. ... Hellmonn & Litimonn, Bau-Aktiengesellschut Niederlessungen: München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgert Sitz: der Verwaltung: (13b) München 2, Fär Drahtanschrift: Heilitbau. Fernuf: 728 36-39. Postscheckkonto: München 4666. Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank, München; Bayerische Creditbank, München; Seiler & Go., München; Bayerische Vereinsbank, München; Merck, Finck Ü CÖ0e, München; Bayerische Bank für Handel u. Indu- strie, München; Bayerische Discontobank, München; Landes- zentralbank von Bayern, München 6/8111. Gründung: Im Jahre 1871 gründete Ingenieur Jakob Heilmann in München ein Baugeschäft, in das er später seinen Schwie- gersohn, den Architekten und späteren Professor Max Litt- mann aufgenommen hat. Die Firma führte von da ab den Namen Heilmann & Littmann und war eine offene Handels- gesellschaft. Im Jahre 1897 wurde die offene Handelsgesellschaft Heilmann & Littmann in eine G.m.b. H. umgewandelt und gleichzeitig der damals bei dieser Gesellschaft vorhandene umfangreiche Grundbesitz auf die am 16. März 1897 gegründete Heilmann- sche Immobiliengesellschaft mit einem Grundkapital von M 3 000 000.– übertragen. Am 12. März 1927 wurde dann die „Heilmannsche Immobi- liengesellschaft und die Bauunternehmung „Heilmann & Littmann G.m. b. H. mit noch weiteren Terrain- und Bau- gesellschaften in die „Heilmann & Littmann Bau- und Im- mobilien-A.-G., München-Berlin“, zusammengeschlossen. Ut. Beschluß der H.-V. v. 22. Juli 1933 ist die Bauabteilung wieder als selbständige Gesellschaft unter der Firma „Heilmann & Littmann, Bau-Aktiengesellschaft“' abgetrennt und die übrige Firma in „Immobiliengesellschaft München-Berlin A.-G.“ umfirmiert worden. Auf Grund des H.-V.-Beschlusses vom 29. Juni 1939 ist dann das Vermögen der „Heilmann & Littmann Bau-A.-G.“ auf die „Immobiliengesellschaft München-Berlin A.-G.“ über- tragen und die Anderung des Namens „Immobiliengesellschaft München-Berlin A.-G.“ in „Heilmann & Littmann Bau- Aktiengesellschaft' beschlossen worden. Die Bauunterneh- mung Heilmann & Littmann, welche heute die Trägerin des Unternehmens ist, besteht also seit dem Jahre 1871. Zweck: 1. Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder für fremde Rechnung, die Gewinnung und Herstellung von Baumaterialien sowie der Handel mit solchen, ferner Ver- waltung und Verwertung des der Gesellschaft gehörenden Grundbesitzes und die Beteiligung an Grundstücks- und Baugesellschaften. 2. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des sich aus Absatz 1 ergeben- den Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grund- stücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Ausland, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von In- teressengemeinschaftsverträgen. Vorstand: Direktor Otto Grokenberger, München, Vorsitzer; Direktor Karl Seytter, München; Direktor Ludwig Hartmann, Stuttgart. Aufsichtsrat: Generalkonsul Albert Heilmann, Architekt, München, Vorsitzer; Valentin Heins, Rechtsanwalt, München, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Friedrich W. Kärcher, Direktor, München, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Viktor von Rinteln, Mün- chen, stellv. Vorsitzer; Dr. Kurt Bäuml, Direktor, München; DPr. Friedrich Freundt, Direktor, Amorbach/Ufr.; Otto Heil- mann, München; Michael Höflmayr, Direktor, München; DY. Franz August Schmitt, München. Abschlußprüfer: „Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.-G., Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München.“ Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Ge- . auf neue Rechnung — ergibt, wird wie folgt Vertei 848 bergraben 1/11 1. auf die Aktien werden bis zu 4 % als Gewinnanteil aus- geschüttet; 2. aus dem hiernach noch verbleibenden Rein- gewinn erhält der Aufsichtsrat die ihm nach der Satzung zustehende Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 %; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; Bayerische Hy- potheken- und Wechsel-Bank, München; Bayerische Credit- bank, München; Hardy & Co., G.m.b. H., Berlin; Merck, Finck & Co., München und Berlin; Seiler & Co., München; Bayerische Discontobank, München. Aufbau und Entwicklung Der Ingenieur Jakob Heilmann hat den nach Beendigung des Krieges 1870/71 einsetzenden wirtschaftlichen Aufstieg und die Notwendigkeit der Erweiterung und des Ausbaues des deutschen Eisenbahnnetzes mit weit vorausschauendem Blick erkannt, eine eigene Bauunternehmung gegründet und sich an der Erbauung der Eisenbahnlinien maßgebend und mit Erfolg beteiligt. Später war er es, der sich als einer der ersten mit dem Umbau und der neuneitlichen Gestaltung alter Wohn- und Geschäftshäuser in der Stadt München be- schäftigte und hierbei neue Ausführungsbauweisen zur An- wendung brachte, die vorher technisch nicht für möglich ge- halten wurden. Er war sich bewußt, daß die zu schaffenden Neubauten der Tradition der Städte entsprechen müssen, in denen sie errichtet werden. Dieser Notwendigkeit ist er da- durch gerecht geworden, daß er seinen Schwiegersohn, den Architekten und späteren Professor Max Littmann, als Teil- haber in sein Geschäft aufgenommen hat. Die Bauten, welche durch „Heilmann & Littmann-“' erstellt wurden, sind in Fachkreisen Deutschlands allerseits bekannt und genießen Weltruf. „Heilmann & Littmann“ hat jederzeit mit der Entwicklung der Bauweisen Schritt gehalten. Im Jahre 1903, als sich die Eisenbetonbauweise noch in den Anfängen befand, hat die Firma Heilmann und Littmann die kommende Entwicklung in dieser Bauweise bereits erkannt und richtig beurteilt und befähigte Leute ihres Stammpersonals theoretisch und prak- tisch ausbilden lassen. Die Gesellschaft hat dann bei vielen und großen durchgeführten Bauten die Eisenbetonbauweise in größtem Ausmaße zur Anwendung gebracht und damit zur Einführung und Weiterentwicklung der Eisenbetonkon- struktion wesentlich beigetragen. „Heilmann & Littmann“ hat neben dem umfangreichen Hoch- bau auch den Tiefbau nie vernachlässigt. Bei der im Jahre 1927 erfolgten Erweiterung des Geschäftsbetriebes und der Umwandlung der Gesellschaft in die Firma „Heilmann & Littmann Bau-Aktiengesellschaft' wurde die „Tiefbau- und Eisenbetongesellschaft m.b. H.“ mit ihrem gesamten techni- schen Personal und dem vorhandenen großen Maschinen- und Gerätepark mitaufgenommen. Damit war für die „Bau- gesellschaft Heilmann & Littmann“ die Möglichkeit geschaf- fen, Industriebauten, Silobauten, Wasser-, Brücken-, Bahn- und Straßenbauten, Wasserkraftanlagen, künstliche Fundie- rungen, Tunnelbauten usw. in jedem Umfang und in kürze- ster Zeit durchzuführen. Die „Heilmann & Littmann Bau- A.-G.“ kann sich heute durch ihre Ausführungen auf allen Gebieten des Hoch-, Tief- und Eisenbetonbaues zu den größ- ten und leistungsfähigsten Firmen Deutschlands rechnen. Die am 16. März 1897 gegründete und am 14. April 1897 in das Handelsregister eingetragene „Heilmannsche Immobilien- gesellschaft“ ist 1927 in die „Heilmann & Littmann Bau- und Immobiliengesellschaft“ aufgenommen worden. Dieselbe hatte für ihr Unternehmen folgende Entwicklung: In der außerordentlichen Hauptversammlung der „Heilmann- schen Immobiliengesellschaft' vom 12. Mai 1927 und in den H.-V. der nachfolgenden Gesellschaften im März, April und Mai 1927 ist die Fusion der 1. „Terraingesellschaft München-Friedenheim Aktiengesell- schaften in München-“, 2. „Petuel'sche Terraingesellschaft München-Riesenfeld Ak- tiengesellschaft in München', 3. „Terrain-Aktiengesellschaft München-Nord-OÖOst in Mün- chen“, 4. „Bayerische Terrain-Aktiengesellschaft in München, =――― ――― * 8 ―§ 3 5 „Münchner Allgemeine Terraingesellschaft Akkfie = schaft in München“,