmaschinen, die fast durch- weg mit Einzelantriebsmotoren versehen sind. Kräne und Elektrokarren stehen für die Bewegung des Fabrikations- gutes zur Verfügung. Der elektrische Strom wird von der Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen A.-G. in Dortmund bezogen. Sonstige Anlagen: Eigene Vollbahngleise, 2 Anschlüsse an das Reichsbahnnetz. b) Werk II Herne (frühere Maschinenfabrik Baum A.-G.) Anlagen: Werkstätten zur Herstellung von Gelenkketten, Bechern, Laschen und Bolzen sowie von Behältern und che- mischen Apparaten, ferner die Reparaturwerkstatt für die Montagegeräte. Der elektrische Strom wird von außerhalb bezogen. Das Werk hat eigenen Gleisanschluß. c) Hausbesitz: In Dortmund und Herne 25 Wohnhäuser, die im wesentlichen an Werksangehörige vermietet sind. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- verband Maschinenbau; Wirtschaftsvereinigung Gießereien. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 3 Millionen St.-Akt., erhöht bis 1923 auf M 7,5 Millionen. Am 14. 1. 25 Umstellung auf RM 2,4 Mill. RM St.-Akt. Am 19. 11. 27 Kapitalerhöhung um RM 4,2 Millionen St.-Akt. (davon RM 3 Millionen an die Gewerken der Gewerkschaft Schüchtermann & Kremer und RM 1,2 Millionen zur Tilgung eines Darlehns dieser Gewerk- schaft). Am 21. 11. 35 Einzienung von RM 0, 044 Millionen eigener Aktien und Zusammenlegung des verbliebenen Grundkapi- tals von RM 6,556 Millionen im Verhältnis 11:6 auf RM 3,576 Millionen. Am 8. 11. 41 Kapitalberichtigung gem. DAV 707