Sorialbericht: Die Zahl der Arbeiter und Lehrlinge betrug am 1. 1. 1947: 4 624, am 31. 8. 1947: 4 697 Köpfe. Am 1. 1. 1947 waren 672, am 31. 8. 1947 = 685 Angestellte und Lehrlinge beschäftigt. Beim Kohlenbergwerk Minden waren 252 Arbeiter und 35 Angestellte beschäftigt. 635 Belegschaftsmitglieder waren am 31. 8. 1947 aus der Ge- fangenschaft noch nicht zurückgekehrt. Die Lehrwerkstätten der Gesellschaft wurden ausgestaltet und erweitert. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung: Der Zugang auf Anlagekonten betrifft im wesentlichen mit rund RM 1 740 000.– die mit ihren Buchwerten aus den Be- triebsstoffen zu den Anlagen umgruppierten Reserveteile. Von den Anlagen wurden nach dem Stande ihrer Buchwerte vom 31. 12. 1947 von der Eisenerzbergbau Ilsede A.-G., Groß- Bülten, rund RM 22 450 000.— und von der Hüttenwerke Ilsede-Peine A.-G., Peine, rund RM 37 700 000.–— genutzt. Ferner entfallen von den Anlagewerten rund RM 985 000.– auf das unter Kontrolle stehende Kohlenbergwerk Minden. Die ebenfalls unter Kontrolle stehende Zeche „Friedrich der Große“ wird unverändert unter der Position „Vermögens- werte, die der Verfügung des Unternehmens entzogen sind oder Bewertungsgrundlage ungewiß ist“ unter „Beteiligun- gen“ mit RM 14 500 000.– ausgewiesen. Die in Bau befindlichen Anlagen umfassen hauptsächlich Auf- wendungen für die Eisenerzgruben von rund RM 1 331 000.–, für Erweiterung der Kokerei von rund RM 500 000.–, für sonstige Erweiterungen beim Hochofenwerk von rund RM 750 000.–— und für Umbauten beim Peiner Walzwerk von rund RM 350 000.—. Infolge Nachmeldung von Bombenschäden am Peiner Walz- werk haben sich die Forderungen aus Kriegssachschäden um rund RM 1 440 000.– erhöht, für die entsprechende Beträge zurückgestellt wurden. Aus der Rückstellung wurden da- gegen für die Wiederherstellung der Walzenstraßen usw. die aufgewandten Beträge von rund RM 600 000.– entnommen. Die planmäßige Tilgung der Dollar-Anleihe konnte aus Devisengründen auch in 1947 nicht durchgeführt werden, so daß die Gesellschaft nunmehr mit insgesamt sechs Raten = § 2 170 000.– im Rückstand ist. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 1947 von den im Be- sitz der Ilseder Bank, Sandow & Co., befindlichen Aktien der Ilseder Hütte nom. RM 100 000.–— beschädigte Stücke zum Buchwert übernommen. Nach Umtausch in Ersatzstücke wur- den diese Aktien durch Verkauf wieder in Umlauf gesetzt. Danach befanden sich am Bilanztage noch nom. RM 1 042 900.–— Aktien der Ilseder Hütte im Eigenbesitz der Ilseder Bank, Sandow & Co. An die Stelle des Buchwertes der Vorräte, die die Gesell- schaft den neuen Gesellschaften überlassen mußte, wurden in die Bilanz die sich aus den Bewertungsvorschriften der Treuhandverwaltung ergebenden Mindestforderungen gegen die neuen Gesellschaften eingesetzt. Dadurch ist eine Bewer- tungsreserve von rund RM 5 500 000.– realisiert worden. Die Anlageabschreibungen sind zu den steuerlich zugelasse- nen Sätzen vorgenommen. Tochtergesellschaften: Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks „Friedrich der Große“, Herne. Die Zeche ist nach dem Gesetz Nr. 52 der Beschlagnahme unterworfen. Die vollständige Beschränkung der Einfluß- nahme der Ilseder Hütte bestand auch 1947 fort. rund RM 15 250 000.–) zu rechnen. bschluß von 1 Der von 1947 vV mögensaufstellung zum 47 esver lust von rund RM 8 300 Vortrag Peiner Stahlbau und Eisenhandel G.m. b.H., Berlin-Marien- felde. Nach den hohen Kriegsschäden hat die Gesellschaft fast sämtliche verbliebenen Maschinen und einen Teil der Fabri- kationseinrichtungen durch Demontage eingebüßt. Abschlüsse für 1945–1947 sind wegen der besonderen Schwierigkeiten noch nicht fertiggestellt. Vorläufige rohe Aufstellungen lassen jedoch erkennen, daß die Ergebnisse (ohne Abschreibungen) sich in erträglichen Grenzen halten und erwarten lassen, daß die Gesellschaft 1948 ohne Verlust arbeiten wird. Mit Wirkung vom 1. 1. 1948 ab ist zwischen der Ilseder Hütte und der Gesellschaft ein Gewinnausschließungsvertrag ge- schlossen. Hermann Rüter Stahlbau und Eisenhandel, Langenhagen. Obwohl der Ausweichbetrieb in Linden in Fluß gebracht und verbessert werden konnte, war die Leistungsfähigkeit gegen- über dem normalen Betrieb in Langenhagen infolge Fehlens von Spezialeinrichtungen, Lagerraum und Verminderung des Maschinenparks auf die Hälfte herabgemindert. Kalkwerk Marienhagen G. m. b. H., Marienhagen. Durch Übergang dieses Werkes an die Hüttenwerke Ilsede- Peine A.-G. (siehe oben unter „Entflechtung“) ist der Pacht- vertrag zwischen der Ilseder Hütte und der Kalkwerk Ma- rienhagen G.m. b. H. zum 31. 12. 1947 hinfällig geworden. Peine-Ilseder Handelsgesellschaft m. b. H., Peine. Bisher „Ilseder Werkshandel G.m. b. H., Peine“, seit 16. 9. 1947 jetzige Firma. Lt. Gesellschafterversammlung vom 9. 6. 1948 Erhöhung des Stammkapitals von RM 400 000.–— auf RM 900 000.–. Die an dem Gewinn der Gesellschaft am 1. Januar 1948 teilnehmende neue Stammeinlage ist von der Ilseder Hütte zu pari übernommen und gegen ihre Kontokorrentfor- derung verrechnet worden. Danach ist die Ilseder Hütte nach wie vor alleinige Eigentümerin der Gesellschaftsanteile. Es besteht Gewinnausschließungsvertrag. Ilseder Bank, Sandow & Co., Peine. Die Peine-Ilseder Handelsgesellschaft m. b. H., Peine, ist mit Wirkung vom 17. 11. 1947 mit einer von den Erben des Kom- merzienrats Gerhard Meyer übernommenen Kapitaleinlage von RM 10 000.– in die Ilseder Bank, Sandow & Co., einge- treten, so daß das gesamte Kapital der Bank sich nunmehr unmittelbar und mittelbar im Eigentum der Ilseder Hütte befindet. Norddeutsche Schrauben- und Mutternwerke A.-G., Peine. Die Schraubenwerke haben in ihrem Geschäftsjahr 1946/47 ihre Produktion weiter auf eine Verfeinerung umgestellt und konnten eine nicht unerhebliche Umsatzsteigerung erzielen, so daß weitere Verluste vermieden werden konnten. An der Erhöhung des Umsatzes ist auch die neu aufgenommene Anfertigung von Einzelteilen für Landwirtschaftsmaschinen beteiligt. Die Bilanz der Schrauben-Werke vom 30. Juni 1947 weist einen Jahresgewinn von RM 140 008.58 aus, von dem nach Verrechnung des Verlustvortrages ein Gesamtgewinn von RM 98 431.21 verblieb, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Die nom. RM 872 000.– betragenden Schraubenwerke-Aktien der Ilseder Hütte sind bei der Reichsbank Berlin wegen des Anleihestocks hinterlegt. =