Drahtanschrift: Basalt Linzrhein. Fernruf: Linz (Rhein) 401-403, 405-410. Postscheckkonto: Köln 454. Bankverbindungen: Landeszentralbank Neuwied Nr. 448/82; Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Stadtbank, Linz/ Rhein. Gründung: Die Gründung erfolgte am 2. Juni 1888. Zweck: Erwerb und Anpachtung von Steinbrüchen, deren Ausbeutung oder anderweitige Ausnutzung, der Erwerb aller hierzu erforderlichen Gerechtsamen, die Errichtung sämt- licher hierzu dienender Anlagen sowie die Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte und Unterneh- mungen, insbesondere auch die Übernahme der Ausführung von Bauten und der Schiffahrtsbetrieb. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten und sich an verwandten Unternehmungen zu beteiligen. Zweigniederlassungen: Basalt-Maatschappij, Rotterdam (die Basalt-My. steht z. Z. als ausländische Beteiligung unter Sequester); Westerwaldbrüche in Marienberg (Westerwald); Bergisch-Märkische Stein-Industrie, Gummersbach (Rhein); Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie, Neustadt a. d. Wein- straße und Saarbrücken; Casseler Basalt-Industrie, Kassel; Sächsische Granitwerke vorm. C. G. Kunath, Dresden. (Die Anlagen unserer Zweigstelle Dresden wurden bereits 1945 auf Anordnung der Besatzungsmacht demontiert. Eine Ent- scheidung über unseren wegen der Enteignung des Betriebs- kreises Dresden durch Volksentscheid vom 30. 6. 1946 einge- legten Einspruch steht noch aus.) Erzeugnisse: Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrik- beläge usw., Kunststeine, Wegebau- und Wasserbausteine aller Art (Schotter, Sand, Splitt, Groß- und Kleinpflaster- steine, Säulen und Satzsteine) aus Basalt, Grauwacke, Diorit usw. sowie im Bereich ihrer Tochtergesellschaften: aus Gra- nit, Melaphyr. Vorstand: Dr.-Ing. Wilhelm Heim, Linz (Rhein); Karl Kruken- berg, Erpel (Rhein). Aufsichtsrat: Wilhelm Werhahn, Neuß, Vorsitzer; Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, Köln, stellv. Vorsitzer; Hans- Erich Voswinckel, Röhnsal (Westfalen). Abschlußprüfer: Hermann Longard, Wirtschaftsprüfer, Wup- Pertal-Elberfeld. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- lich der in die gesetzliche Rücklage einzustellenden Beträge und des Gewinnvortrages –— ergibt, wird, unbeschadet der über Geschäftsunkosten zu verbuchenden Gewährung von Gewinnanteilen an den Vorstand, wie folgt verteilt: 1. auf die Aktien werden bis zu 4 % als Gewinnanteil aus- geschüttet; 2. sodann erhält der Aufsichtsrat die ihm satzungs- gemäß zustehende Gewinnbeteiligung in Höhe von 12 %; auf die Gewinnbeteiligung ist die satzungsgemäße feste Ver- gütung anzurechnen; 3. der Rest wird an die Aktionäre ver- teilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Linz (Rhein); Brinckmann, Wirtz & Co., Hamburg; R. Mees und Zoonen, Rotterdam; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Bankhaus Wilh. Werhahn, Neuß (Rhein); Hessische Bank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft ist in der deutschen Basaltindustrie führend. Der Schwerpunkt liegt in der Eigenerzeugung. 1925: Beendigung des Ausbauprogramms der Anlagen der Stammgesellschaft sowie der Tochtergesellschaften. 1927: Beteiligung an der „Westerwaldbrüche A.-G.“ in Bonn. Die im Besitz der ,N. V. Hollandsche Basaltine Tegelfabriek“ befindlichen Anteile an schwedischen Gesellschaften wurden von der Gesellschaft übernommen. – Bau einer 4,5 km lan- gen Drahtseilbahn, die den an der Wied gelegenen Basalt- 0 ―――― Bocesdlt-Acuen-Gesellschoft Sitr der Verwaltung: (22b) Linz (Rhein) 1928: In Frankreich gründete die Gesellschaft in Gemein- schaft mit einer französischen Industriegruppe und einer Schweizer Bank die „Societé des Basaltes Francais, Paris“ mit einem Kapital von ffrs. 8 000 000.–. Die Basalt-A.-G. ist mit ffrs. 2 620 000– an dieser neuen Gesellschaft beteiligt; hierin sind ffrs. 750 000.– Gratisaktien für die Zurverfügung- stellung ihrer Verfahren und Erfahrungen enthalten, außer- dem erhielt die Gesellschaft eine langjährige Lizenzgebühr auf Basaltin-Produkte. 1929: Im Listertal (Grauwackengebiet) wurden eine moderne Brecheranlage und die dazugehörigen Bahnanlagen für RM 500 000.– errichtet. Die der Gesellschaft gehörenden Rhein- kähne konnten verkauft werden. 1930: In Verfolg der Rationalisierungsmaßnahmen hat die Gesellschaft mit der „Casseler Basalt-Industrie A.-G., Kas- sel', und mit der „Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie A.-G., Neustadt (Weinstr.)', Betriebsüberlassungsverträge ab- geschlossen, welche sich im Sinne einer vereinfachenden Zusammenfassung der Verwaltung und einer Verbesserung und Verbilligung der Organisation auswirken. – Im Laufe des Jahres trat die Gesellschaft ihre gesamten Wegebau- interessen (Westdeutsche, Mitteldeutsche, Südwestdeutsche und Bayerische Wegebaugesellschaft) an die ,„Straßenbau A.-G., Niederlahnstein-Köln', gegen Gewährung von Aktien dieser Gesellschaft ab. 1931: Ein in früheren Jahren der ,„Westerwaldbrüche A.-G.“ gegebenes Darlehen wurde in Aktien umgewandelt, wodurch die Beteiligung an dieser Gesellschaft eine Erhöhung erfah- ren hat. 1933: Anläßlich der Sanierung der „Westerwaldbrüche A.-G.“ (4:1) wurde ein dieser Gesellschaft gewährtes Darlehen von RM 100 000.–— in Aktien umgewandelt, andererseits wurden nom. RM 50 000.– Aktien dieser Gesellschaft gegen den glei- chen Betrag eigener Aktien eingetauscht. 1934: Auf dem „Beteiligungskonto' mußten auf die schwedi- schen Beteiligungen sowie auf das im Jahre 1934 abgestoßene Paket Mitteldeutscher Hartstein-Industrie-Aktien insgesamt RM 2 383 844.– abgeschrieben werden; hierfür wurden RM 383 844.– als laufende Abschreibungen verbucht und RM 2 000 000.— aus dem „Wertberichtigungskonto“ entnommen. Mit Rücksicht auf das vorhandene Abschreibungsbedürfnis bei den Betriebsanlagen, bei den Beteiligungen, auf das „Bürgschaftskonto' und zur Vorbereitung der endgültigen Sanierung wurde dem „ Wertberichtigungskonto“ wiederum eine Rückstellung im Betrage von RM 2 500 000.– zugeführt. Die bereits im Vorjahr erwähnten Sanierungsverhandlungen bezüglich der schwedischen Gesellschaften sind inzwischen zum Abschluß gekommen, so daß die Gesellschaft nunmehr aus der rund schwed. Kr. 2 600 000.– betragenden Bürgschaft gegenüber der schwedischen Bank entlassen ist; um die Be- freiung aus dieser besonders für die holländischen Interessen der Gesellschaft sehr gefahrdrohenden Verbindlichkeit zu erreichen, mußte das Grundkapital verloren gegeben werden und die holländische Mitbürgin mußte eine Damnozahlung übernehmen; nach der Durchführung dieser Transaktion hat die Gesellschaft keinerlei Interessen mehr in Schweden. 1935: Erwerb je eines Geschäftsanteils der „Basalt-Union G.m. b. H., Bonn“ und der „Basaltwerk Rothenbacher Lay G.m. b. H.“. Durch die letztere Interessennahme konnte die Gesellschaft ihre Leistungsfähigkeit in Basalt-Kleinpflaster erhöhen. Ferner wurde je ein Posten Aktien der „Sächsische Granit A.-G.“ und der „Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie A.-G.“ übernommen. Mit Betriebsführung und Verkauf der Erzeugnisse der ver- schiedenen bergischen Grauwackebetriebe der Gesellschaft in Listertal Bleche, Müllenbach, Langenberg, Steinacker, Lindlar und Leppetal wurde einheitlich die „Bergisch-Mär- kische Stein-Industrie m.b. H. in Gummersbaché“' betraut. 1936: Erwerb eines größeren Aktienpostens der „Sächsischen Granit A.-G., vorm. C. G. Kunath“. 1937: Die Gesellschaft mußte bei der „Westerwaldbrüche A.-G.“ und der „H. Reinarz Zementwarenfabrik G. m. b. H.“ Sanierungen durchführen, in deren Verfolg sie neues Kapital im Gesamtbetrage von RM 650 000.– zeichnete und Betriebs- überlassungsverträge abschloß. Dem Willen des Gesetzgebers zur Entschachtelung folgend, wurde von der durch die Gesetze vom 5. Juli 1934 nebst 835