3..... Durchführungsverordnungen gewährten handels- und steuer- rechtlich erleichterten Möglichkeit Gebrauch gemacht und acht Tochtergesellschaften durch Übertragung ihres Ver- mögens auf die „Basalt-Actien-Gesellschaft“ als den Haupt- gesellschafter umgewandelt. Demgemäß sind die nachstehen- den Tochtergesellschaften: „Sächsische Granit A.-G., vorm. C. G. Kunath, Dresden“, ,Casseler Basalt-Industrie-A.-G., Kassel“', Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie-A.-G., Neu- stadt*', „Westerwaldbrüche A.-G., Bonn“, „Basaltwerk Rhein- Nassau G.m.b. H., Linz (Rhein)' „Lahn-Basalt- und Lava- werke G.m. b. H., Linz (Rhein)', „Basaltwerk Rothenbacher Lay G.m. b. H., Linz (Rhein)*', „H. Reinarz Zementwarenfabrik G.m. b. H., Düsseldorf“, mit den Buchwerten von insgesamt RM 7 538 567.60 aus dem „Beteiligungskonto“ verschwunden. Bei der Übernahme der Bilanzwerte der Tochtergesellschaf- ten auf die „Basalt-A.-G.“' ergab sich ein Buchverlust von RM 455 963.82. Über die Vorgenannten hinaus sind weitere neun Gesellschaf- ten mit beschränkter Haftung, deren Geschäftsanteile sich sämtlich im Besitz der Gesellschaft befanden und deren Ver- mögenswerte bereits seit langen Jahren in der Bilanz ent- halten waren, umgewandelt und aufgelöst worden. 1938: Zwecks weiterer Bereinigung des „Beteiligungskontos“ wurde der Anteil an der ,„Mij. Wegenbouw in Utrecht“ mit Genehmigung der Devisenbehörde abgestoßen. –— 50jähriges Bestehen der Gesellschaft. – Übernahme der Betriebsanlagen der „Gewerkschaft Renneberg bei Linz (Rhein)“. 1939: Erweiterungen in den Erzeugungs- und Fördereinrich- tungen. Beschaffung von Wohnungen für die Gefolgschafts- mitglieder in Linz, Marienberg und Dresden. 1940: Erweiterungen und Verbesserungen in den Werken. Fertigstellung von Gefolgschaftswohnungen im Betriebskreis Dresden. Verkauf zweier Wohnhäuser. Abstoßung für den Betrieb nicht benötigter Parzellen. 1941: Erwerb des Basaltwerks in Vacha. 1943: Kündigung der 6 % Goldmark-Anleihe von 1924 zum 31. Dezember 1943 zur Rückzahlung zum Nennwert. 1945: Demontage der Anlagen des Betriebskreises Dresden in Demitz-Thumitz auf Anordnung der Besatzungsmacht. Sie bedeutet für die Gesellschaft einen empfindlichen Verlust an Anlagewerten. 1946: Enteignung des Betriebskreises Dresden – Sächsische Granitwerke vorm. C. G. Kunath –— durch Volksentscheid vom 30. Juni 1946. Besitz- und Betriebsbeschreibung 50 Steinbrüche und Steinbruchgelände: 1. Basalt-Steinbrüche beiderseits des Rheins in der Nähe von Linz, im Westerwald, in der Pfalz, in der Eifel und in Mittel- Geutschland. 2. Grauwacke-Steinbrüche im Bergischen Land und in West- falen (in den Kreisen Gummersbach und Olpe). 3. Diorit- und Melaphyr-Steinbrüche in der Pfalz. Die Brüche sind größtenteils in Betrieb. Eine Anzahl Brüche sowie Gelände liegen zunächst in Reserve. Fabriken usw.: 1. Steinbrecheranlagen zur maschinellen Herstellung von Straßenschotter, Gleisbettungsmaterial und veredelten Schot- termaterialien für alle Zwecke und Anforderungen des modernen Straßenbaues. 2. Basaltinwerke (Kunststeinwerke) Körle, Kunststeinwerk Düsseldorf. Anlagen: Pressen zur Herstellung von Platten für Bürger- steige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw.; Preßluftstampfappa- rate zur Herstellung von Kunststeinen. 3. Hauptwerkstätte in Linz (Rhein), Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine usw. in den Betrieben. 4. Sägewerk in der Nähe von Linz. in Linz (Rhein) und Bahnanlagen: a) ca. 225 km Transportbahnen, die die Stein- bruchbetriebe durchziehen und zu den Bahnhöfen und Rhein- führen; b) eine Anzahl großer, moderner Seil- ahnen. Häuser: 1 Verwaltungsgebäude in Linz, 15 Beamtenwohn- häuser in Linz; ca. 100 teils massiv, teils in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in und bei den Steinbrüchen sowie umfangreiche Arbeitersiedlungen in verschiedenen Arbeitsgebieten der Gesellschaft. 836 der Seilbahn zum Schiff in Linz; elektrische Kräne sowie eine größere Anzahl moderner Schwimmkräne. Maschinelle Ver- ladeeinrichtungen bei sämtlichen Betrieben. Zweigniederlassungen: 1. Bergisch-Märkische Stein-Industrie, Gummersbach; 2. Casseler Basalt-Industrie, Kassel; 3. Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie, Neustadt a. d. Weinstraße; 4. Sächsische Granitwerke vorm. C. G. Kunath, Dresden (Anlagen demontiert); 5. Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie, Saarbrücken; 6. Südpfälzische Dioritwerke, Landau; 7. Westerwaldbrüche Marienberg. Die Anlagen des Betriebskreises Dresden in Demitz-Thumitz wurden auf Anordnung der Besatzungsmacht demontiert. Die „Sächsische Granitwerke vorm. C. G. Kunath“'', Betriebskreis Dresden, wurden durch Volksentscheid vom 30. Juni 1946 enteignet. Beteiligungen 1. Rhein-Sieg Eisenbahn A.-G., Beuel. Gegründet: 12. April 1869. Kapital: RM 2 666 400.–. Zweck: Eisenbahn-Bau und -Betrieb sowie Personenautomobilverkehr. 2. N. V. Hollandsche Basaltine-Tegelfabriek in Dordrecht, Rotterdam. Kapital: RM hfl. 1 000 000.–. Beteiligung: ca. 99 % des eingezahlten Kapitals. Das Schicksal dieser Beteiligung ist noch ungeklärt. 3. Straßenbau-A.-G., Niederlahnstein. Gegründet: 20. Juni 1923. Kapital: RM 5 600 000.–. Zweck: Anlage, Ausbau und Unterhaltung von Straßen aller Art. Straßenwalzenbetrieb, Übernahme von Tiefbauarbeiten aller Art. 4. Akt.-Ges. Eiserfelder Steinwerke, Eiserfeld (Sieg). Gegrün- det: 5. Oktober 1937. Kapital: RM 885 000.–. Zweck: Betrieb von Steinbrüchen. 5. Société des Basaltes Francais, Paris. Gegründet: 1928. Kapital: ffrs. 8 000 000.–. Zweck: Ausbeute großer Basalt- vorkommen und Betrieb eines modernen Basaltinwerkes nach deutschem Muster im südlichen Rhonetal. Beteiligung: 8,19 % = ffrs. 655 000.–. Beteiligung lt. Kontrollratsbeschluß als Auslandsbeteiligung beschlagnahmt. 6. Außerdem bestehen noch einige kleinere Beteiligungen. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Landesver- band Steine und Erden; Fachverband Natursteine; Fachver- band Betonstein-Industrie; Wirtschaftsgruppe Sägeindustrie. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital betrug vor 1914 M 7 500 000.— und wurde bis 1922 um M 142 500 000.– auf M 150 000 000.– erhöht. Umstellung auf Reichsmark erfolgte lt. Beschluß der H.-V. vom 12. 11. 1924 im Verhältnis 25:4 auf RM 24 000 000.–. Herabsetzung des Kapitals um nom. RM 4 000 000.– auf nom. RM 20 000 000.– erfolgte It. Beschluß der H.-V. vom 1. 7. 1930 durch Einziehung der freiwerdenden nom. RM 4 000 000.— Treuhandaktien. Die Treuhandaktien waren für die Umwandlung der Wandelanleihe von 1924 in Basaltaktien bestimmt. Anleihe: Die 8ͥ %ige Goldmark-Anleihe von 1924 (Wandel- anleihe) wurde 1943 auf den 31. Dezember 1943 gekündigt und zu diesem Termin getilgt. Die auf einen großen Teil des Grundbesitzes dafür eingetragene dingliche wurde gelöscht. RM 20 000 000.—. Stammaktien. Heutiges Grundkapital: Art der Aktien: Börsenname: Basalt A.-G., Linz. Notiert an den Börsen: Düsseldorf, Freiburg i. Br. und Hamburg. Ordn.-Nr.: 51 680. Stückelung: 14 400 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1–14 400); 18 000 Stücke zu je RM 200.– (Nr. 18 001–36 000); 20 000 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 38 001–58 000). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: nha 1 588 1 590 1 590 1 590 b) bebaut: e. 21,7 21,7 21,7 kräne in R und B 1 „. an ――― ― ―