Bahnstation (für Güter): Werger-Brauerei: Worms; Eichbaum- Brauerei: Mannheim-Neckarstadt. Drahtanschrift: Abt. Worms: Apostelbräu Worms; Abt. Mannheim: Eichbaum Mannheim. Fernruf: Worms: 4141/42; Mannheim: Sammel-Nr. 524 61. Postscheckkonto: Abt. Worms: Frankfurt (Main) Nr. 70 37; Abt. Mannheim: Karlsruhe Nr. 178 28. Bankverbindungen: Rhein. Creditbank, Filiale Worms; Süd- westbank, Mannheim; Allg. Bankgesellschaft, Mannheim; Bankhaus Alwin Steffan, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gesellschaft wurde als „Brauerei zu den zwölf Aposteln' vor mehr als 200 Jahren gegründet. Die Privat- brauerei wurde 1886 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, eingetragen am 25. Nov. 1886. Firma bis 11. Jan. 1929: Werger Brauerei, Aktiengesellschaft. Zweck: Betrieb der in Worms gelegenen vormals Werger- schen Brauerei und der in Mannheim gelegenen vormaligen „Eichbaum-Brauerei“ sowie der dazugehörigen Mälzereien. Die Gesellschaft ist befugt, auch andere Zweige der Getränke- industrie sowie sonstige industrielle Unternehmungen und Handelsgeschäfte zu betreiben. Die Gesellschaft ist berech- tigt, Grundstücke zu erwerben, Zweigniederlassungen, Agen- turen und Kommanditen zu errichten und sich auch an ande- ren Unternehmungen zu ähnlichen Zwecken zu beteiligen. Vorstand: Louis Rühl, Worms, Vorsitzer; Dr. Otto Puckel- waldt, Mannheim; Josef Veth, Worms. Produktion: Unter gärige Biere, Malz für eigenen Bedarf, Eis, Nebenprodukte für eigene Verwertung und Verkauf. Spezialitäten: Biere Pilsener Brauart. Aufsichtsrat: Heinz Cammann, Direktor, Mannheim, Vor- sitzer; Ludwig Janda, Direktor, Heidelberg, stellv. Vorsitzer; Maurice L'Hoir, Konsul, Mannheim; Heinrich Kredel, Direk- tor, Michelstadt; Anton Lindeck, Rechtsanwalt, Heidelberg; Max Röchling, Fabrikant, Heidelberg; Alwin Steffan, Bankier, Frankfurt (Main); Josef Stockhausen, Kaufmann, Worms. Prokuristen: Heinrich Eberts, Worms; Otto Hamann, Mann- heim; Karl Kargus, Worms; Helmut Lahr, Worms; Fritz Lenz, Mannheim. Braumeister: Erich Brixel, Mannheim; Emil Gutjahr, Worms. Abschlußprüfer: Süddeutsche Revisions- und Treuhand- A.-G., Mannheim. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reinge- winn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertbe- richtigungen, Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage ergibt, wird wie folgt verwendet: Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; sodann erhält der A.-R. den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn; der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Worms; Rheinische Credit- bank, Ludwigshafen und Niederlassungen; Südwestbank, Mannheim und Niederlassungen; Allg. Bankgesellschaft, Mannheim und Niederlassungen; Frankenthaler Volksbank, Frankenthal; Bankhaus Alwin Steffan, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der Carl Werger- schen Brauerei und Mälzerei. Übernahme der Binger Aktien- brauerei, des Kontingents der „Elefantenbrauerei vorm. L. Rühl' in Worms und der Schwetzinger Brauerei „Zum Zäh- ringer Löwen“. Ferner hat die Gesellschaft das ganze A.-K. der Aktienbrauerei „Saarlouis“ und fast alle Anteile der „Brauerei Fay G.m. b. H. in Darmstadt im Tausch gegen Aktien der Werger-Brauerei erworben. Durch Hingabe ihrer Aktien tauschte die Gesellschaft 1923 Aktien der „Brauerei- Gesellschaft Eichbaum (vorm. Hofmann)', Mannheim, und der „Frankenthaler Brauhaus A.-G.“ ein. Die H.-V. vom 11. 1. 1929 genehmigte den Fusionsvertrag mit der „Brauerei-Ge- Eichbaum-Werger-Brauereien Aküengesellscha Sitz der Verwaltung: (2256) Worms, Alzeyer Straße 65 sellschaft Eichbaum (vorm. Hofmann)“ in Mannheim. Die Gesellschaft änderte ihre Firma und erhöhte das A.-K. um RM 500 000.–. Ende 1930 Übernahme der „Vereinigte Braue- reien G.m. b. H.“', Alzey, deren Betrieb ab 1. Okt. 1930 einge- stellt wurde. 1938: Veräußerung der Beteiligungen an der „Donner-Bräu A.-G., Saarlautern, an der „Brauerei Fay G. m. b.H.*', Darmstadt, und des größten Teils der Beteiligung an der „Frankenthaler Brauhaus A.-G.“, Frankenthal. 1939/40: Auflösung der bisherigen Beteiligungsgesellschaft, der „Vereinigte Brauereien Alzey G.m. b.H.“', deren Immobi- lien von „Eichbaum-Werger“ übernommen wurden. Besitz- und Betriebsbeschreibung Worms: Die Brauerei ist in Worms in der Alzeyer Straße 65 gelegen und durch Gleisanschluß mit der Station Worms-Hbf. an der Strecke Worms–Monsheim verbunden. Die Malzfabrik liegt in der Speyerer Straße 47 und hat einen Flächeninhalt von 2 344 am, wovon 1 478 am bebaut sind. Betrieb: Doppelsudwerk (80 Ztr. Schüttung), Eis- und Kühl- maschinen (1 000 000 Kal.), Faß- und Flaschenreinigungsan- lagen neuester Konstruktion, Mälzerei (25 000 Ztr. Produk- tion), entsprechende Anzahl Kraftwagen und Pferdefuhr- werke sowie zahlreiche eigene Eisenbahnwaggons. Mannheim: Die Brauerei liegt in der Käfertaler Straße 164. Das Brauereigelände umfaßt 60 896 qm, davon 32 017 am be- baut. Der Betrieb umfaßt Sudhaus (110 Ztr. Schüttung), drei Kessel von je 152 am Heizfläche und 14 Atm. Spannung, zwei Tandemmaschinen mit Kondensation von 800 PS, Kühl- maschine für 1 000 000 Kal., Eiserzeugung täglich 1500 Ztr., zwei Gleichstromgeneratoren von je 1 350 Amp., zwei Gleich- richter, eigene Mälzerei, 80 000 Ztr. Leistungsfähigkeit; ent- sprechende Anzahl Kraftwagen und Pferdefuhrwerke. Beteiligung: „Frankenthaler Brauhaus A.-G.“, Frankenthal. Gegründet: 3. April 1889. Aktienkapital: RM 960 000.–. Be- teiligung: RM 100 000.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Worms: Verband mittelrheinischer Brauereien und Mälzereien, Kob- lenz-Ehrenbreitstein, Friedrich-Wilhelm-Straße 160; Mann- heim: Württemberg-Badischer Brauerbund, Stuttgart, Außen- stelle Karlsruhe, Jahnstraße 3. * ...... ――――――――- ――― ――, ―― =s= =―― „ Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 2 000 000.–. Erhöht 1905 um M 250 000.–. Weiter erhöht 1920–1923 auf M 31 500 000.—. Lt. H.-V. vom 14. Febr. 1925 Umstellung von M 31 500 000.– auf RM 6 007 500.–. Lt. H.-V. vom 11. Jan. 1929 erhöht um RM 500 000.– zwecks Übernahme der „Brauerei-Gesellschaft Eichbaum“', Mannheim. Lt. H.-V. vom 6. März 1934 Ein- ziehung der nom. RM 7 500.– Vorzugsaktien und Herab- setzung des A.-K. um diesen Betrag. Lt. H.-V. vom 25. März 1938 Herabsetzung des A.-K. auf RM 4 700 000.– durch Ein- ziehung von nom. RM 1 800 000.– eigener Aktien. Heutiges Grundkapital: nom. RM 4 700 000. Stammaktien in 126 Stücken zu je RM 100.– (Nr. zw. 22801–23000), 11 437 Stücken zu je RM 200.–— (Nr. zw. 1–20 000, 22 401–22 800), 2 400 Stücken zu je RM 1 000.– (Nr. 20 001–22 400). Börsenname: Eichbaum-Werger. Notiert an den Börsen: Frankfurt (Main); Hamburg. G= ―――= ――――――――― Ordn.-Nr.: 570 60. Lieferbare Stücke: Lieferbar sind sämtliche Aktien. Belegschaft: 1939 1945 1946 1947 1948 300 150 240 240 240 Kurse: letzter Sept. Okt. 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 höchster: 133 41 44 niedrigster: 104 163 75 183 75 40 41 letzter: 106¼ 183,73 183,75 19373 40 44 Stopkurs: 183,75 %. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 49 49 41 38% 34 niedrigster: 44 36 38 31 28 285 letzter: 49 42 38 31 32 34