―‚――――――――= *―― ―――― ―― * PpPapie Drahtanschrift: Papierfabrik Alfeld (Leine). Fernruf: Alfeld Sammel-Nr. 351. Postscheckkonto: Hannover 2459. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Niedersachsen (2827/89); Nordwestbank, Alfeld; Merkur-Bank, Göttingen; Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover; Kreissparkasse Alfeld (Leine). Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. August 1872 mit einem Grundkapital von M 1 350 000.—. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Papierfabriken und anderen Werken, die Rohstoffe für die Papierfabrikation liefern oder der Verarbeitung ihrer Erzeugnisse, Nebenpro- dukte und Abfallstoffe oder verwandter Stoffe dienen und die Vornahme von damit zusammenhängenden Handels- geschäften aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen des In- und Auslandes zu beteili- gen, solche Unternehmen zu erwerben und zu errichten so- wie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemein- schaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Ge- schäftszweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Zellstoff, Holzstoff und Papier, bessere Pack- und Schreibpapiere. Vorstand: Dr. G. Jansen, Alfeld, Vorsitzer; Karl Albrecht, Alfeld; stellvertretendes Mitglied: Dipl.-Ing. Albert Karpf, Alfeld. Aufsichtsrat: Bergwerksdirektor Fritz Reiser, Inhaber und Geschäftsführer: E. Willmann, Dampfkessel- und Apparate- bau, GmbH., Dortmund, Esch über Ibbenbüren, Vorsitzer; Heinrich Sonnenschein, Kaufmann, Essen, stellv. Vorsitzer; Hans Gerhard Splisgarth, Hamburg; Rechtsanwalt Dr. Knie- per, Dortmund; Fabrikant Helmuth Eichhorn, Kirchberg bei Jülich. Abschlußprüfer: Treuhand- und Wirtschaftsprüfungs-Ges. m.b. H., Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1 000.— = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- lich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages – ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: erhalten die Aktionäre eine Dividende bis zu 4 %; 2. Aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der A.-R. gemäß § 19 der Satzung unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 und 4 des AG. einen Ge- winnanteil in Höhe von insgesamt 10 %, auf die Gewinn- beteiligung ist die dem A.-R. nach § 19 der Satzung zu ge- währende feste Vergütung anzurechnen; 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Alfeld (Leine); Merkur- Bank, Göttingen; Nordwestbank, Alfeld (Leine); Niederdeut- sche Bankgesellschaft, Hannover. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft ging aus dem bereits im Jahre 1706 als „Papier- mühle für die Stadt Alfeld' gegründeten Betrieb für die Hand- Papiermacherei hervor. Im Jahre 1792 wurde die Papiermühle von dem Papiermeister Andreas Jordan-Woge übernommen und 1851 durch Aufstellung einer Langsiebpapiermaschine in einen industriellen Betrieb umgewandelt. Am 11. August 1872 wurde das Unternehmen als Aktien- gesellschaft ins Leben gerufen. 1922: Stillegung des Betriebes der Zellstoffanlagen in Alfeld für kurze Zeit infolge eines Brandes am 1. September 1922. Der Schaden ist voll beseitigt; Umbau der Zellstoffabrik Alfeld. 1923: Modernisierung der Papierfabriken. 1924: Veräußerung der Papierfabrik Gröningen. 1927: Verkauf von Vorrats-Aktien. Der Erlös von RM 114 000.– wurde dem gesetzlichen Reservefonds zugeführt. 1928: Kapitalveränderungen (siehe Statistik). % %(/ / % % % %/ .. ― ― 0 3 „„ 6%% 0 * rfabriken Alfeld-Gronqdu, vormals Gebr. Woge Sitr der Verwaltung: (20a) Alfeld (leine) 1929: Ein Sylvesternacht 1929/30 ausgebrochener Brand brachte vor allem im Materiallager großen Schaden. Er wurde durch Versicherung voll gedeckt. Ein Produktions- ausfall trat nicht ein. 1930: Zwecks Beseitigung einer Unterbilanz Kapitalherab- setzung (siehe Statistik). 1933: Das früher im Besitz der Thiel-Gruppe (Holding-Ge- sellschaft für Zellulose und Papier A.-G., St. Moritz, i. Liqu.) befindliche Aktienpaket von nom. RM 500 000.– Alfeld- Stammaktien ist im Laufe des Jahres an den Vorbesitzer Fabrikant Anton Jürgens, Nijmwegen (Holland), zurückge- gangen. Im gleichen Jahre wurde der seither maßgebliche ausländische Einfluß ausgeschaltet. 1934: Aufnahme eines langfristigen Darlehns bei der Deut- schen Industrie-Bank, Berlin, in Höhe von RM 300 000.—, 1935: Kapitalveränderungen (s. Statistik). 1937: Inbetriebnahme der neuen Sulfit-Spiritusfabrik. 1938: Aufnahme eines langfristigen Darlehns bei der Indu- strie-Bank in Höhe von RM 250 000.—. 1940: Aufnahme eines erhöhten Darlehns bei der Industrie- Bank in Höhe von RM 477 500.—. 1942: Tilgung der Restschuld aus dem Hypotheken-Darlehn der Monopolverwaltung. 1943: Rückzahlung der noch mit RM 24 300.– umlaufenden Genußrechte. 1944: Trotz der Einwirkung des verschärften Krieges wurde ein günstiges Jahresergebnis erzielt. 1945: Die Anlagen der Gesellschaft sind von Kriegsschäden verschont geblieben. Die allgemeinen Schwierigkeiten wirk- ten sich naturgemäß auf das Unternehmen aus. Nach länge- rem Stillstand wurden die Werke im Herbst 1945 wieder in Gang gebracht. Eine nennenswerte Produktion wurde noch nicht erreicht. 1946: Gegenüber dem Vorjahre wurde trotz der immer noch vorhandenen Schwierigkeiten eine Steigerung in der Pro- duktion erzielt. Die Kapazität ist jedoch bei weitem noch nicht ausgenutzt. Besitr- und Betriebsverhältnisse 1. Zellstoffabrik Alfeld (Leine). Anlagen: Einrichtung zur Herstellung von Sulfit-Zellstoff. 2. Papierfabrik Alfeld (Leine). Anlagen: 5 Papiermaschinen zur Herstellung von Zellstoff-Packpapier. 3. Feinpapierfabrik Gronau (Hannover). Anlagen: 1 Papier- maschine zur Herstellung von besseren Schreibpapieren. 4. Holzstoffabrik Oker (Harz). Anlagen: Zur Erzeugung von Holzstoff für eigenen Bedarf. 5. Sulfit-Spiritusfabrik Alfeld (Leine). Anlagen: Einrichtung zur Herstellung von Sulfit-Spiritus. Häuser: 25 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser. Die Gesellschaft gehört an: Verband Nordwestdeutscher Papierfabrikanten. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 2,1 Mill., erhöht bis 1923 um M 72,9 Mill. auf M 75,0 Mill. St.-Akt. und M 6.0 Mill. Vorzugsaktien. 1924 Umstellung der Stammaktien im Verhältnis 30:1 auf RM 2,5 Mill. und Umstellung der Vor- zugsaktien im Verhältnis 1200:1 auf RM 5 000.–. 1928 Kapi- talerhöhung von RM 2,5 Mill. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium (The Combined Pulp and Paper Mills Ldt.) zu 106 mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktionären im Verhältnis 1:1 zu 115% vom Bezuge anzu- bieten. Die Kapitalerhöhung erfolgte zum Ausbau der Werke. 1930 wurde zum Zwecke der Sanierung das Aktienkapital im Verhältnis 10:6 von 5,0 Mill. Stammaktien auf RM 2 999 400.– und die Vorzugsaktien von RM 5 000.– auf RM 3 000.– herabgesetzt. 1932 wurden RM 299 600.– Stammak- tien, und 1933 die Vorzugsaktien in Höhe von RM 3 000.—– eingezogen. Das A.-K. betrug nunmehr RM 2 699 800.–. 1935 Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der Sanierung durch Zusammenlegung im Verhältnis 4:3 und Einziehung von RM 24 850.– eigener Aktien. Heutiges Grundkapital: RM 2 000 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Hannoversche Papierfabriken Notiert in: Hannover.