Allgemeine Hoch- und ingenieurbau-Rktiengesellschuft Sitz der Verwaltung: (224) Düsseldorf, Pempelforter Straße 50/52 = ―― , = 4 *―― Ausweichbüro: (228) Düsseldorf-Oberkassel, Honsa-Allee 201 (Matthes-Fischer-Werke) (Das Verwaltungsgebäude ist z. Z. durch die Militärregierung beschlagnahmt.) Drahtanschrift: Allhoching Düsseldorf. Fernruf: Sammelnummer 513 51. Postscheckkonten: Köln 29 885, Essen 59 019. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Zwgst. Düsseldorf, Giro-Konto Nr. 36/8228; Bankverein Westdeutschland, Düsseldorf; Rheinisch-Westfälische Bank, Düsseldorf. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1904 als G.m. b. H. gegründet und besteht als A.-G. seit dem 28. Juni 1921. Die Firma lautete bis zum 6. November 1933 „Allge- meine Hochbau-Gesellschaft A.-G.“, dann bis 27. Januar 1936 „Allgemeine Hoch- und Tiefbau-A.-G.“. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma „Allge- meine Hochbau-Gesellschaft m.b. H.“' in Düsseldorf bestehen- den Bauunternehmung. Übernahme von Bauausführungen aller Art. Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unterneh- mungen. Übernahme aller mit dem Zwecke der Gesellschaft im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Vorstand: Dipl.-Ing. Karl Schaller, Meererbusch bei Düssel- dorf. Aufsichtsrat: Dr. jur. Paul Marx (Mitglied des Vorstandes des Bankvereins Westdeutschland), Düsseldorf, Vorsitzer; Buch- druckereibesitzer Gerd Bagel, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer; Konsul Hans Harney, Bankier, Düsseldorf-Meererbusch; Dr. Willy Manchot (Geschäftsführer der Firma Henkel & Cie., G.m. b. H.), Düsseldorf-Hubbelrath; Vico von Bülow-Schwante, Düsseldorf; Direktor Theo Dreschers (Mitglied des Vorstandes der Firma Thoerl's Vereinigte Harburger Oelfabriken A.-G.), Hamburg-Harburg. Abschlußprüfer: Adalbert Sawallisch, Wirtschaftsprüfer, Bü- derich bei Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Ak- tiengesetz. Aufbau und Entwicklung Die „Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-Aktiengesellschaft, Düsseldorf, Pempelforterstraße 50/52* wurde unter der Firma „Allgemeine Hochbau-Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf“' im Okt. 1904 gegründet. Das Stammkapital betrug M 250 000.—. Der Zweck der Gesellschaft war: die Übernahme und Aus- führung von Beton- und Eisenbetonarbeiten des allgemeinen Hochbaues. Die Entwicklung in der Zeit von der Gründung bis 1914, namentlich die Übernahme von größeren Bau- arbeiten im Hafen von Montevideo für den Staat Uruguay und solcher in Rotterdam, machten die Erhöhung des Stamm- kapitals bis auf M 1 200 000.– bis zum Ausbruch des Krieges von 1914 erforderlich. Es wurden Filialen unterhalten in Köln, Hamburg, Halle und Den Haag (Holland). Im Jahre 1921 wurde die G.m.b. H. in eine Aktiengesellschaft übergeführt und der Name entsprechend geändert. Im Jahre 1935 wurde im Zusammenhang mit der Absicht, den Zweck des Unter- nehmens auch auf Tiefbauarbeiten auszudehnen, der Name der Gesellschaft, wie dieser heute noch lautet, erweitert. Die „Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-Aktiengesellschaft“ war in der Zeit von 1935–1945 an technisch interessanten Bauausführungen des Hoch- und Tiefbaues großen Ausmaßes in allen Teilen Deutschlands, Oesterreich und Lothringen be- teiligt und erreichte Umsätze bis zu RM 21 Mill. jährlich. Es wurden Niederlassungen unterhalten in Halle, Berlin, Mann- heim und Wien. Die Niederlassung Wien wurde im Jahre 1939 im Zuge einer Übernahme der Abteilung „Eisenbeton- maste“' der Firma „Porr A.-G., Wien“, errichtet und mit eigenem an das Bahnnetz angeschlossenen Lagerplatz in Wien-Schwechat ausgestattet. 832 Die Niederlassung Halle wurde im Jahre 1945 infolge des unglücklichen Kriegsausganges entschädigungslos enteignet, die Niederlassung Wien durch gesetzliche Maßnahmen des Staates Oesterreich unter Sequester gestellt. Die Niederlas- sung Berlin arbeitet zwar noch, ist jedoch infolge der be- kannten Verhältnisse bedeutungslos geworden. Das Gesamtunternehmen befindet sich heute in guter Auf- wärtsentwicklung. Bei einer Belegschaftsstärke von (Ende September 1948) ca. 800 wird sich für die Zeit ab 20. 6. 1948 bis 31. 12. 1948 ein Umsatz von ca. DM 2 500 000.– ergeben. d. h. auf das ganze Jahr umgerechnet von ca. DM 4 800 000.—–. Die Übernahme von Großbaustellen in jüngster Zeit wird eine erhebliche Zunahme der Belegschaft in Kürze zur Folge haben. Der Umfang der Kriegsschäden beläuft sich auf ca. RM 9 700 000.—. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Werkplatz mit Lagerhallen, Gebäuden und Ba- racken. Die Gesellschaft besitzt ferner das Verwaltungsgebäude Pem- pelforter Straße 50-52 (z. Z. durch die Militärregierung be- schlagnahmt). Anlagen: Mischmaschinen, Preßluftanlagen, Bagger, Kräne, Rammen, Förderbänder und sonstige Baumaschinen mit dem zugehörigen Antriebsaggregaten sowie Lokomotiven, Trieb- und Rollbahnwagen. Zweigniederlassungen: Berlin, Halle (Ssaale) und Wien. Die Niederlassung Halle wurde im Jahre 1945 entschädi- gungslos enteignet, während die Niederlassung in Wien durch gesetzliche Maßnahmen des Staates Oesterreich unter Sequester gestellt wurde. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- vereinigung Bauindustrie; Deutscher Betonverein. Statistik Kapitalentwicklung: Das ursprüngliche Grundkapital von M 3 200 000.– in 3200 Aktien zu je M 1 000.– wurde bis 1923 auf M 60 000 000.– in Aktien zu je M 1 000.– erhöht. Laut G.-V. vom 9. 10. 1924 Umstellung auf Reichsmark im Ver- hältnis 200:3 auf RM 900 000.– in 7000 Aktien Lit. A zu RM 100.– und 10 000 Aktien Lit. B zu RM 20.–. Lt. G.-V.-Beschluß vom 13.6. 1927 Neustückelung des Grundkapitals. Die G.-V. vom 23. Mai 1932 beschloß zur Deckung der Unterbilanz und Z wecks Ausgleichs der Wertminderung der Vermögensgegen- stände das Grundkapital in erleichterter Form im Verhältnis 2:1 auf RM 450 000.– und die gesetzliche Rücklage im gleichen Verhältnis auf RM 45 000.– herabzusetzen. Für jede einge- reichte Aktie zu RM 1000.– wird eine neue Aktie zu RM 500.– zurückgereicht. Für je 2 Aktien zu RM 100.– und für je 2 Aktien zu RM 20.– wird eine neue Aktie zu RM 100.— bzw. zu RM 20.– zurückgegeben. Die G.-V. vom 4. 7. 1935 genehmigte die beantragten Sanierungsvorschläge und dem- zufolge die Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 5:4 von RM 450 000.– auf RM 360 000.– sowie die gleich- zeitige Wiedererhöhung um RM 150 000.– 6% kumulativer Vorzugsaktien. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre von der Commerzbank mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktionären im Verhältnis 3:1 zu pari anzubieten. Dividendenberechtigung der neuen, mit einfachem Stimmrecht, Liquidationsvorrecht und Umwandlungsrecht in Stammaktien ausgestatteten Vor- zugsaktien ab 1. Juli 1935. Lt. a. o. G.-V.-Beschluß vom 17. 12. 1936 Erhöhung des Grundkapitals um RM 490 000.– auf RM 1 000 000. durch Ausgabe von 435 Vorzugsaktien Lit. B zu RM 1000.– und 550 Vorzugsaktien Lit. B zu RM 100.– mit Dividendenberechtigung ab 1. 1. 1937. Die neuen Vorzugs- aktien Lit. B wurden von der Commerzbank Berlin über- nommen und den Stamm- und Vorzugsaktionären im Ver hältnis 1:1 zu 100%% zum Bezuge angeboten. Lt. Bekannt- machung vom Januar 1938 wurden die Stammaktien zu RM 20.– und RM 400.– in Stammaktien zu RM 100.–— und RM. ――― == ―――――― ―― ―― ¹――――――― ―――― *