* Drahtanschrift: Hofbräu. Fernruf: 1765, 1842. Postscheckkonto: Nürnberg 151 20. Bankverbindungen: Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank, Filiale Bamberg; Landeszentralbank von Bayern, Bam- berg; Bayerische Creditbank, Nürnberg; Bayerische Staats- bank; Bayerische Vereinsbank; Bayerische Bank für Handel und Industrie; Bankhaus Wunder & Co., Bamberg; Frank- furter Bank, Frankfurt (Main). Gründung: Die Gesellschaft wurde am 5. November 1885 ge- gründet. Die Firma lautete bis 30. März 1906 „Erste Bamber- ger Export-Bierbrauerei Frankenbräu*', dann bis 18. Novem- ber 1919 „Hofbräu Akt. Ges. Bamberg“. Zweck: Betrieb von Brauereien und Mälzereien sowie alle damit zusammenhängenden Nebengewerbe. Erzeugnisse: Untergärige Lager- und Exportbiere, hell und dunkel, Malz und Eis. Spezialität: Exquisator. Wort- und- Warenzeichen: Exquisator. Vorstand: Hans Leibner, Bamberg; Constantin Freiherr von Nostitz, Bamberg, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Dr. Wilhelm Schmidhuber, München, Vorsitzer; Albert Glaser, München, 1. stellv. Vorsitzer; Moritz Freiherr von Nostitz, Bamberg, 2. stellv. Vorsitzer; Dr. Hermann Jannsen, Kassel. Abschlußprüfer: Deutsche Allgemeine Treuhand-Aktiengesell- schaft, Nürnberg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 1 000.— = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: à) Ausschüttung von 4 % auf die Aktien; p) Ausschüttung des dem Aufsichtsrat zustehenden Anteils am Jahresgewinn; c) Ausschüttung des Restes an die Aktionäre. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bayerische Staatsbank, Mün- chen und Bamberg; Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank, München, und deren Niederlassungen. 1 3 Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde im Jahre 1885 unter dem Namen „Erste Bamberger Export-Bierbrauerei Frankenbräu“' gegrün- det und 1906 in „Hofbräu A.-G. Bamberg“ umbenannt. Ab 18. November 1919 „Hofbräu Aktiengesellschaft Bamberg und Erlangen''. Nach dem 1919 erfolgten Erwerb der Brauerei Erl- wein & Schultheiß, Erlangen, Angliederung einer Zweignie- derlassung in Erlangen. 1920: Erwerb einer größeren Anzahl von Brauereien in Bam- berg, Gaustadt und Haßfurt. 1921: Erwerb der Aktien der Kloster Langheimer Urbräu und Bürgerbräu A.-G., Lichtenfels. 1922: Erwerb der Löwenbrauerei Grafenwöhr. 1923: Gründung der Bürgerbräu A.-G., Weiden. 1925: Übernahme der Aktien dieser Gesellschaft. 1934/35: Abstoßung sämtlicher Beteiligungen, Ausgestaltung des Bamberger Betriebes (Ausbau eines neuen Gärkellers und 3 weiterer Lagerkeller). 1936: Schadenfeuer in der Erlanger Betriebsanlage, wodurch die Mälzerei gänzlich zerstört wurde. Die Produktion des Er- langer Betriebes wurde auf Bamberg übertragen, die Erlan- ger Anlage dient zunächst vorwiegend Depotzwecken. 1937: Errichtung neuer Lagerkeller und einer neuen Picherei- anlage. Seit 1937: Errichtung mehrerer neuer Lagerkeller. 1945: Lizenzierung der Brauerei als US-Armeebrauerei. Besitz- und Betriebsbeschreibung Brauerei Bamberg mit maschinellen Einrichtungen für einen Ausstoß von ca. 120 000 hl. Tennen-Mälzerei mit einer Kapazität von ca. 30 000 Ztr. Malz. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Bayerisches Landesernährungsamt, Referat Getränke, Mün- chen; Bayerischer Brauerbund e. V., München. Hofbräu Aktlengesellschaft Sitz der Verwaltung: (13a) Bamberg, Pödeldorfer Straße 75-84 Bamberg und Erlungen Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 1 100 000.–, erhöht 1887 auf M 2 200 000.–, und im Jahre 1893 Zusammenlegung auf M 733 000.–. Nach der Sanierung im Jahre 1906 betrug das Grundkapital M 1 042 000.–; Erhöhung in den Jahren 1919 und 1921 auf M 2 500 000.–. Lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 14. Februar 1925 Umstellung des Grundkapitals in gleinñn cher Höhe auf Reichsmark. Heutiges Grundkapital: RM 2 500 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Hofbräu Aktiengesellschaft Bamberg. Notiert in: München. Ord.-Nr.: 60 730. Stückelung: 2 500 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1–2500). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 Etwa 84 000 am Belegschaft: 1947 à) Arbeiter: 74 b) Angestellte: 36 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 110 157 153 48 48 48 niedrigster: 104 153 149 — 45 48 48 letzter: 110 153 152 152 48 48 48 Stopkurs: 156 %. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 50 53 53 48 48 41 43,5 niedrigster: 50 50 48 48 43 38 41 letzter: 50 53 48 48 43 41 43,5 Dividenden auf Stammaktien: 1938/39 1939/40 1940/41 1941/42 1942/43 in %: 5 3 5 5 4 Nr. d. Div.-Sch.: 14 15 16 17 18 1943/44 1944/45 1945/46 1946/47 in %: 4 4 4 4 Nr. d. Div.-Sch.: 19 20 21 22 Verjährung der Dividenden-Scheine: 3 Jahre. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- Scheines erfolgen nicht. Tag der letzten Hauptversammlung: 28. Januar 1948. Bilanzen „E'' = Erinnerungswert. 30. 9. 30. 9. 30.9. 30. 9. Aktiva 1939 1945 1946 1947 (In Tausend RM) (RM) Anlagevermögen (2 290) (1 798) (1 645) (1 586 155) Bebaute Grundstücke Brauerei, Mälzerei und Niederlagen 39392 846 800 805 930 Gastwirtschaften und Wohngebäude 766 654 579 588 300 Hauszinssteuerablösung — 138 119 98 900 Industriegeleise E E E 1 Bauten auf fremden Grund- stücken E E E 1 Im Bau befindliche Anlagen — 17 — Maschinen und maschinelle Anlagen 380 103 46 29 500 Betriebs- und Geschäfts- ausstattung 161 57 84 63 521 Realrechte E E E 1 Beteiligungen E E E 1