„. . .. „.......... * 3. . Lüneburger Kronen-Brauerei A.-G. Sitz der Verwaltung: (24a) Iüneburg, Heiligengeiststraße 37 Bahnstation (für Güter): Lüneburg. Drahtanschrift: Kronenbrauerei Lüneburg. Fernruf: 4258, 4259, 4250. Postscheckkonto: Hamburg 265 87. Bankverbindungen: Nordwestbank, Filiale Lüneburg; Lan- deszentralbank von Niedersachsen, Zweigstelle Lüneburg. Gründung: 18. Oktober 1904 mit Wirkung ab 1. Oktober 1904; eingetragen 7. Dezember 1904. Zweck: Betrieb der im Jahre 1904 von dem Brauereibesitzer Hermann Möllering eingebrachten Kronen-Brauerei in Lüne- burg. Der Betrieb des Unternehmens erstreckt sich auf das Brauereigewerbe und alle dazu gehörenden und damit zu- sammenhängenden Geschäfte. Produktion: Untergärige und obergärige Biere; ferner alko- holfreie Getränke, Eis, Trockentreber, Trockenhefe; Neben- produkte-Verwertung im eigenen Betrieb und durch Verkauf. Spezialitäten: Lüneburger Kronen Pilsener, Dunkel Extra, Natürliche Limonaden. wort- und Bildzeichen: Giebelhaus mit Krone. Vorstand: Dr. jur. Alexander Möllering, Häcklingen über Lüneburg. Aufsichtsrat: Konsul Hans Harney, Meererbusch bei Düssel- dorf, Vorsitzer; Bankdirektor Th. Barke, Lüneburg, stellv. Vorsitzer; Frau E. Deichmann geb. Möllering, Lüneburg. Prokuristen: Otto Obenauf; Wilhelm Dippe. Braumeister: Dipl.-Brauerei-Ing. Hellmut Partzsch. Abschlußprüfer: Treuverkehr Hamburg, Filiale der Treu- verkehr; Deutsche Treuhand Aktiengesellschaft, Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: 1 Aktie = Satzungsgemäße Verwendung des Aktiengesetz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Nordwestbank, Filiale Lüne- burg. 1 Stimme. Reingewinns: Gemäß Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung die dem Brauereibesitzer Hermann Möllering gehörige „Kronen- brauerei“ zum Preise von M 570 000.—. 1919 Übernahme eines Teilkontingents der früheren „Aktien- brauerei Ratzeburg“' mit Niederlagen. 1920 ging die Brauerei „H. Hinselmann', Lauenburg, 1922 die „Aktienbrauerei Soltau“ mit Niederlagen in den Besitz der Gesellschaft über. 1945 war eine Tochtergesellschaft, die „Juventa“-Brunnen- gesellschaft m.b. H. in Hitzacker, vor und nach der Besetzung längere Zeit beschlagnahmt. Die Gesellschaft hat ihre geringen Forderungen an das Reich in einem gesonderten Posten unter Aktiva ausgewiesen und eine Wertberichtigung in gleicher Höhe auf der Passivseite gebracht. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Größe: 172 090 qm. Anlagen: Sudhaus mit Maischefilter (Weigel), 40 Ztr. Schüt- tung, fünf Eismaschinen (300 000 Kal.), vollautomatische Faß- reinigung (Bothner), vollautomatische Ent- und Bepichanlage (Neubecker), vollautomatischer 20hähniger Flaschenbierfül- ler (Seitz), vollautomatischer 20hähniger Flaschen-Mineral- wasser-Füller (Winterwerb, Streng & Co.); 23 Kraftwagen, 2 Zugmaschinen, 10 Gespanne. Sonstiger Besitz: Verschiedene Gastwirtschaften und Hotels. Niederlagen: Die Gesellschaft besitzt außer der Brauerei Niederlagen mit Einrichtungen in Winsen, Ebstorf, Beven- sen, Salzhausen, Bleckede, Lüchow, Neuhaus, Dahlenburg, Lübtheen, Lauenburg, Verden (Aller), Soltau, Hamburg, Har- burg, Marxen, Stelle, Uelzen, Munster-Lager, Bispingen, Schneverdingen, Walsrode, Fallingbostel, Visselhövede, Wilhelmsburg (Elbe), Celle, Hitzacker (Elbe). (Lübtheen und Neuhaus in der sowjetischen Besatzungszone z. Z. außer Betrieb.) Beteiligung: „Juventa'-Brunnen G.m.b. H., Hitzacker. Kapital RM 20 000.–. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Mineral- brunnen und Limonaden. Beteiligung: 100 %. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband der Brauereien von Niedersachsen, Hannover; Verband der Ausfuhrbrauereien in der britischen Besatzungszone, Ham- burg; Mineralwasserverband Niedersachsen, Celle. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. Grundkapital M 450 000.–; er- nhöht um M 150 000.– bis 1911 auf M 600 000.–; weitere Er- höhungen: 1921 um M 600 000.– und 1922 um M 400 000.–; letztere diente zur Übernahme der Aktienbrauerei Soltau. Laut H.-V. vom 20. 12. 24 Umstellung auf Reichsmark im Verhältnis 5:2, d. h. von M 1 600 000.–— auf RM 640 000.– in 1 600 Aktien zu je 400.– RM. Laut A.-R.-Beschluß vom 25. 3. 42 Kapitalberichtigung von RM 640 000.– um RM 320 000.— auf RM 960 000.–. Der Berichtigungsbetrag einschließlich gesetzlicher Rücklage und Pauschsteuer von RM 384 000.– wurde mit RM 167 500.– dem Anlagevermögen und Umlauf- vermögen und mit RM 100 000.– dem Werkerhaltungsfonds, mit RM 66 500.–— dem Gewinn und mit RM 50 000.– dem Delkredere entnommen. Heutiges Grundkapital: RM 960 000.—. Art der Aktien: Börsenname: Stammaktien. Lüneburger Kronen-Brauerei. Notiert in: Hannover. Stückelung und Nummernkreis: 1 600 Stücke zu je RM 600.– (Nr. 1 bis 1 600). Eigene Aktien: Nom. RM 45 000.– (Buchwert: RM 30 000.—). Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 gesamt: am 172 090 172 090 172 090 172 090 Belegschaft: 1939 1945 1946 1947 1948 à) Arbeiter: 93 83 115 109 138 b) Angestellte: 24 20 24 28 Bierausstoß: hl 59 654 50 985 55 114 37 727 Jahresumsatz: Tausend RM 2 749 1 412 2 631 2 946 1 170 (bis 20. 6. 48) letzter Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Kurse: RM-Kurs 1948 1948 1948 1948 1949 höchster: 40 39 39 39 35 niedrigster: 38 38 39 35 18 letzter: = 38 39 39 3= 35 Stopkurs: 175 %. Febr. März April 1949 1949 1949 höchster: 36 38 38 niedrigster: 35 36 38 letzter: 36 38 38 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 1947 in %: 10 63 630 62%3 Nr. d. Div.-Sch.: 14 20 21 22 Verjährung der Div.-Scheine: Nach 4 Jahren. Die Dividende auf Gewinnanteilschein Nr. 22 in Höhe von RM 40.– abzüglich Kapitalertragsteuer ist ab sofort zahlbar (siehe „Zahlstellen“). Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines können erfolgen unter schriftlicher Erklärung über Nachreichung der Abschnitte, bzw. Rückzahlung der Beträge, falls die Scheine von anderer Seite vorgelegt werden sollten. Tag der letzten H.-V.: 30. Dez. 1947. 917