Aktiengesellschaft', der „Braunkohlengewerkschaft Breuns- dorf“ sowie die dem „Duxer“ Kohlenverein gehörigen deut- schen Werke leiten sollte. Besondere Sorgfalt wandte die Gesellschaft neben der Petro- leumforschung dem wissenschaftlichen Studium der Braun- kohlenchemie und den mit ihr zusammenhängenden Fragen zu. Sie errichtete deshalb 1922 eine besondere Versuchs- anstalt in Berlin-Mariendorf und verwertete die Ergebnisse der Forschung in ihren Raffinerien. Ihre elsässischen und ausländischen Unternehmungen hatte die Gesellschaft infolge des unglücklichen Ausganges des ersten Weltkrieges verloren. Neue Erwerbungen waren im Ausland nur unter Beteiligung fremder Mittel und unter anderer Form als der bisherigen möglich. Deshalb betelligte sich die Gesellschaft an der Gründung der „Internationalen Petroleum-Union“ in Zürich, die sich in der argentinischen und mexikanischen Erdölgewinnung betätigte. Nachdem das damals erstrebte Ziel erreicht war, und die Ge- sellschaft mit ihren Erfahrungen und technischen Mitteln die in Argentinien und Mexiko arbeitenden Tochtergesell- schaften der „Ipu“ aufgebaut hatte, gelang es ihr, die Mehr- heit ihrer Aktien wieder aus den Händen der „Ipu“ in deutsche Hände zurückzuführen. Ein neuer Schritt vorwärts erfolgte im Jahre 1923 dadurch, daß der DEA-Konzern im Austausch gegen eigene Aktien die Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft „Graf Bismarck“ erwarb. Hierdurch wurden die bergbaulichen Interessen der Gesellschaft auf den Steinkohlenbergbau ausgedehnt und erheblich erweitert. Die Zeche „Graf Bismarck“ liegt innerhalb der Gemarkung der Stadt Gelsenkirchen (Westf.). Die unter günstigen Lagerungsverhältnissen anstehende Kohle verfügt über vorzügliche Eigenschaften. Im Juni 1924 sicherte sich die DEA Einfluß bei der Magde- burger Bergwerks-A.-G. durch ein Abkommen mit der Groß- aktionärgruppe dieses Unternehmens. In Verfolg einer mit dieser getroffenen Vereinbarung erließ sie an die Aktionäre der Magdeburger Bergwerks-A.-G. ein Umtausch-Angebot derart, daß für nom. RM 1 000.– Magdeburger Bergwerks- Aktien je nach Wahl des Umtauschenden entweder 1½ DEA- Aktien (sofern freie Stücke verlangt wurden), oder 2 DEA- Aktien (sofern der Umtauschende sich einer Sperre auf gewisse Zeit unterwarf), gewährt wurden. Eine Erhöhung des Kapitals der DEA erübrigte sich, weil ihr noch ausreichend Aktien aus den Kawpitalerhöhungen 1923 zur Verfügung standen. Die Magdeburger Bergwerks-A.-G. besaß die in der Nähe der Zeche „Graf Bismarck“ gelegene Schachtanlage „Königsgrube“. 1925 trat die DEA ihre sämtlichen Petroleumsinteressen an die „Deutsche Petroleum-A.-G.“ ab. Damit gingen die Wietzer Ölbetriebe sowie die Raffinerien Wilhelmsburg, Hannover- Linden und Rheinau, ferner die in der ,Olex G. m. b. H.“ zusammengefaßte Verkaufsorganisation an die DPAG über, die ihrerseits ihr Grundkapital von RM 24 000 000.– auf RM 35 000 000.— erhöhte und insgesamt 54 % davon der DEA überließ. Der Zusammenschluß der Konzerne auf dem GÖl- gebiet bezweckte einen einheitlichen Ausbau des Ölhandels- geschäfts und die Beseitigung der früheren Zersplitterung der Kräfte, insbesondere im Aufbau des Betriebsstoff- geschäftes. –— Errichtung der Zweigniederlassung Zeche „Graf Bismarck“. 1927: Mit Wirkung ab 1. Januar wurden folgende Unter- nehmen, an denen die DEA schon direkt oder indirekt maß- geblich beteiligt war, im Wege der Fusion übernommen: 1. Rositzer Braunkohlenwerke A.-G., Altenburg, gegen Um- tausch von RM 2 800.– Rositz-Aktien in RM 2 000.– DEA- Aktien; 2. Vereinigte Kohlenwerke A.-G., Borna, gegen Umtausch der Aktien wie bei 1; 3. Gewerkschaft Graf Bismarck, Gelsenkirchen, gegen Um- tausch von einem Bismarck-Kux in RM 29 200.– DEA-Aktien; 4. Gewerkschaft Regiser Kohlenwerke, Regis, gegen Umtausch von einem Regiser-Kux in RM 1 600.– DEA-Aktien; 5. A.-G. Ramsdorfer Braunkohlenwerke, Ramsdorf, gegen Uimtausch von RM 4 000.– Ramsdorfer Aktien in RM 2 400.– DEA-Aktien. Der gesamte Umtausch erforderte RM 2 747 600.– DEA-Aktien. 1928: Im Laufe des Jahres flossen der DEA auf Grund des Kriegsschädenschlußgesetzes rd. RM 6 000 000.– in Schuld- buchforderungen zu. 736 1931 erwarb di- ellsc werke A.-G.“' nom. RM 2 000 000.– Ste ktien und 2 000 Stück Genußscheine der „Deutsche Petroleum A.-G.“, Berlin. (Die DPAG selbst übernahm von der „Rütgerswerke A.-G. nom. RM 11 000 000.– DPAG-Aktien, um diese einzuziehen.) 1932: Die Generalversammlung vom 23. Juni 1932 beschloß die Einziehung von nom. RM 400 000.– Namensaktien. 1933: Zur Förderung der Arbeitsbeschaffung hatte die Ge- sellschaft ein umfangreiches, über das Jahr 1933 hinaus- gehendes Neubauprogramm aufgestellt sowie zusätzliche An- schaffungen und Verbesserungen in den Werken vorgenom- men. In Durchführung der Arbeiten wurden RM 4 000 000.– aufgewendet. – Im Laufe des Jahres erwarb die Gesellschaft weitere nom. RM 592 500.– Aktien der „Deutsche Petroleum A.-G.“. Die Liquidation des „Duxer“' Kohlenvereins, Berlin“, wurde beendet. 1934: Anfang des Jahres ging die Teerraffinerie Fichtenhai- nichen der Mineralölwerke Rositz durch Kauf an die „Deut- sche Petroleum A.-G.“ über. Im Zusamenhang mit diesem Übergang übernahm die Gesellschaft für die außenstehenden Aktionäre der DPAG& bis Ende 1940 eine Dividendengarantie bis zu 4 %. Im April wurden aus organisatorischen Gründen die beiden bisherigen Verwaltungen „Oberbergdirektion Altenburg' und „Oberbergdirektion Borna“ zu einer Zweig- niederlassung der Gesellschaft mit dem Sitz in Borna ver- einigt. Aus dem Besitz der Maximilianshütte erwarb die Ge- sellschaft die Majorität der Kuxe der Gewerkschaft „Vik- toria“ zu Lobstädt (Bezirk Leipzig). – Gemäß der Verord- nung über die Errichtung wirtschaftlicher Pflichtgemein- schaften in der Braunkohlenwirtschaft beteiligte sich das Un- ternehmen an der im Oktober 1934 gegründeten „Braunkohle- Benzin A.-G.“, Berlin. 1935: Mit Wirkung ab 1. Januar pachtete die Gesellschaft die Zeche „Königsgrube“ der Magdeburger „Bergwerks-A.-G.“. Die Verwaltung wurde der Zeche „Graf Bismarck“ angeglie- dert. Gleichzeitig konnte die Beteiligung an der „Magde- burger Bergwerks-A.-G.“ von rd. 91 % auf 96 % erhöht wer- den. Zwecks Erweiterung der Kohlenhandelsinteressen betei- ligte sich das Unternehmen an der Kohlenhandelsgesellschaft „Gottfr. Kleinschmidt G. m. b. H.“ in Frankfurt (Main) durch Übernahme von RM 570 000.–— Anteilen, während die rest- lichen 5 %% die „Stöck & Fischer G. m. b. H.“ erwarb. Des- gleichen wurden anläßlich der Kapitalerhöhung bei der „Briko Brikett- und Kohlenhandel A.-G.“ nom. RM 2 880 000.– übernommen. Im Zusammenhang mit der Kapital- erhöhung erfolgte die Überlassung einer Reihe von Betei- ligungen an Kohlenplatzgeschäften an die „Briko-. 1936: Erwerb der Majorität der „Prehlitzer Braunkohlen- A.-G.“ im Umtausch gegen Deutsche Erdöl-Aktien im Ver- hältnis 1:1. Gegen Einreichung von 4 Aktien der „Prehlitzer Braunkohlen A.-G.“ im Nennwert von je RM 300.– wurden 3 Aktien der „Deutsche Erdöl-A.-G.“ im Nennwert von je RM 400.– gewährt. Außerdem wurden in bar 1 % vom Nenn- wert der zum Umtausch eingereichten Stücke zur Abgeltung der den Aktionären erwachsenen Ansprüche auf den aus dem Gewinn des Jahres 1934 gebildeten, von der Deutschen Golddiskontbank treuhänderisch verwalteten Anleihestock, vergütet. Im Laufe des Jahres wurde die Gesellschaft aufge- löst und im Wege der Fusion dem Konzern angegliedert. –— Auf Grund des Umwandlungsgesetzes gingen folgende Betei- ligungen im Wege der Umwandlung durch liquidationslose Übertragung des Vermögens auf die Gesellschaft über: Mag- deburger Bergwerks-A.-G., Berlin; Gewerkschaft Viktoria. Lobstädt; Braunkohlengewerkschaft Breunsdorf. Weiterhin wurden folgende Konzerngesellschaften ebenfalls aufgelöst und mit der Gesellschaft verschmolzen: Hamburger Benzin- Werke G. m. b. H.; Pechelbronner Seetransportgesellschaft m. b. H.; Deutsche Benzin-Fabriken G. m. b. H., Adolph Harloff G. m. b. H., Bremen; Harloff & Co. G. m. b. H., Essen. Die Liquidation der „Viktoria Handelsgesellschaft m. b. H.“ wurde beendet. In der gleichen Entwick- lungsrichtungg lag auch die Auflösung von 7 Unter- gesellschaften bei der Tochtergesellschaft, der ,„Deut- sche Petroleum-A.-G.. – Andererseits wurden bei einigen Handelsorganisationen Kapitalerhöhungen vorgenommen. — Großes Aufbauprogramm zur Steigerung der Glerzeugung aus Kohle, hauptsächlich bei der Tochtergesellschaft „Deut- sche Petroleum-A.-G.. 1937: Erwerb von nom. RM 100 000.— Aktien der „Mabag' Maschinen- und Apparatebau-Aktiengesellschaft', Nord- hausen. Das Kapital der „Briko“ Brikett- und Kohlenhandel A.-G. wurde um RM 500 000.–— erhöht, die von der DEA 9 übernommen wurden. Die „Edeleanu G.m.b. H.“ ging ganz in den Besitz der Gesellschaft über. Abgang durch Abwicklung oder Verkauf unbedeutender Beteiligungen. ―――――― ―,―――― –