*3 * 3 = Sitz der Verwaltung: (25) Bremen 1, Grünenstraße 60 Bahnstation für Güterverkehr: Bremen-Neustadt-Güterbahn- hof. Drahtanschrift: „Haakebeck“. Fernruf: Zentrale: Sammel-Nr. 5 41 51, für auswärtige Gespräche: 5 21 51. Postscheckkonto: Hamburg 132 78. Bankverbindungen: Disconto-Bank, Bremen; Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen; Die Sparkasse in Bremen; Lan- deszentralbank von Bremen in Bremen. Gründung: 1826; in die Form der A.-G. umgewandelt am 20. Mai 1887. Firma bis 21. 9. 1921: „C. H. Haake Brauerei Act.-Ges.“. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Bier und anderen Ge- tränken. Vorstand: Tom Grobien, Bremen; Carl Lambert-Leisewitz, Bremen; Gerhard Duncker, Bremen. Aufsichtsrat: Hermann Marwede, Bremen, Vorsitzer; Dr. Victor-Albin von Schenk, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Her- mann Helms, Bremen; Carl Leisewitz, Valenbrook; Henning von Oertzen, Neverstaven; Hermann F. Reemtsma, Hamburg. Abschlußprüfer: Dr. H. Hasenkamp, Wirtschaftsprüfer, Bre- men. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 1 000.– = 1 Stimme. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen; Disconto-Bank, Bremen. Auftbau und Entwicklung 1826 gegründet, wurde die Gesellschaft 1887 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt und firmierte bis 1921: „C. H. Haake Brauerei Act.-Ges.“. Die Gesellschaft konnte besonders nach der Inflation eine führende Stellung im Braugewerbe erreichen. Die Absatz- entwicklung nahm in den folgenden Jahren einen sehr gün- stigen Verlauf. 1942/43: Die Auswirkungen des Krieges machten sich im Ge- schäftsjahr in einem Rückgang des Bierabsatzes gegenüber dem Vorjahr geltend. Zudem beeinflußte die Bierpreissen- kung vom 15. 5. 42 die Erlöse aus Bier ungünstig. – Die Ge- sellschaft steht weiter in engen Beziehungen zu der „Heme- linger Actien-Brauerei, Bremen-Hemelingen“', der „Bremer Brauerei A.-G., Bremen“', der „Aktienbrauerei Karlsburg“, Bremerhaven und der „Winterhuder Bierbrauerei“, Hamburg. 1943/44: Der Bierabsatz hat sich gegen das Vorjahr wieder leicht erhöht. 1944/45: Der Betrieb wurde durch Kriegseinwirkung kurz vor Einstellung der Kampfhandlungen erheblich getroffen. Pro- duktion und Vertrieb mußten für mehrere Monate eingestellt werden. Die Instandsetzungsarbeiten konnten anfangs lang- sam durchgeführt werden. Aus Mangel an Rohstoffen mußten Ersatzgetränke hergestellt werden. Der Absatz ist erheblich gegen das Vorjahr zurückgeblieben. Der Posten „Forderungen an das Reich“ ist durch die Kriegs- schäden –— auf der Aktivseite der Bilanz – angestiegen auf RM 17 936 409.–. Soweit diese Forderungen die alten Buch- werte übersteigen, ist ein Betrag von RM 12 498 880.– in „Rücklage für Ersatzbeschaffungen“' auf der Passivseite ver- bucht. 1945/46: In Auswirkung des Brauverbots mußten Ersatzge- tränke hergestellt werden. Der Absatz wurde durch Mangel an Material, Transportfässern und Transportmitteln ungün- stig beeinflußt. Die Instandsetzungsarbeiten der durch Kriegs- einwirkung entstandenen Schäden nahmen infolge der schwierigen Beschaffungsmöglichkeiten von Materialien aller Art, insbesondere Baumaterial, einen nur langsamen Verlauf. Sie sind aber soweit durchgeführt, daß mit dem Brauen von Bier begonnen werden kann, sobald die erforderlichen Roh- 902 Hucke-Beck Brauerel Aktiengesellscholt materialien wieder erhältlich sind. Der Absatz bleibt von der notwendigen Senkung der überhöhten Biersteuer und der Kaufkraft des Publikums abhängig. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Sudhaus mit Dampf- und Feuerkochung, 90 Ztr. Schüttung, Läuterbottich, Lagerung in Holz- und Stahltanks, 3 Eismaschinen mit 1 500 000 Kal., 2 Faß und 2 Flaschenreini- gungsmaschinen, 2 Dampfkessel, 2 Dampfmaschinen, 2 Dyna- mos, 1 Gleichrichteranlage und Kaufstrom; 47 Lastkraft- wagen, 42 Gespanne, 73 Pferde. (Zum Teil durch Kriegsein- wirkung zerstört bzw. durch Beschlagnahme eingezogen.) Beteiligungen: 1. „Bremer Brauerei A.-G., Bremen“. Gegründet: 1881; Aktienkapital: RM 500 000.–; Beteiligung: Majorität. 2. „Hemelinger Aktien-Brauerei, Bremen-“: Gegründet: 30. 3. 1876; Aktienkapital: RM 2 975 000.–; Betei- ligung: Majorität. 3. „Aktienbrauerei Karlsburg, Bremerhaven-M.“. Gegründet: 14. 7. 1891; Aktienkapital: RM 1 200 000.–; Betei- ligung: Majorität. 4. „Winterhuder Bierbrauerei A.-G., Hamburg“: Gegründet: 1880; Aktienkapital: RM 1 000 000.—. Die Gesellschaft gehört an: Der Bremer Brauerei-Societät, Bremen. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 000 000.– in 1 000 Aktien zu M 1 000.–. Erhöhung 1921-1922 auf M 24 000 000.– in Aktien zu M 1 000.–. Laut H.-V. vom 23. 1. 25: Umstel- lung auf Reichsmark von M 24 000 000.– auf RM 9 600 000.– (5:2). Laut A.-R.-Beschluß vom 22. 1. 42: Kapitalberichtigung um 60 % durch Erhöhung des Aktienkapitals von RM 9 600 000.–— auf RM 15 360 000.–. Die Berichtigung erfolgte mit RM 3 606 260.–— aus Anlagezuschreibungen, mit RM 1 094 000.– Entnahme aus freien Rücklagen, mit RM 118 640.– aus Gewinnvortrag, mit RM 198 000.–— aus Wertberichtigun- gen und mit RM 743 100.– aus Rückstellungen. Heutiges Grundkapital: RM 15 360 000.—–. Art der Aktien: Stammaktien in 15 360 Stücken zu je RM 1 000.—. Börsenname: Haake-Beck Brauerei. Notiert in: Hamburg und Hannover. Juli Aug. Sept. Okt. Kurse: 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 1948 höchster: 200 — 43 35 30 30 niedrigster: 200 — 40 25 26 28 letzter: 200 200 40 30 29,5 29 Nov. Dez. Jan. Febr. März april 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 33 30 28 27 26,5 24, 5 niedrigster: 28 27 26 25 22 22 letzter: 30 27 26 25 22 24 Dividenden auf Stammaktien: 1938/39 39/40 40/41 41/42 42/43 43/44 44/45 45/46 46/47 in % 3 8 51 4 4 4 0 0 0 1 auf das berichtigte Kapital. Anleihestockbestand am 30. Sept. 1947: (Unverändert nach dem Stand per 1. 1. 45) RM 2 482.51 bei der Deutschen Gold- diskontbank, Abteilung Anleihestock-Verwaltung. Tag der letzten H.-V.: 16. April 1948.