9 Fernruf: 861 und 862. Postscheckkonto: München 3256. Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechsel- bank, Rosenheim; Bayerische Staatsbank, Rosenheim; Lan- deszentralbank von Bayern, Rosenheim; Kreis- und Stadt- sparkasse Rosenheim; Bayerische Vereinsbank, Filiale Rosen- heim. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 22. November 1921 gegründet und am 30. Dezember 1921 handelsgerichtlich ein- getragen. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Papierwaren und Drucksachen aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, im In- und Ausland Zweigniederlassungen zu errichten, sich bei anderen Unternehmungen des In- und Auslandes zu beteili- gen, solche Unternehmungen zu erwerben und zu errichten, sowie alle Geschäfte einschließlich von Interessengemein- schaftsverträgen einzugehen, die geeignet sind, den Geschäfts- zweig der Gesellschaft zu fördern. Erzeugnisse: Tüten und Beutel, Papiersäcke (Großsäcke), Einschlagpapier mit Firmenaufdruck, Pappteller, Papier- waren für Verpackungszwecke; Buchdruck, Anilindruck. Vorstand: Peter Schwarzmaier, Rosenheim. Aufsichtsrat: Sebastian Oswald, Kunstmühlbesitzer, Rosen- heim, Vorsitzer; Dr. Carl Kraemer, Bankdirektor, München, stellv. Vorsitzer; Hermann Wieninger, Brauereibesitzer, Tei- sendorf. Abschlußprüfer: Süddeutsche Treuhandgesellschaft A.-G., München. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen -— einschließ- lich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrags –— ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf Gewinnanteile, wie folgt verteilt: 1. Vom Reingewinn entfallen auf die Stamm- aktionäre bis zu 4¾ des Nennwerts; 2. aus dem hiernach noch verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 A& eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3. der Rest wird an die Stammaktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Ver- wendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Rosenheim; Bayerische Hypo- theken- und Wechselbank, München und deren Filialen; Bayerische Vereinsbank, München und deren Filialen. Aufbau und Entwicklung 1922: Erwerb der Papierwarenfabriken M. Niedermayr in Rosenheim (gegründet 1878) und Simon Fleischmann, Bay- reuth und Nürnberg (gegründet 1893). 1934/35: Die Zusammenlegung der bisher bestandenen Zweig- werke Nürnberg und Bayreuth nach Nürnberg wurde erfor- derlich. Zu diesem Zweck wurde in Nürnberg, Veilhofstraße 8 im Tauschweg gegen die bisherigen Gebäude in Nürnberg ein zeitgemäß ausgestattetes Fabrikgebäude erworben; diese Zu- sammenlegung erforderte beträchtliche einmalige Betriebs- ausgaben, wozu auch der 1933/34 gebildete Erneuerungs- betrag verwendet wurde. Die Betriebszusammenlegung wirkte sich 1936/37 erstmalig recht günstig aus. Besitz- und Beviebsbeschreibung Anlagen: In Rosenheim und Nürnberg: Fabrikationsstätten, Papierwarenfabriken und Buchdruckereien. Die Werke sind mit modernen Papierverarbeitungs-Ma- schinen der Tüten- und Papiersackfabrikation mit Buch- druck und Anilindruckverfahren ausgestattet. Zementsackfabrikation (Natronpapiersäcke). M. Niedermayr papierwarenfubrik Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: (13b6) Rosenheim, Rathausstraße 47 Dividende auf St.-Akt.: „ = Zweigfabrik: Nürnberg, Veilhofstraße 8. Lager und Verkaufsstellen: München, Augsburg, Landshut, Ingolstadt, Kempten. Umfang der Kriegsschäden in Rosenheim 30 %, in Nürnberg 70 %, in Augsburg 100 % und in München 100 %. Die Kriegsschäden in Rosenheim und Nürnberg sind in- z wischen behoben worden; an der Wiederinstandsetzung in München und Augsburg wird z. Z. gearbeitet. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verein der Bayerischen Papier- und Pappenverarbeitung e. V., München; Verein der graphischen Betriebe in Bayern e. V., München. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 1 000 000.–, erhöht bis 1923 auf M 15 000 000.–. 1924 Umstellung auf RM 500 000.—–. Heutiges Grundkapital: RM 500 000.– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: M. Niedermayr, Papierwarenfabrik A.-G., Rosenheim. Notiert in: München. Ordn.-Nr. 67 810. Stückelung: 120 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. zw. 11801 bis 13000); 3800 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1–2000 und 5401 bis 7200). Lieferbar sind sämtliche Aktien. Großaktionär: Robert Niedermayr, Rosenheim. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 à) gesamt: am 11 455 b) bebaut: am 3 866 Belegschaft: àa) Arbeiter: 159 97 138 142 b) Angestellte: 58 38 43 48 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 2,4 0,8 1,8 2,4 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 145 156 156,25 —– 47 38 47 niedrigster: 102 156 156 — 40 36 40 letzter: 115 156 15625 5625 7 38 47 Stopkurs: 156,25 % Okt. Nov. Dekz. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 57 60 60 60 66 75 76 niedrigster: 47 57 60 60 60 66,5 75 letzter: 870 60 60 60 66 75 76 1938/39 1944/45 1945/46 1946/47 in %: 6 0 0 0 Nr. des Div.-Scheines: 18 = Verjährung der Dividendenscheine: nach 4 Jahren. Auszahlung von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines können nicht erfolgen. Tag der letzten H.-V.: 29. April 1943. * 3 ――