―――――― ―――― ―――――― ― Dirahtanschrift: Rheinkalk Dornap. Fernschreiber: 026836 Kalk Dornap. Fernruf: Dornap 251–255 und 261–263. Postscheckkonten: Köln 157 04, Essen 587 66. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Nordrhein-West- falen, Wuppertal-Elberfeld; Städtische Sparkasse, Wülfrath, J. Wichelhaus P. Sohn A.-G., W.-Elberfeld; von der Heydt- Kersten & Söhne, W.-Elberfeld; Rheinisch-Westfälische Bank, Köln; Rhein-Ruhr Bank, Düsseldorf; Poensgen, Marx & Co., Düsseldorf; Amtssparkasse, Gruiten; Sparkasse der Gemeinde Heiligenhaus, Heiligenhaus; Sparkasse der Stadt Letmathe und des Amtes Oestrich, Lethmathe/W.; Stadtsparkasse, Men- den/ Westf.; Rheinisch-Westfälische Bank, Menden/ Westf.; Rheinisch-Westfälische Bank, Hagen; Sparkasse des Amtes Serkenrode, Finnentrop. Gründung: Die Gründung erfolgte am 9. Juli 1887 als „Dornap-Angerthaler Aktiengesellschaft für Kalkstein und Kalkindustrie' mit einem Grundkapital von M 1 653 000.—. 1888 nahm die Gesellschaft die gegenwärtige Firmenbezeich- nung an. „ Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Kalkstein- brüchen, Kalk- und Ziegelbrennereien und verwandter Un- ternehmen; ferner die Beteiligung an solchen Unternehmen und der Handel mit einschlägigen Erzeugnissen. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschafts- Zweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Erzeugnisse: Rohkalkstein für die Verhüttung von Eisen- erzen, Weißkalk in Stücken für die Rohstahlerzeugung. Weiß- kalk und Dolomit-Wasserkalk in Stücken, gemahlener und trocken gelöschter Kalk zum Bauen und Düngen sowie für chemische Zwecke; Sinterdolomit als basisches Futter bei der Rohstahlerzeugung. Splitt, Kies und Sand in allen Kör- nungen. Vorstand: Paul Trilling, Dipl.- Kaufmann zu Wuppertal-Voh- winkel; Rudolf Bertelsmeier, Dipl.-Ing. zu Dornap, stellver- tretend; Dr. Paul Ugowski, Dipl.-Kaufmann zu Dornap, stell- vertretend; Reg.-Baumeister a. D. Hellmuth Siemssen, Dornap. Aufsichtsrat: Bergassessor a. D. Dr. phil. h. c. Direktor Her- mann Wenzel, Rüthen (Westf.), Vorsitzender; Bergassessor Hans Günther Sohl, Roisdorf bei Bonn, stellv. Vorsitzender; Berg- assessor Dr. Carl Bretz, St. Georgen bei Freiburg; Direktor Friedrich Wilhelm Engel, Dortmund-Brüninghausen; Bank- direktor Hans Erkelenz, Hamburg; Bergwerksdirektor Herbert Kauert, Essen; Bergassessor Karl Kaup, Eisern (Krs. Siegen); Rechtsanwalt Werner Mack, Dortmund; Bankdirektor Johann Baptist Rath, Köln; Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Rothe, Köln. Abschlußprüfer: H. Rätsch, Wirtschaftsprüfer, Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 300.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Aktionäre; 2. zur Gewährung einer Tantieme an den Aufsichtsrat gemäß 8§ 15 der Satzung; 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Dornap; J. Wichelhaus P. Sohn, A.-G., Wuppertal-Elberfeld; von der Heydt-Kersten & Söhne, Wuppertal-Elberfeld; Rheinisch-Westfälische Bank, Düssel- dorf, Essen, Köln, Wuppertal; Bankverein Westdeutschland, Düsseldorf, Essen, Köln, Wuppertal; Hessische Bank, Frank- – = furt (Main); Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft gründete im Jahre 1929 in Gemeinschaft mit der „Westdeutsche Kalkwerke A.-G.“, Köln, und den ,Rhei- nischen Kalksteinwerken G.m.b. H.“, Wülfrath, den „Kalkver- bpand Westdeutschland G. m.b. H.“, Dornap, der jedoch mit dem 15. Oktober 1933 seine Tätigkeit eingestellt hat. H dbuch II Rheinisch-Westtälische Kalkwerke Sit: der Verwaltung: (22a) Dornap (Rhld.) %% 1929/30: Zur Ausdehnung ihres Einflusses im Finnentroper Kalkgebiet hat die Gesellschaft die Mobilien und Immobilien der „Attendorner Kalkwerke G.m.b. H.' erworben. An den Erwerb knüpft sich ein zehnjähriger Lieferungsvertrag mit einem westfälischen Hüttenwerk. – Gemeinschaftlich mit der „Westdeutsche Kalkwerke A.-G.*', Köln, wurden sämtliche Anteile der „Heggener Kalkwerke G.m.b. H.“ von der „I. G. Farbenindustrie A.-G.“ erworben. Dieser Kauf führte zum Abschluß eines zwanzigjährigen Lieferungsvertrages der „Westdeutsche Kalkwerke A.-G.“ mit der „I. G. Farbenindu- strie A.-G.“ für den Bedarf ihrer sämtlichen Werke im Rhein- lande und in Westfalen. Ferner hat die Gesellschaft mit den „Trierer Kalk- und Dolo- mit-Werken“' einen Pachtvertrag abgeschlossen, wonach die Betriebe dieser Gesellschaft von den „Rhein.-Westf. Kalkwer- ken“ auf zunächst drei Jahre übernommen wurden. Auf Grund dieses Pachtvertrages wurden alsdann ca. 96 % des Aktienkapitals dieser Gesellschaft erworben. Zur Führung der Betriebe wurde eine besondere Gesellschaft unter der Firma „Pachtgesellschaft der Betriebe der Trierer Kalk- und Dolomit-Werke G.m. b. H.', Wellen, gegründet. 1930/31: Mit Rücksicht auf die schwierige allgemeine Lage sind Neubauten und Betriebserweiterungen auf das äußerste eingeschränkt worden. Eine Anzahl Werke mußte ipfolge der ungünstigen Konjunktur außer Betrieb gesetzt werden. Von der ,Westdeutschen Kalkwerke A.-G.“' in Köln übernahm die Gesellschaft das restliche Drittel der Anteile der „Heggener Kalkwerke G.m. b. H.“', Heggen. 1931/32: Ausbau der Löschkalkanlage im Werk Hönnetal. Nach Ablauf des gemeinsam mit der „Westdeutsche Kalk- werke A.-G. in Köln abgeschlossenen Pachtvertrages über die Betriebe der „Trierer Kalk- und Dolomitwerke“, Wellen a. d. Mosel, wurde dieser am 1. Juli 1932 aufgehoben. Die zu diesem Zweck gegründete Pachtgesellschaft der Betriebe der „Trierer Kalk- und Dolomitwerke G.m. b. H.', Wellen, wurde liquidiert. 1932/33: Errichtung einer Kalkmahlanlage in Dornap, einer Siloanlage in Letmathe sowie eines Lokomotivschuppens und kleinerer Bauten in Hönnetal. Wiederinbetriebnahme der Werke Gruiten und Neandertal. 1933/34 wurde auch die Abteilung Hofermühle wieder in Be- trieb gesetzt. In der Abteilung Gruiten wurde die Herstellung von Zementkalk aufgenommen. Die Güter Groß-Düssel und Backeshaus in Gruiten und Neandertal wurden verkauft. Außerdem wurden im Laufe des Jahres verschiedene Neu- anlagen ausgeführt. 1934/35 wurde die Abteilung Elberfeld wieder in Betrieb ge- nommen. 1935/36/37: Neubau und Verbesserung der Anlagen. 1937: 50jähriges Bestehen der Gesellschaft. 1937/38: Wiederinbetriebnahme des seit 1930 stilliegenden Werkes Attendorn sowie der seit 1931 ruhenden Kalkerzeu- gung in Oberhagen. Erweiterung der Anlagen. – Das Werk Wülfrath wurde veräußert. 1938/39: Durchführung von Neubauten im Rahmen des Vier- jahresplanes. – Erwerb eines Kalksteinvorkommens. — Ab- gabe von Grundstücken an Siedler. – Aufnahme eines hypo- thekarisch gesicherten 5 %-Darlehens bei verschiedenen Ver- sicherungsgesellschaften zum Auszahlungskurs von 93, 75 0%, rückzahlbar in 12½ Jahren, zur Konsolidierung der kurz- fristigen Schulden. 1939/40: Für den weiteren Anlagenausbau wurde ein zweites hypothekarisch gesichertes Darlehen von RM 2 000 000.– zu 5 % Zinsen, Auszahlungskurs 99 %, rückzahlbar in 12 ½ Jah- ren, aufgenommen. 1940/41: Veräußerung von Grundstücken. 1942/43/44: Die Geschäftsjahre verliefen zufriedenstellend. 1944/45: Das Geschäftsjahr stand entscheidend unter dem Ein- fluß der letzten Phase des Krieges sowie des Zusammen- bruches des Deutschen Reiches und der deutschen Wirtschaft. Infolge der sich ständig verstärkenden Fliegerangriffe und der sich daraus ergebenden Schwierigkeiten sanken Produktion und Versand immer mehr ab und mußten nach dem Einmarsch der alliierten Truppen vorübergehend völlig eingestellt wer- den. – Die Forderung und Erzeugung an Kalksteinen betrug 47 %, an Kalk 44 % und an Sinterdolomit 58 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bruttoumsatz (einschl. Zukauf) Verminderte sich um 55 % auf 45 %. Die Betriebsanlagen wurden durch 865 M―