――――― =― ― 2 ――――― „ Mainzer Drahtanschrift: Aktienbrauerei. Fernruf: Sammelnummer 5171. Postscheckkonten: Frankfurt (Main) 9050; Ludwigshafen 23880. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Rheinland-Pfalz, Mainz; Rheinische Kreditbank, Mainz; Mainzer Volksbank e. G.m.b. H., Mainz. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 31. Januar bzw. 14. März 1859. Die Firma lautete bis 26. Oktober 1872: „Brey'sche Actien-Bierbrauerei“. Zweck: Brauereibetrieb mit Sauerstoffwerk und Kühlhaus- betrieb. Produktion: Untergäriges Bier, ferner Eis, Malz, Futtermittel, alkoholfreie Getränke. Nebenprodukteverwertung durch Ver- kauf. Sauerstoff, Kühlhausbetrieb. Bier-Marken: Rad, Doppel- Rad, Mainzer Märzen, Mainzer Rad-Pils, Doppel-Rad Gold, Süß-Malz-Bier. wort- und Warenzeichen: Rad, Doppel-Rad, Rolle Rad, Guten- berg-Zeichen. Vorstand: Wolfgang Jung, Mainz. Aufsichtsrat: Fabrikant Otto Dyckerhoff, Panrod i. Ts., Vor- sitzer; Dr. Richard Linde, Vorst. der Gesellschaft für Linde's Eismaschinen A.-G., München; Prof. Dr. Erich Jung, Mar- burg; Anton Bachmann, Mainz; Fr. C. Zickwolff, Mainz. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Dr. R. Bethmann, Kron- berg i. Ts. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 300.— St.- Akt. = 1 Stimme; 1 Vorz.-Akt. zu RM 100.–— = 125 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 5 % zum Reserve-Fonds (Grenze: 10 % des A.-K.); 6 % Dividende an Vorz.-Akt.; 4 % Dividende an St.-Akt.; ao. Rücklagen; vom verbleibenden Überschuß 10 % Tantieme an den Aufsichtsrat; Rest Superdividende an St.-Akt. bzw. nach H.-V.-Beschluß. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Mainz; Rheinische Kreditbank, Mainz; Industrie- und Handelsbank, Mainz; Mittelrheinische Bank, Mainz; Mainzer Volksbank e. G. m. b. H., Mainz. Aufbau und Entwicklung 1873 und 1903 Vergrößerung der Brauerei. 1912: Übernahme der Kundschaft der in Abwicklung getretenen „Rhein. Bier- brauerei in Mainz. 1917/18: Erwerb teils mit, teils ohne Grundstücke, der Brauereien „Jean Rühl“', Worms, „Taunus- brauerei“, Biebrich, „Jos. Ferd. Nachbauer“, Kastel, „Gebr. Becker', Gonsenheim und „Fr. Kurz', Weilburg. 1933/34: Umbau und Wiedernutzbarmachung des Gefrierhau- ses am Güterbahnhof, Aufschwung des Nebenbetriebes Sauer- Stoff. Das Unternehmen hatte unter Kriegseinwirkungen schwer zu leiden. Zehnmal wurden Teile des Werkes durch Fliegerbom- ben mehr oder minder schwer getroffen. 1946/47: Im Immobiliarbesitz hat sich eine Veränderung er- geben durch Tausch des zerstörten Anwesens Mauergasse 4-6 in Wiesbaden gegen ein Baugelände in der Bahnhofstraße/ Cäcilienplatz, Wiesbaden. Der Gesellschaft wurde das Recht eingeräumt, auf dem neuen Grundstück bis zur Erstellung des geplanten Hauses in einem Behelfsbau einen Restau- rationsbetrieb zu eröffnen. Besitr- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Brauerei; 2 Doppelsudwerke mit 112 Ztr. Schüttung, 8 Dampfmaschinen, 5 Dampfkessel, 7 Linde's Eismaschinen, Faßwaschmaschinen, 2 moderne sterile Flaschenfüll-Anlagen, eigene elektrische Kraft- und Lichtanlage. Mälzerei noch im Wiederaufbau. Sauerstoff-Werk, Kühlhaus. Fuhrpark: Kraftwagen, Pferde und entsprechende Anzahl von Fuhrwerken, zahlreiche Eisenbahnwaggons. ― =0 %%%.. ....*Q.** 333. .. Aktlen-Blerbrauerel Sler der Verwaltung: (22b) Malnz, Kupferbergterrasse 23 Sonstiger Besitz: Eine Anzahl von Wirtschaftshäusern in Mainz und auswärts, wovon ein großer Teil total zerstört ist. Bierniederlage-Gebäude in Wiesbaden, Kreuznach und Kob- lenz. Das Kühlhaus ist durch Kriegseinwirkung teilweise zerstört, steht aber kurz vor seiner Wiederherstellung. Beteiligungen: Buchwert am 30. 9. 47: RM 12 900.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Verband Mittelrheinischer Brauereien und Mäkzereien, Koblenz; Wirt- schaftsverband Chemie für Rheinland-Rheinhessen, Koblenz- Ehrenbreitstein; Fachverband der Nahrungsmittel-Industrie, Worms a. Rhein. Statisstik Kapitalentwicklung: Urspr. M 3,015 Mill., bis 1914 auf M 3,3 Mill., bis 1923 auf M 3,6 Mill. erhöht. Am 5. 6. 1924 Umstel- lung auf RM 3, 308 Mill. derart, daß das St.-Akt.-K. von nom. M 3,3 Mill. in gleicher Höhe auf Reichsmark und die M 300 000.– Vorz.-Akt. auf RM 8 000.— umgestellt wurden. Am 28. 1. 1932 Einziehung von nom. RM 300 000.– im Besitz der Gesellschaft befindlichen eigenen St.-Aktien und Herab- setzung des A.-K. um diesen Betrag auf RM 3,008 Mill. Heutiges Grundkapital: RM 3 008 000.—. Art der Aktien: RM 3 000 000.– St.-Aktien und RM 8 000.– Vorz.-Aktien. Börsenname: Mainzer Aktien-Bierbrauerei. Notiert in: Frankfurt (Main). Ordn.-Nr.: 65 550. Stückelung: 9 100 Stücke St.-Akt. zu je RM 300.– (Nr. zw. 1 und 10 000); 225 Stücke St.-Akt. zu je RM 1 200.– (Nr. zw. 10 001 und 10 250); 80 Stücke Namensaktien zu je RM 100.— (Nr. 1–80). Lieferbare Stücke: Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Anleihen: 5 % Hypothekar-Anleihe von 1938 (ausgegeben zum Umtausch der gekündigten Anleihen von 1926 und 1930). Emissionsbetrag: RM 2 000 000.—. Umlaufender Betrag am 30. 9. 1947: RM 1 589.300.–. Zinstermine: April/Oktober. Tilgung: Durch Auslosung zum Nennwert, spätestens bis 1. April 1963. Verstärkte Rückzahlung oder Gesamtrückzahlung frühestens zum 1. April 1944. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypothek. Ausgabekurs: bei Umtausch 99,5 %, bei Zeichnung 100 %. letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 38/39 45/46 46/47 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 95 146½ 146½ 40 45 45 niedrigster: 83 146½ 146½ — 30 40 40 letzter: 95 146½½ 146½ 146,25 40 44 42 Stopkurs: 146½ % Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 43½ 43 42 42,75 38,5 35 36 niedrigster: 42 41 40 letzter: 42 42 41½ 38,5 35 28 28 38,5 35 29 36 Dividenden auf Stammaktien: 38/39 44/45 45/46 46/47 in %: 6 0 0 0 Nr. d. Div.- Scheines: 79 — — Verjährung der Dividendenscheine: Nach den gesetzlichen Bestimmungen. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- scheines erfolgen nicht. Tag der letzten H.-V.: 15 . April 1948. 919