Fernruf: 3155. Postscheckkonto: Nürnberg 222 12. Bankverbindungen: Landeszentralbank v. Bayern; Bayeri- sche Creditbank, Regensburg; Bayerische Vereinsbank, Re- gensburg; Bayerische Staatsbank, Regensburg; Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank, Regensburg; Bayerische Bank für Handel und Industrie, Regensburg. Gründung: 1. Februar 1897 unter der Firma Aktiengesell- schaft Regensburger Brauhaus, vorm. Zahn; ab 9. Dezember 1920: Regensburger Brauhaus A.-G.; ab 11. Dezember 1922: Regensburger Brauhaus Jesuitenbrauerei A.-G.; ab 16. De- Zzember 1926: Jesuitenbrauerei A.-G.; ab 6. Dezember 1928: Brauhaus Regensburg A.-G. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und der dazu gehöri- gen Nebengewerbe, der Absatz der von der Gesellschaft in eigenen Gewerbebetrieben, in eigenen Grundstücken und in etwa noch zu erwerbenden Unternehmungen und Grund- Stücken hergestellten Erzeugnisse sowie der Handel mit niicht selbst hergestellten Waren in eigenen Grundstücken, eigenen Unternehmungen und sonstigen Absatzstätten des Unternehmens; innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Er- reichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen und Vertretungen im In- und Ausland, zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen und zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art im In- und Ausland. Produktion: Untergärige Biere, ferner Malz und Eis, auch Mineralwasser. wort- und Warenzeichen: St. Wolfgang-Starkbier, Rebag- Getränke, Jesuiten-Spezial-Hell. Vorstand: Fritz Schricker, Regensburg. Aufsichtsrat: Dipl. Ing. Hans Noris, Obereurach, Vorsitzer; Bankier August Lenz, München, stellv. Vorsitzer; Dr. jur. Hlerbert v. Malaisé, Gutsbesitzer, Neuried; Kommerzienrat, Direktor der Bayer. Vereinsbank, Karl Zerr, Regensburg. Abschlußprüfer: Treuverkehr München, Filiale der „Treu- verkehr Deutsche Treuhand A.-G., München-“. Geschäftsjahr: 1. Oktober – 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Vom Rein- gewinn zunächst 4 % Dividende, Gewinnanteil an A.-R., Rest weiterer Dividende bezw. nach H.-V.-Beschluß. Zahlstellen: Bayerische Creditbank, München und Regens- burg; Bayerische Vereinsbank, München und Regensburg. 3 Aufbau und Entwicklung 1908 Übernahme der „Obermünsterbrauerei A.-G.“, 1909 Ubernahme der Karmelitenbrauerei“, 1922 Übernahme der „esuitenbrauerei“, 1927 Erwerb der Aktienmehrheit der „Brauhaus Amberg' A.-G. vorm. Aktien- u. Fentschbräu, Amberg“', 1941 Beteiligung mit RM 200 000.– bei einer neu- gegründeten Kommanditgesellschaft. Einige Anwesen der Gesellschaft erlitten Kriegsschäden; total zerstört wurde ein Anwesen. Die Beteiligung an der „Brauhaus A.-G. in Amberg“ hat sich durch Zukauf von nom. RM 35 100.– Brauhaus Amberg Ak- tien erhöht. Besitz- und Betriebsbeschreibung Der Grundbesitz der Gesellschaft beträgt 19,0928 ha, zum größten Teil überbaut. Anlagen: Brauereianlage in der Galgenbergstraße 16: Zwei oppelte Sudwerke mit 44 und 80 Ztr. Schüttung, 1 Dampf- zentrale mit 2 Dampfmaschinen von je 120 PS mit 3 gekup- lten Ammoniak-Kompressoren und 2 elektrischen Genera- oren; 2 Dampfkessel mit je 90 am Heizfläche mit Über- nitzung und Ekonomiser und Wasserenthärtungsanlage. Im Kesselhaus befindet sich ein 16 m hoher Kohlensilo aus senbeton mit einem Fassungsvermögen von 3000 Ztr. rner ist eine Dieselzentrale vorhanden mit einem 4-Zyl.- Dieselmotor von 235 PS, einem Ammoniak-Kompressor mit ektr. Generator. Die Brauerei ist in der Lage, ihren ge- ten Strom- und Wasserbedarf zu decken und täglich 690 Eis zu erzeugen. Das Brauereianwesen enthält ferner * . .. eine komplette Flaschenfüllanlage, Mälzerei mit modernen Förder-, Keim- und Kühlanlagen, die Küferei mit Picherei, Stallung, Autogaragen für den Lastwagenpark, sowie Schlos- ser-, Holzbearbeitungs- und Malerwerkstätten. Grundstücke: In Regensburg, Brauereigebäude, Galgenberg- straße 14, 16, 20, 23 und Kellerweg 2, 3 und 4; Wohnhäuser, Galgenbergstraße 22 und 25; Wirtschaft „Augustinerbrauerei“, Augustinerplatz 1 und 2, Augustinergasse 1 und 3, Neupfarr- platz 15, Obere Bachgasse 3 und 5; Wirtschaft „Jesuiten- brauerei“', Obermünsterstraße 14, Petersweg 15; Wirtschaft „Peterhof', Fr. Türkenstraße 14; Privathaus Fr. Türken- straße 14; Wirtschaft „Burgfrieden“, Augsburger Straße 26; Wirtschaft „Motorboot“, Engelburger Gasse 1; Wirtschaft „Frühlingsgarten', Frühlingstraße 6; Wirtschaft „Regens- purger-Hof*', Kallmünzergasse 5 und 11; „Goldener Ochs“, Privathaus, Trothengasse 6; Privathaus Obere Bachgasse 1, Liskircherstraße 15; Wirtschaft „Deschermeyer“', Ostengasse 14 und Hallergasse 4; Wirtschaft „Bolland-Brauerei“ und Privathaus Ostengasse 24 und 26; Wirtschaft „Neu St. Nik- las', Von-Strauß-Straße 5; Wirtschaft „Bolland-Restaura- tion, Landshuter Straße 23; Wirtschaft „Silberne Gans“, Werftstraße 3; Wirtschaft „Edelweiß“, Silberner Kranzgasse 1; Wirtschaft „Eisenbahn', Margarethestraße 15; Wirtschaft „Roter Ochs“, Weißgerbergraben 5; Wirtschaft „Walfisch“, Unter den Schwibbögen 21; Wirtschaft „Goldener Hammer“, Holzländestraße 8; Wirtschaft „Regensburger Brauhaus“, Untere Bachgasse 8; Wirtschaft „Rote Lilie“, R. Lilienwinkel 2; Wirtschaft „Grauer Hirsch“, Engelburger Gasse 10; Wirt- schaft „Dampfschiff“, Wöhrdstraße 24 und Werftstraße 8; Wirtschaft „Schwedenkugel“, Haaggasse 15; Wirtschaft Dreis mohrenstraße 11; Wirtschaft „Goldener Anker“, Lederer- gasse 9; Wirtschaft „Weißer Hirsch“, Am Römling 1; Wirt- schaft „Stadlerbrauerei“, Rote Löwenstraße 10 und Fidel- gasse 11, Wirtschaft „Blumenhalle“, Galgenbergstraße 3; wWirtschaft „Heimat, Weingasse 1; Wirtschaft „Thomas- keller', Am Römling 12; Wirtschaft „Zum Rappen“, Osten- gasse 4; Wirtschaft „Goldener Löwe“, Fröhl. Türkenstraße 5; In Stadtamhof Am Gries; Wirtschaft „Blauer Hecht“', Haus Nr. 28 und 30; Wirtschaft „Eiserne Birn“', Wassergasse 22; In Donaustauf: ,Reifeldinger Sommerkeller“ Haus Nr. 172, „Walhalla-Restauration“, Haus Nr. 161. In Obertraubling: Wirtschaft „Zur Bahnrestauration“, Haus Nr. 38½. In Kel- heim: Wirtschaft „Schwan'“', Haus Nr. 57/58; Wirtschaft in Adlmannstein, Haus Nr. 18. Wirtschaft in Oppersdorf, Haus Nr. 2; Wirtschaft in Leonberg, Haus Nr. 1; Wirtschaft in Regenstauf, Haus Nr. 111½½; Wirtschaft „Schwabenbauer“, Regensburg, Sallern. Beteiligung: „Brauhaus Amberg A.-G. vorm. Aktien- und Fentschbräu, Amberg“. Grundkapital: RM 1 205 000.–; Dividenden: 1939 4 %, 1945 4 %, 1946 3 %, 1947 2 %. Beteiligung 63 %. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 400 000.–; erhöht bis 1908 auf M 1 080 000.– und von 1921–1923 auf M 18 500 000.—. Umstellung des Stamm-A.-K. von M 18 500 000.— auf RM 1 800 000.– und des Vorz. A.-K. von M 500 000.— auf RM 10 000.–. 1926 Erhöhung um RM 600 000.–, im Verhältnis 3:1 (zu 135 % zum Bezuge angeboten). 1927 weitere Erhöhung um RM 400 000.– (kein Bezugsrecht für die Aktionäre). 1933 Einziehung der 500 Vor.-Akt. zu RM 20.–— und Ermäßigung des Grundkapitals der Gesellschaft hierdurch auf RM 2 800 000.–. 1942 Kapitalberichtigung um 20 % lt. DAV vom 12. 6. 41. von RM 2 800 000.– auf RM 3 360 000.— (Ausgabe von Zusatzaktien mit Dividende für 1940/41). Berichtigungs- betrag von RM 616 000.– (einschl. Pauschsteuer) gewonnen durch Entnahme aus der gesetzl. Rücklage RM 9 000.–, aus der freien Rücklage und dem Gewinnvortrag RM 282 744.39, aus Zuschreibung zum Anlagevermögen RM 167 000.— uned aus sonstigen Bilanzposten RM 157 255, 61. Heutiges Grundkapital: RM 3 360 000.—– Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Brauhaus Regensburg A.-G. Notiert in: München. Ordn.-Nr.: 52 930. Stückelung: 2860 Stücke zu je RM 1000.– Nr. 1 – 2860 5000 Stücke zu je RM 100.– Nr. 1 – 5000. Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien sind lieferbar. 1924 891 =―