g end 1 die Danziger Holz-Kontor . „ Zusammenlegung und Wiedererhöhung bei Ausbruch des Krieges auf RM 400 000.– auslief. Die Geschäfte dieser Fi- liale waren ähnlich wie die der Zentrale. Das Bezugsland für die Danziger Gesellschaft war in der Hauptsache das polni- sche Gebiet und der Absatz erfolgte nach dem Auslande, wie Holland, Belgien, Schweden, Finnland. 1937 konnte die Gesellschaft auf ein 80jähriges Bestehen zurückblicken. Bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges war es der Berliner Gesellschaft möglich, ihre inländischen Betriebe einigermaßen in Gang zu halten, trotz der großen Einberufungen der Angestellten und Arbeiter zur Wehrmacht. Die Gesellschaft konnte auch ihre Importgeschäfte aus Schweden, Finnland und den südlichen Randstaaten in beschränktem Rahmen fortsetzen. Als Einsatzfirma arbeitete sie im Generalgouver- nement auf 2 Pachtsägewerken. Der Krieg und die Kriegsfolgen fügten der Gesellschaft sehr bedeutende Verluste zu, da sie durch Gebietsabtretungen zum größten Teil ihr altes Arbeitsgebiet und die Betriebe und Holzbestände in demselben verlor. Das Oderberger Sägewerk und die Tränkanstalt wurden durch kriegerische Handlungen vollständig vernichtet, die Berliner Betriebe zerbombt. Über die entstandenen Verluste gibt der Geschäftsbericht von 1945 Aufschluß, ebenso über die Tätigkeit der Gesellschaft bei dem Wiederaufbau ihrer Berliner Betriebe. Durch die Sequestrierungen, die unter Heranziehung des Be- fehls 124 erfolgten, wurde die Gesellschaft in ihrer Tätigkeit außerordentlich beschränkt. Es handelt sich um die Betriebe in Oderberg und das Furnierwerk Berlin O, Küstriner Platz 9, sowie die Platzholzhandlung Berlin-Lichtenberg, Frankfurter Allee 132/33. Die Gesellschaft hat im Jahre 1947 eine Filiale in Düsseldorf errichtet. Die Tätigkeit der Ges ellschaßt in der Ostzone besteht z. Z. in der Einschaltung als Leitfirma bei Reparationslieferungen und Durchführung von Interzonengeschäften. Bis zum Jahre 1945 gehörte die Gesellschaft der Wirtschafts- gruppe Sägeindustrie und der Wirtschaftsgruppe Groß-Ein- und Ausfuhrhandel an. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Berliner Werke (einschließlich Lagerplätze). àa) Furnier- und Sägewerk, Küstriner Platz 9. Anlagen: Säge- werk, Hobelwerk, Furniermesserei, Lagerschuppen, Kontor- gebäude. Mietwohnhäuser: Küstriner Platz 9; Koppenstraße 17. b) Lagerplätze in Lichtenberg, Frankfurter Allee 132/33. An- lagen: Sägewerk, Hobelwerk, Stallungen, Lagerschuppen, Wohnbaracke. Häuser: 1 Wohnhaus, Kontorhaus. c) Wohnhaus Berlin-Wilmersdorf, Pommersche Straße 15/16, Ecke Bayerische Straße. Größe: 1096 qm, bebaut 642,11 dqm. In diesem Gebäude befanden sich die Kontorräume der Zen- tralverwaltung. (Sämtliche Anlagen wurden durch Kriegseinwirkungen zer- stört. Außerdem sind die Werke zu a) und b) z. Z. seque- striert.) 2. Oderberger Werke (Oderberg i. Mark). Anlagen: Sgattriges Sägewerk, eine Imprägnieranstalt für Eisenbahnschwellen und Telegraphenstangen; eine Neuanlage zur Aufbearbeitung von alten Schwellen; Wohnhaus mit Kontor, Gefolgschaftshaus und Wohnbaracke. (Sämtliche Anlagen wurden durch Kriegseinwirkungen zer- Stört.) 3. Sägewerk in Carlsruhe (Oberschl.) Sonstiges: Gefolgschaftshaus, Kontorgebäude und Wohnhaus mit Stallungen. (Das Werk ging durch die Grenzveränderungen Vverloren.) 4. Bauerngut mit Sägewerk in Reuschhagen b. Wartenburg (Ostpr.). Sonstiges: Kontor- und Wohnhaus, Bahnanschluß. (Das Werk ging durch Grenzveränderungen verloren.) 5. Sonstige forstindustrielle Anlagen: Diazu gehören die für die Aufarbeitung der Holzbestände noötigen transportablen Sägewerke mit dem erforderlichen Material für den Holztransport wie Feldbahngleise nebst Lokomotiven und Wagen, Lastautos usw. mit einem Kapital von Danziger Gulden 400 000.–, das durch . /. .. ..... Beteiligungen 1. Danziger Holz-Kontor Aktiengesellschaft, Danzig. Gegründet: 1919, hervorgegangen aus der 1884 in Danzig er- richteten Filiale der Berliner Holz-Kontor A.-G. Kapital: RM 400 000.–. Zweck: Holz-Import und-Export, Schneidemühlen- betrieb. Anlagen: Dampfsägewerk (Grundstück „Weißer Hof). Beteiligung: 100 %. (Die Gesellschaft mußte in den ersten Monaten des Jahres 1945 ihren Betrieb vollständig einstellen.) 2. Deutsche Forst- und Holzwirtschaftsgesellschaft G.m. b. H., Berlin. Gegründet: 17. 8. 1939. Kapital: RM 4 000 000.–. Zweck: Aus- landsgeschäft zwecks zusätzlicher Holzeinfuhr. Beteiligung: RM 25 000.—. (Die Gesellschaft wurde abgewickelt und die Kapitaleinlage zurückgezahlt.) Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital betrug vor 1914 M 6 000 000.– und wurde bis 1922 auf M 24 000 000.– in Stamm- aktien und M 6 000 000.– in Vorzugsaktien auf insgesamt M 30 000 000.– erhöht. Umstellung auf Reichsmark erfolgte lt. Beschluß der H.-V. vom 16. 12. 1924 wie folgt: Der Stammaktien im Verhältnis 6:1 von M 24 000 000.– auf RM 4 000 000.– und der Vorzugsaktien im Verhältnis 100.1 von M 6 000 000.– auf RM 60 000.–. Die H.-V. vom 22. Juni 1932 beschloß eine Kapitalherabsetzung durch Zusammen- legung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 2:1 von RM 4 000 000.— auf RM 2 000 000.— und Einziehung der RM 60 000.– Vorzugsaktien durch Ankauf zum Nennwert zuzüg- lich Gewinnanteilansprüche für 1930 und 1931. Durch Be- schluß der H.-V. vom 23. 11. 1941: Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. 6. 1941 um 30 % = RM 600 000.— auf RM 2 600 000.–— mit Wirkung zum 31. Dezember 1940 durch An- lagezuschreibungen in Höhe von RM 270 000.–, durch Auf- lösung der freien Reserve II in Höhe von RM 250 000.—–, durch Auflösung der Rückstellungen in Höhe von RM 200 000.—. Lt. Beschluß der o. H.-V. vom 25. 11. 1941: um RM 400 000.– auf RM 3 000 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 3 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Kapitalerhöhung Börsenname: Berliner Holz-Kontor. Notiert in: Frankfurt (Main). Ordn.-Nr.: 52 189. Stückelung: 2822 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. zw. 1–3000), 1780 Stücke zu je RM 100.– (Nr. zw. 1–20 000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. 1939 betrug der Grundbesitz der Gesellschaft 870 400 qam, da- von bebaut rd. 5 000 qm. Nach Kriegsende wurden sämtliche industriellen Anlagen sequestriert bzw. der Grundbesitz kam zu dem Gebiet öst- lich der Oder-Neiße-Linie, so daß die Gesellschaft über ihren Grundbesitz nicht verfügen kann. Z. Z. ist die Tätigkeit der Gesellschaft auf bloße Handelsgeschäfte beschränkt. Jahresumsatz: 1939 1945 1946 1947 in Mill. RM 10,1 1, 05 0,96 277 letzter Jan. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1949 höchster: 144,25 — 100 6 niedrigster: 124,25 —– 90 — 53 letzter: 133,50 — 100 100 6 Stopkurs: 161,25 % Dividenden auf Stammaktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in 0%: 8 6 1 61 6 6 0 0 0 0 Nr. des Div.-Sch.: 60 8 11 12 13 * 44 1 Auf das berichtigte Kapital. Anleihestockbestand am 31. 12. 1945: RM 36 000.–; angelegt in nom. RM 47 900.–— 4½% Deutsche Reichsanleihe und Schatzanweisungen sowie eine Barspitze von RM 59.96. Tag der letzten Hauptversammlung: 1. Dezember 1948. 809 ――――――――――― ―― „ ― 3 ―