.. =* ziegelwerke Ludwigsburg A.-G. vorm. Ganzenmü Sitr der Verwaltung: (14a) Iudwigsburg, Saarstraße 28 Drahtanschrift: Ziegelwerke Ludwigsburg. Fernruf: 4252. Postscheckkonto: Stuttgart 2321. Bankverbindungen: Südwestbank, Stuttgart u. Ludwigsburg; Allgem. Bankgesellschaft, Stuttgart; Bankhaus Joseph Frisch, Stuttgart; Kreissparkasse Ludwigsburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 26. Mai 1899 gegrün- det und am 7. Juli 1899 eingetragen. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Ziegelwaren und an- deren Baumaterialien sowie allen mit der Ziegelei in Zusam- menhang stehenden Erzeugnissen. Erzeugnisse: Dachziegel aller Art sowie Mauer- und Decken- steine. Vorstand: Carl Micheler, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Max Doertenbach, Bankier, Stuttgart, Vorsitzer; Joseph Frisch, Bankier (Bankhaus Joseph Frisch), Stuttgart, stellv. Vorsitzer; Otto Hangleiter, Füssen am Lech; Dr. jur. Trudbert Riesterer (Südwestbank, Stuttgart), Bankdirektor, Stuttgart. Abschlußprüfer: Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. November – 31. Oktober. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.–- Vorzugs- oder Stammaktien = 1 Stimme, in bestimmten Fällen je nom. RM 100.– Vorzugsaktien = 14 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen =— einschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Ge- winnvortrages auf neue Rechnung – ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst erhalten die Vorzugsaktien einen Ge- winnanteil bis zu 4½ % des darauf einbezahlten Kapitals. Reicht der Gewinn eines Geschäftsjahres dazu nicht aus, so haben sie Anspruch auf Nachzahlung des Fehlbetrags aus dem Gewinn der folgenden Geschäftsjahre, höchstens jedoch zurück auf fünf Geschäftsjahre. Solche Nachzahlungen er- folgen ungeachtet eines inzwischen stattgehabten Rechts- übergangs auf den Gewinnanteilschein desjenigen Geschäfts- jahres, aus dessen Gewinn sie entnommen werden; 2. aus dem verbleibenden Betrag erhalten die Stammaktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; 3. sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Reingewinn; 4. der Rest wird an die Stammaktionäre ver- teilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwen- dung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Ludwigsburg; Südwestbank, Filiale Stuttgart und Ludwigsburg; Allgemeine Bankgesell- schaft, Filiale Stuttgart; Bankhaus Joseph Frisch, Stuttgart. Schwäbische Treuhand-Aktiengesellschaft, Aufbau und Entwicklung Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 26. Mai 1899. Die Werksanlagen der Gesellschaft wurden am 21. 2. und am 16. 12. 44 durch Bombenangriffe schwer getroffen. Ca. 75 % der Gebäulichkeiten wurden hierbei vernichtet. Der Aufbau konnte unter der Reichsmark-Währung nicht mehr erfolgen, da die Gesellschaft vom Wirtsch.-Min. in Stuttgart keinerlei Zuteilung an Baustoffen erhielt. Die Kraftanlage und die Arbeitsmaschinen sind erhalten ge- blieben. Zerstört wurden die gesamten Trockenanlagen und der umfangreiche Rahmenpark. Die Kriegsschädenansprüche sind mit RM 1 284 902.– in die Bilanz aufgenommen worden. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Ringofengebäude I und II mit Trockenanlage (zer- stört), Ziegelmaschinengebäude, Kesselhaus mit Economiser, neues Maschinenhaus, Wohlfahrtsgebäude, Reparaturwerk- stätte, Magazin und Kraftwagenhalle, Aufseher-Wohnge- bäude mit Anbau, Waschküche, Pferdestall und Garage, Schuppen für Fourage, Heu- und Strohschuppen, Arbeiter- wohnhaus, Schuppen, Magazin und Wagnerwerkstätte, Kühl- turm, Lokomotivschuppen, Kugelmühlehaus, Maschinenhaus mit Voraufbereitungs-Anlage, Lehmhalle mit automatischer Beschickung (teilweise zerstört), ein neuerstelltes Verwal- tungsgebäude (gegenwärtig von der Militärregierung belegt). 872 iler & Baumgärtner Maschinelle Einrichtung: Dampfanlage, elektrische Licht- und Kraftanlage und elektrische Grubenbahn, 3 Bagger, 15 Pressen, 2 Kollergänge mit Walzwerk, 2 Ringöfen und 4 Kammertrocknereien. Maschinen und Öfen haben je nach Art und Größe der erzeugten Ziegelwaren eine Leistungs- fähigkeit von jährlich 15–18 Mill. Stück. Beteiligungen Ziegelwerk Fellbach Hangleiter & Co. G. m. b.H., Fellbach. Gegründet: 20. Januar 1908. Kapital: RM 150 000.–. Zweck: Herstellung sowie An- und Verkauf von Ziegelwaren und sonstigen Materialien. Beteiligung: 96, 66 %. Die G.m.b. H. ist gepachtet und wird von dem Vorstand der Ziegelwerke Ludwigsburg A.-G. geleitet. Das Werk konnte im Juni 1946 die Produktion wieder aufnehmen. Ziegelwerke Endersbach G. m. b. H., Endersbach (Württ.). Gegründet: 1934. Kapital: RM 200 000.–. Beteiligung: 25 %. Dachziegelwerke Ergoldsbach A.-G., Ergoldsbach. Gegründet: 1904. Kapital: RM 1 260 000.–. Beteiligung: Von diesem Unternehmen besitzt die Gesellschaft ein größeres Aktienpaket. Buchwert der Beteiligungen: RM 657 929.62. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- gruppe Steine und Erden, Berlin; Fachgruppe Ziegelindu- strie; Vereinigung Württembergischer Ziegeleien e. V., Stutt- gart. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 8 000 000.– be- trug, wurde laut Beschluß der H.-V. vom 26. März 1925 auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte bei dem Stammaktienkapital im Verhältnis von 25:3 auf RM 900 000.– und bei den Vorzugsaktien im Verhältnis von 100:1 auf RM 5000.—. Laut Beschluß der H.-V. vom 24. April 1930: Erhöhung des Stammaktienkapitals um RM 100 000.– auf RM 1 000 000.—. Hiervon wurden RM 66 000.— den Aktionären als Gratis- aktien (auf nom. RM 840.–— = RM 60.— junge) angeboten und die restlichen RM 34 000.— von einem Bankenkonsor- tium unter Führung des Bankhauses Doertenbach & Cie. zum Kurse von 175 % übernommen. Gleichzeitig wurden die Stammaktien zu bisher RM 120.– in solche von RM 100.— und RM 500.– sowie die Vorzugsaktien zu bisher RM 10.— in solche zu RM 100.– umgetauscht. Laut Beschluß des A.-R. vom 3. März 1942: Kapitalberichti- gung um 40 % durch Erhöhung des Stammaktienkapitals auf RM 1 400 000.– und des Vorzugsaktienkapitals auf RM 7000.— durch Ausgabe von Zusatzaktien mit Dividende für 1940/41. Berichtigungsbetrag RM 442 200.–, gewonnen durch Zuschrei- bung zum „Anlagevermögen“ (Geschäfts- und Wohngebäude RM 105 000.–, „unbebaute Grundstücke“ RM 175 000.– und „Beteiligungen“ RM 162 200.—). Heutiges Grundkapital: RM 1 407 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien RM 1 400 000.–, Vorzugsaktien RM 7 000.—. Börsenname: Ziegelwerke Ludwigsburg. Notiert in: Stuttgart. Ordn.-Nr.: 78 560. Stückelung: (Stammaktien) 1200 Stücke zu je RM 1000.– (Nr. 1–1200), 2000 Stücke zu je RM 100.— (Nr. 1–2000), (Vorzugsaktien) 70 Stücke zu je RM 100.—. Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 ha 27,00 25,60 25,60 25,60 Belegschaft: àa) Arbeiter 240 — — 65 b) Angestellte 15 — 11 Ein Teil der Belegschaft leistet im Werk Lud- wigsburg Instandset- zungsarbeiten Jahresumsatz: in Mill. RM 1.4 — — 0,2 * 3 ―― ――――― ―――――= * * ,―― = flza- ――――――.