―― .―――― = 0 Ausübung einer Option auf nom. RM 70 000.– Anteile der „Straßenbaugesellschaft Kemna-Lenz G. m. b. H.“ und Er- werb von je nom. RM 50 000.– Anteilen an zwei Wohnungs- bauunternehmungen. 1937: Zukauf eines Lagerplatzes in Magdeburg und Errich- tung der dort erforderlichen Werkanlagen sowie Ausbau der Werkanlagen auf dem eigenen Lagerplatz in Stettin und auf dem Pachtgelände in Herzfelde bei Berlin. Die Beteiligung an der „Hof und Hufe“, die sich nach der Erfüllung ihrer Aufgaben in stiller Liquidation befindet, wurde zum Buch- wert an die „Aktiengesellschaft für Verkehrswesen“ ver- äußert, die auch die Beteiligung an der ,„Straßenbaugesell- schaft Kemna-Lenz G. m. b. H.“ übernahm. Die Abwicklung der „Baugesellschaft Böhmerwald m. b. H., Hamburg wurde beendet. 1938: Ausbau der Werkstätten in Herzfelde, Magdeburg und Stettin. Erweiterung des Geräte- und Maschinenparks. Er- werb von Aktien einer nahestehenden Gesellschaft. 1939: Weiterführung des Ausbaues der Werkstätten in Herz- felde, Magdeburg und Stettin. 1940: Erwerb eines Grundstückes von 5 600 am in Herzfelde zur Errichtung von Werkswohnungen für die Belegschaft. Übernahme eines Grundstückes in Neustrelitz von rund 27 000 am aus der Liquidationsmasse eines Konzernunterneh- mens. Kapitalerhöhung um RM 2 000 000.– und gleichzeitig Aufhebung des Rechtes der Vorzugsanteilseigner zur Um- wandlung ihrer Anteile in Stammanteile mit Ablauf des 31. Dezember 1940. – Das Kapital der „Lenz & Co. Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.*', München, wurde um RM 500 000.–— erhöht, die ganz von der Gesellschaft übernommen wurden. 1941: Zukauf eines Grundstücks in Herzfelde. 1943: Die übernommenen Aufgaben wurden teils unter er- schwerten Bedingungen bewältigt. Die bauindustriellen Toch- tergesellschaften haben zufriedenstellend gearbeitet. 1944: Die kriegerischen Ereignisse brachten der Gesellschaft schon wesentliche Einbußen an Geräten, Baustoff- und Holz- beständen, die durch die Aufgabe von Gebieten in Frank- reich verloren gingen, sowie durch Bombenschäden im Reichs- gebiet. 1945: Durch den Kriegsausgang erlitt die Gesellschaft insbe- sondere in den Ostgebieten weitere empfindliche Verluste. Bei den gut ausgerüsteten Lagerplätzen und Reparaturwerk- stätten mußten wertvolles Material und wertvolle Geräte zurückgelassen werden. Der in der Nähe von Berlin gelegene Hauptlagerplatz wurde fast völlig demontiert. Stärker als diese materiellen Schäden ist der Verlust der hauptsächlich- sten Arbeitsgebiete im Osten. Um dem Ausfall der östlichen Niederlassungen und der schle- sischen Tochtergesellschaft zu begegnen, errichtete das Un- ternehmen nach der Kapitulation neue Niederlassungen im Westen, und zwar in Braunschweig, Bremen, Hannover und Kiel, Der Magistrat der Stadt Berlin verhängte über die Gesell- schaft im August eine Verfügungsbeschränkung und bestellte erst zwei Treuhänder und dann zwei Sachwalter. Die Werk- anlage in Herzfelde wurde in den letzten Kriegstagen durch eine Explosion zum größten Teil vernichtet. Die in den Ostgebieten verlorenen Grundstücke wurden ab- gebucht und mit ihren Buchwerten in die Kriegsschädenfor- derung übernommen. Die schweren Verluste an Großgeräten und Maschinen wirk- ten sich bilanzmäßig nicht aus, da diese ganz abgeschrieben waren. 1946: Die Wiederaufbauarbeiten machten trotz aller Schwie- rigkeiten gute Fortschritte. Einen empfindlichen Rückschlag brachte die im September erfolgte entschädigungslose Ent- eignung der Zweigniederlassung Magdeburg. Die Enteignung wurde trotz vieler Einsprüche der Gesellschaft durchgeführt. Dieser Verlust umfaßt neben einem wesentlichen Arbeits- gebiet erneut wertvolle Großgeräte und die letzte, dem Unter- nehmen verbliebene, gut eingerichtete Reparaturwerkstätte mit eigenem Lagerplatz. Die Sachwaltung der Stadt Berlin wurde im Mai aufgehoben. Die durch die Kriegshandlungen zerstreuten und noch er- reichbaren Geräte wurden unter erheblichen Aufwendungn geborgen. Neben einigen Großgeräten wurde eine Vielzahl von kleineren Geräten und Motoren angeschafft, durch die vornehmlich die beschädigten Geräte wieder betriebsfähig gemacht wurden. Alle nicht verfügbaren Vermögensteile einschl. der Kriegs- schädenforderungen wurden zum 31. 12. 1946 mit rund RM 24, 0 Mill. ausgewiesen, die in voller Höhe wertberichtigt sind. 1947: Laut Beschluß der H.-V. vom 11. Oktober wurde die 936: Erwerb eines mit Gleis- und Wasseranschluß versehenen Geländes in Stettin, das als Werk und Lagerplatz diente. ―=――――‚― „Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. Gsolonialgesell- schaft)*' in die „Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. Ak- tiengesellschaft' umgewandelt. Außerdem wurde die Satzung bezüglich „Gegenstand des Unternehmens“ geändert und in die in diesem Bericht unter „Zweck“ ausgeführte Form ge- Pracht. 1948: Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 1. 2. 1948 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Hamburg verlegt. Die Hauptversammlung vom 28. 10. 1948 beschloß verschiedene Anderungen der Satzung, um diese dem Aktiengesetz anzu- Passen. Besitz- und Betriebsbeschrelbung Grundstück Neustrelitz; Grundstück Basdorf bei Berlin; Grundstück Herzfelde bei Berlin; „Grundstück Berlin-Lichtenberg; Werkplatz Berlin-Neukölln. Anlagen: 1 Holzbearbeitungsfabrik, 1 Bürohaus, 1 Lager- schuppen für Hölzer, Maschinen und Geräte (1945) demon- tiert. Außerdem unterhält die Gesellschaft Lagerplätze bei allen Niederlassungen. In Berlin und Bremen-Farge befinden sich auf den Lagerplätzen gleichzeitig größere Reparatur-Werk- stellen. Gerätepark: Die Gesellschaft verfügt trotz wesentlicher Ge- räteverluste in den verlorengegangenen Gebieten und trotz erheblicher Demontage in der Ostzone noch über einen an- sehnlichen Großgerätepark, der ihr auch die Ausführung von Arbeiten größeren Ausmaßes gestattet; vor allem ist der Bestand an Baggern und rollendem Material noch erheblich 0Ö― 89 Beteiligungen 1. Lenz & Co., Süddeutsche Baugesellschaft m.b. H., München. Gegründet: 18. September 1926; Geschäftsführer: Regierungs- Baumeister a. D. Erich Baum, München. Kapital: RM 1 000 000.–; Zweck: Hoch- und Tiefbau-Arbeiten aller Art. Dividenden ab 1935: 0, 5, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 0, 0 %. Beteiligung: 90,5 % = RM 905 000.—. 2. Deutsche Baustoffhandelsgesellschaft Berlin. Gegründet: 13. September 1922; Geschäftsführer: Eduard Andreae; Karl Hein, beide in Berlin. Kapital: RM 20 000.–; Zweck: Bautischlerei, Treppenbau, Innenausbau, Ein- und Verkauf von Baustoffen. Beteiligung: 100 %. 3. Schlesische Industriebau Lenz & Co. A.-G. Braunschweig. Gegründet: 7. Mai 1931; Kapital: RM 500 000.–; Zweck: Hoch- und Tiefbauarbeiten aller Art. Dividenden ab 1935: 6, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8 %. Beteiligung: 100 %. Die Gesellschaft, die in Schlesien alles verloren hat, verlegte ihren Sitz von Breslau nach Braunschweig. 4. Berlin-Wittenau, Wohnungsunternehmen G. m. b. H., Ber- Iin-Wittenau. Gegründet: 6. Dezember 1927; Kapital: RM 145 000.–; Betei- ligung: 34, 48 % = nom. RM 50 000.—–. 5. „Gruppe Nord“ Wohnungsunternehmen G. m. b. H., Ber- lin-Wittenau. Gegründet: 18. August 1924; Kapital: RM 350 000.–; Betei- ligung: 42,8 % = RM 150 000.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband industrieller Bauunternehmungen; Deutscher Betonverein. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital nach der Reichsmark-Umstel- lung 1926: RM 0,32 Mill. Stammanteile; 1927: Erhöhung um RM 4, 68 Mill. auf RM 5,0 Mill. Die neuen Stammanteile wur- den mit RM 4,38 Mill. (o. B. Kurs 100 %) von der „A.-G. für Verkehrswesen“' und mit RM 0,3 Mill. (o. B. 100 %) von der „Lenz & Co. G. m. b. H.“ übernommen. Am 16. Mai 1928 wei- tere Kapitalerhöhung um RM 2,5 Mill. Stammanteile (2:1 zu 120 %). 1929: Kapitalerhöhung um RM 3,75 Mill. Stamm- anteile (2:1 zu 116,5 % plus 3½ % Stückzinsen mit Dividen- denberechtigung ab 1. 1. 29). 1930: Kapitalherabsetzung um RM 5,25 Mill. auf RM 6,0 Mill. durch Einziehung von eigenen Anteilen, die von der A.-G. für Verkehrswesen zur Verfü- gung gestellt wurden (siehe auch „Aufbau und Entwicklung“). 1932: Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Zusammenlegung im Verhältnis 5:1 von RM 6, 0 Mill. auf RM 1,2 Mill.; gleichzeitig Erhönung um RM 1,8 Mill. Die neuen Stammanteile wurden von der A.-G. für Verkehrs- wesen mit der Verpflichtung übernommen, den alten Anteils- eignern ein Bezugsrecht zu pari im Verhältnis 2:3 zuzüglich 829 ― 2*―