Gewinn- und Verlustrechnungen Aufwendungen Löhne und Gehälter 38 821 75 084 40 638 40 320 632 Soziale Abgaben 6 255 8 923 6 502 7 162 796 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 9 382 42 050 12 890 8 912 778 Abschreibungen auf das Umlaufvermögen — 37 737 — Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 11 639 31 707 5 457 6 166 982 Andere 2 1.49 3 704 4 059 891 Beiträge an Berufs- vertretungen 119 339 160 236 115 Zinsen 112 382 409 316 Verluste aus Beteiligungen — — — 33 170 Außerordentliche Aufwendungen 4 599 3 409 27 131 13 518 552 1 Zuweisung an andere Rücklagen 5 000 — — Gewinn einschl. Vortrag 6 187 — — RM 84 579 171 770 134 601 80 820 232? 1 1945: Zur teilweisen Deckung dieser Aufwendungen wurde die gesetzliche Rücklage in Höhe von RM 10 440 000.– ver- wendet. 2 Von den Gesamtaufwendungen zu RM 80 820 232.– entfallen auf mitteldeutsche Betriebe RM 39 207 762.–, auf sonstige Betriebe RM 41 612 470.—. Erträge Gewinnvortrag 605 — — — Rohüberschuß 73 440. 169 419 67 638 57 092 138 1 Erträge a. Beteiligungen 2 283 919 103 — Zinsen 452 Auflösung der ges. Rücklage — — 10 440 =– Außerordentl. Erträge 7799 1 432 56 420 11 420 607 Verlust — — — 12 307 487 RM 84 579 171 770 134 601 80 820 232 1Von dem Rohüberschuß entfallen auf mitteldeutsche Betriebe RM 25 753 756.–, auf sonstige Betriebe RM 31 338 382.– Bemerkungen zu den Jahresabschlüssen 1944 und 1945: Das Jahr 1944 verzeichnet einen namhaften Betriebsüber- schuß, den die Gesellschaft dazu verwendet hat, kriegsbetrof- fene Anlagen auszubuchen oder abzuschreiben und die not- leidend gewordenen Auslandsbeteiligungen des Erdölsektors im Wertansatz auf Null zu berichtigen. Daher schließt die Bilanz ohne Gewinn und Verlust ab. Das wesentlichste Merkmal der Bilanz von 1945 ist die Aus- buchung der verloren gegangenen österreichischen Werte, der Kriegsschädenansprüche, der Reichsschatzanweisungen und der in der Ostzone eingefrorenen Bankguthaben sowie eine größere Wertberichtigung für die durch den Zusammenbruch zZzweifelhaft gewordenen Forderungen. Auch diese Bilanz schließt ohne Gewinn und Verlust ab, was nur dadurch er- möglicht werden konnte, daß die Gesellschaft zur Verlust- deckung die offenen Rücklagen ganz, und stille Reserven zu einem erheblichen Teile auflöste. Reingewinn-Verteilung Dividende 6 000 = Tantieme 187 — == RM 6 187 = %%. Be ingt 6 die Wiederverselbständigung Oesterreichs haben on den Werken der heutigen Östzone und der vormaligen Ost- mark an die Hauptverwaltung eingereichten Abschlüsse nicht geprüft, sondern lediglich festgestellt, daß diese rechnerisch richtig in den Gesamtabschluß übernommen wurden. Unter Hinweis hierauf bestätigen wir, daß nach dem ab- schließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vor- schriften entsprechen. Wertansätze, soweit sie durch den Kriegsausgang beeinflußt sind, können nicht endgültig beurteilt werden. Im Oktober 1948. Deutsche Treuhand-Gesellschaft gez. von Richter gez. Herlan Wirtschaftsprüfer. Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß (1946): Allgemeine Übersicht über die Lage der Gesellschaft. Der letzte Jahresabschluß wurde im April 1944 für das Ge- schäftsjahr 1943 festgestellt. Die Folgen des deutschen Zu- sammenbruches hat die Gesellschaft veranlaßt, bisher die Jahresabschlüsse für die nächsten Jahre noch zurückzuhalten, weil die Auswirkungen der Kriegs- und Nachkriegsereignisse auf den Vermögensstand nicht voll übersehbar waren. Auch heute hält die Gesellschaft eine abschließende Beurteilung noch nicht für möglich. Im Hinblick auf Währungsreform und Lastenausgleich hat sie sich jedoch entschlossen, wenigstens behelsmäßige Jahresabschlüsse, zunächst für die Geschäfts- jahre 1944–1946 aufzustellen. Die Gesellschaft beabsichtigt aus Gründen der Vereinfachung, die Einberufung einer H.-V. bis zur Fertigstellung des Jahresabschlusses 1947 und der Reichsmark-Abschlußbilanz per 20. Juni 1948 zurückzustellen und dieser künftigen H.-V. dann sämtliche noch nicht vor- gelegten Jahresabschlüsse zu unterbreiten. Das seit Jahrzehnten kennzeichnende Merkmal der Gesell- schaft war die Zusammenfassung von Erdöl-, Steinkohlen- und Braunkohlen-Betrieben, die sich in mannigfacher Weise gegenseitig ergänzten, was beispielsweise in der Veredelung der Braunkohle zu Mineralölerzeugnissen verschiedenster Art zum Ausdruck kam. Diese altüberkommene Struktur des Unternehmens besteht nicht mehr, denn die sämtlich in der russischen Zone belegenen Braunkohleninteressen der Gesell- schaft gingen der Reihe nach durch entschädigungslose Ent- eignung oder Demontage verloren. Ein anderes Ereignis von weittragender Bedeutung war der Verlust der erdölgewinnenden und -verarbeitenden Betriebe in Oesterreich, die die Gesellschaft seit dem Jahre 1938 mit sehr erheblichem Aufwand und gutem Erfolg so entwickelt hatte, daß sie bei Kriegsende das Kernstück ihrer Erdöl- interessen darstellte. Auch die sonstigen Auslandsinteressen der Gesellschaft waren nicht unbedeutend. Sie lagen fast ausschließlich auf dem Ge- biet der Erdölgewinnung in verschiedenen Ländern und bildeten eine Ergänzung der heimischen Grundlage des Un- Auch sie gingen durch den Kriegsausgang verloren. Nach dem Zusammenbruch war die Gesellschaft vor allem bestrebt, das ihr Verbliebene so zu konsolidieren, daß auf seiner Grundlage eine neue Entwicklung angebahnt werden konnte. War der Neubeginn des Unternehmens nach dem Kriege einerseits dadurch begünstigt, daß es keiner Umstellung von Kriegs- auf Friedensproduktion bedurfte, da die Gesellschaft niemals Kriegsmaterial hergestellt hat, so war andererseits ihre Lage insofern besonders schwierig, als sie bei Kriegsende ohne voll ausgebaute Verarbeitungsanlagen dastand. Die Wiener Raffinerie war abgetrennt, die Hamburger Verarbei- tungsanlage durch Luftangriffe zum Stillstand gekommen. Lediglich eine betriebsbereite Verarbeitungsanlage bei Heide in Holstein war der Gesellschaft verblieben, aber auch sie bombenbeschädigt und nur zur teilweisen Verarbeitung des Rohöles geeignet. Im räumlichen Zusammenhang mit den hannoverschen Erdölgewinnungsbetrieben unter Verwendung intakt gebliebener Anlageteile aus der Hamburger Raffinerie wurde eine neue Verarbeitungsanlage errichtet und die Kriegsschäden an der Heider Anlage beseitigt. Eine End- 3 lösung ist das nicht und weitere Pläne sind vorbereitet, deren baldige Verwirklichung die Gsss erhofft.