― 0 ―――――――――――― — * Drahtanschrift: Knorr Heilbronn. Fernruf: 21 51. Postscheckkonto: Stuttgart 1039. Bankverbindungen: Südwestbank, Filiale Heilbronn; Handels- und Gewerbebank Heilbronn A.-G., Heilbronn; Allgemeine Bankgesellschaft, Filiale Heilbronn; Kreissparkasse Heil- bronn; Landeszentralbank von Württemberg-Baden. Gründung: Die Gründung der A.-G. erfolgte am 11. Juli 1899 mit Wirkung ab 1. April 1899 mit einem Grundkapital von M 2 500 000.—–. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Nahrungsmitteln aller Art und verwandten Erzeugnissen. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen im In- und Auslande errichten und sich an anderen Unternehmungen unmittelbar oder mittel- bar beteiligen sowie Interessengemeinschaftsverträge ab- schließen. Erzeugnisse: Hafernährmittel, Suppenerzeugnisse, Fleischbrühwürfel, Teigwaren, Futtermittel. Würze, Vorstand: Alexander Knorr; Hanns Hesse; beide Heilbronn. Aufsichtsrat: Erwin Dircks, Generaldirektor, Hamburg, Vor- sitzer; Dr. Ernst Wecker, Heilbronn, stellv. Vorsitzer; Carl Knorr, Fabrikdirektor i. R., Ertlhof über Lenggries; Dr. h. c. Georg-A. Krause, München; Georg Rümelin, Bankdirektor i. R., Heilbronn. Abschlußprüfer: Heilbronner Treuhandgesellschaft m.b. H., Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft, Heilbronn. Geschäftsjahr: 1. April – 31. März. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.–— = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung -— ergibt, wird, nachdem der Aufsichtsrat den ihm nach § 16 der Satzung zu- kommenden Anteil am Jahresgewinn erhalten hat, an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine an- dere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Hessische Bank, Frankfurt (Main); Südwestbank, Filiale Heilbronn, Stuttgart; Handels- und Gewerbebank Heilbronn A.-G., Heilbronn. Aufbau und Entwicklung 1933/34: Durchführung erheblicher Neu- und Ersatzinvesti- tionen. 1935/36: Ausbau der Berliner Niederlassung und des Werkes Bayreuth, in dem ein zweiter Hafersilo errichtet wurde. 1936/37: Die C. H. Knorr G.m. b. H., Bayreuth, deren Kapital ganz im Besitz der Gesellschaft ist, erhöhte ihr Kapital um RM 500 000.—. 1937/38: Die Firma kann auf ihr 100jähriges Bestehen zu- rückblicken. Vor 100 Jahren wurde die Firma C. H. Knorr als Handelsfirma für Getreide und Hülsenfrüchte in Heil- bronn gegründet; 1875 erfolgte der Übergang zur Nahrungs- mittelfabrikation. 1938/39: Vergrößerung des Maschinenparks und Erweiterung der Betriebsbauten. 1944/45: Im Verlauf eines großen Luftangriffs auf Heilbronn wurde auch das Heilbronner Werk der Gesellschaft annä- hernd zur Hälfte ein Raub der Flammen (4. Dezember 1944). 1945/46: Nach zum Teil behelfsmäßiger Instandsetzung von Gebäuden, Maschinen und sonstigen Fabrikeinrichtungen und nach Wiederantritt auswärtiger Arbeitskräfte konnte schon Mitte Mai 1945 die zum Glück nur wenig beschädigte Mahl- mühle mit der Verarbeitung von Brotgetreide für die Stadt- verwaltung Heilbronn einsetzen. In den folgenden Monaten kamen dann nach und nach weitere Abteilungen nach Behe- bung unzähliger Schäden und Schwierigkeiten zum Anlau- fen, so daß die Gesellschaft Ende des Geschäftsjahres wieder ihre sämtlichen Stammprodukte wie Hafernährmittel, Sup- pen und Soßen mit Ausnahme von Teigwaren hersteilen konnte. „ . „..% ... „ c. H. 3 Sitz der Verwaltung: (14a) Heilbronn (Neckar), Postschließfach 290 der dem langjährigen Mitarbeiter entnommen werden Im Februar 1946 Bestellung eines Treuhänders, Kreis der konnte. 1946/47: Das Geschäftsjahr ermöglichte der Gesellschaft, die angelaufene Produktion im Sommer 1946 auch auf die Teig- warenfabrikation auszudehnen. Die Mahl- und Schälmühle war seit Beginn des Jahres 1947 voll ausgenützt. 1947/48: Die der Gesellschaft nach Kriegsende verbliebenen und die seither wieder in Gang gesetzten maschinellen Ein- richtungen waren nahezu voll ausgenutzt. Es werden in den nächsten Jahren zur Durchführung der dringenden Erneuerungen größere Mittel erforderlich sein, zumal die übermäßige Beanspruchung und unzulängliche In- standhaltung der noch vorhandenen Anlagen nicht über- sehen werden können. Besitz- und Betriebsbeschreibung Werk Heilbronn. Anlagen: 5 Dampfkessel. Maschinelle Einrichtung: 500 Elektromotoren. Die Fabrikanlagen erlitten Ende 1944 und im Frühjahr 1945 schwere Kriegsschäden, die zum größten Teil wieder be- hoben sind. Beteiligungen 1. C. H. Knorr G. m. b. H., Bayreuth. Gegründet: 12. Oktober 1917. Kapital: RM 1 600 000.—. Geschäftsführer: Dr. jur. Dipl.-Ing. Otto Reinsch. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Hafer- und sonstigen Nährmitteln, Futtermitteln und verwandten Artikeln. Anlagen und sonstiger Besitz: Getreidesilo für 5500 t, An- schlußgleis. Beteiligung: 100 %. Die Kapazität der Gesellschaft ist voll ausgenutzt. nennenswerten Kriegsschäden. 2. C. H. Knorr, G. m. b. H., Berlin. Gegründet: 8. April 1922. Kapital: RM 1 850 000.—. Geschäftsführer: Kurt Kilian. Zweck: Herstellung von Haferflocken, Teigwaren und Sup- pen. Anlagen und sonstiger Besitz: 2 Fabrikgebäude, 6 Wohnhäu- ser, neu eingerichtete Teigwarenfabrik (Mühle während des Krieges ausgebrannt). Beteiligung: 100 %. Die Betriebsanlagen erlitten schwere Kriegsschäden ― konnten bis jetzt nur stark beschränkt arbeiten. Keiane 3. C. H. Knorr G.m. b. H., Wels (Oberdonau). Gegründet: 19. November 1913. Kapital: RM 1 750 000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Nahrungs- und Futter- mitteln und damit verwandten Erzeugnissen. Anlagen und sonstiger Besitz: Wasserturbine, Gleisanschluß). Beteiligung: 100 %. Mit der Gesellschaft besteht bis jetzt noch keine Verbindung. Keine nennenswerten Kriegsschäden. 4. C. H. Knorr, G. m. b. H., Posen. Gegründet: 1932. Kapital RM 1 200 000.–. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Nahrungs- und Futter- mitteln und der damit verwandten Erzeugnisse. Beteiligung: 100 %. 5. Mondamin G. m. b. H., Berlin. Gegründet: 11. September 1913. Kapital: RM 3 500 000.—. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Nahrungsmitteln, ins- besondere des unter dem eingetragenen Warenzeichen „Mon- damin“ bekannten Präparates. Beteiligung: 25 %. Buchwert der Beteiligungen RM 6 634 910.– am 31. 3. 19438. 787