...GQQQQ..0... .. * Baumwollspinnerei um Stadtbach Sitr der Verwaltung: (15b) Augsburg, Stadtbachstraße 9 Drahtanschrift: Stadtbach Augsburg. Fernruf: 4651–54, 4722. Postscheckkonto: München 309. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Bayern, Augs- burg Nr. 89; Bayerische Creditbank, Augsburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 10. November 1851 mit einem Kapital von fl. 900 000.– gegründet. Zweck: Der Betrieb einer Baumwollspinnerei sowie der Be- trieb von Textilunternehmungen aller Art. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen be- rechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes not- wendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Betei- ligung an anderen Unternehmungen gleicher oder ver- wandter Art sowie zum Abschluß in Interessengemein- schaftsverträgen. Erzeugnisse: Alle Arten roher einfacher Garne: Rohe ein- fache Baumwollgarne, Zellwollgarne, Baumwollmischgarne. Vorstand: Dr. Josef Kais, Augsburg. Aufsichtsrat: Arnold Maser, Bankdirektor, Augsburg, Vor- sitzer; Julius Graf, Kurzberg i. Allgäu, stellv. Vorsitzer; Friedrich Dierig, Oberregierungsrat a. D., Haunstetten; Otto H. Vogel, Fabrikdirektor in Augsburg und Präsident der Industrie- und Handelskammer; Hubert Wengle-Jenny, Gold- bach. Abschlußprüfer: Rheinische Treuhandgesellschaft gesellschaft, Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 400.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Aktien- Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibun- gen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen (einschl. der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrags auf neue Rechnung) ergibt, wird unter Be- rücksichtigung der satzungs- und vertragsgemäßen Gewinn- anteile an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit nicht die Hauptversammlung eine anderweitige Verwendung beschließt. Zahlstellen: Bayerische Creditbank, Augsburg oder München; Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München und Augsburg. Aufbau und Entwicklung 1927: Übernahme der Augsburg durch Fusion. 1930–1932: Verlustjahre, Sanierung wurde durchgeführt. 1934: Aufnahme der Produktion von Mischgarnen aus Zell- wolle und Baumwolle sowie von reinen Zellwollgarnen. 1938 bzw. 1940: Herstellung von Flockenbastmischgarnen, hochnaßfesten und Langfaser-Zellwollgarnen. 1944: Im Februar erlitten die Anlagen der Gesellschaft durch Bombenwurf schwerste Schäden. Das Werk I kam völlig zum Erliegen, das Werk II erfuhr monatelang Unterbrechungen Baumwollspinnerei Senkelbach in in der Produktion. Große Teile der Fabrikgebäude und des wertvollen Maschinenparks und sonstige Einrichtungen gin- gen verloren. Auch die Verluste an Vorräten waren erheb- lich. Schwerste Einbußen und Schäden entstanden an den Werkswohnungen. Die Aufräumungsarbeiten wurden sofort in Angriff genom- men. Der Wiederaufbau schreitet im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten fort. Die Genehmigung der Militärregierung zur Wiederaufnahme der Produktion wurde Ende Juli 1945 erteilt. 1946: Durch die im Frühjahr 1946 in Gang gekommene Ein- fuhr von Baumwolle aus USA ist die Erzeugung von Garnen bemerkenswert gestiegen. Die Gesellschaft hat sich wieder der Herstellung von fei- neren Garnnummern und von gekämmten Garnen zuge- wWendet. 1947: Die Wasserkraftwerke sind wieder voll in Betrieb und tragen wesentlich zur Versorgung des öffentlichen Netzes bei. – Der Wiederaufbau der ehem. Senkelbachspinnerei, der beschädigten Anlagen im Hauptwerk sowie der Werks- wohnungen schritt trotz großer Anstrengungen nur langsam Voran. 936 1948: Die gebliebene und durch Instandsetzungs- arbeiten erweiterte Kapazität ist voll ausgenützt. 75 000 Spin- deln laufen z. Z. in Doppelschicht. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Werk I Stadtbach-Spinnerei; Werk II Wertachspinnerei; 5 Wasserkraftwerke; 300 Werkswohnungen. Starke Kriegsschäden besonders im Werk I, an den Werks- wohnungen und an 2 Wasserkraftwerken. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: südbayerischen Textilindustrie. Beteiligungen: Buchwert am 31. 12. 1947 RM 37 221.—. Verein der Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital fl. 900 000.–, umgestellt und 1912 erhöht auf M 4,2 Mill., 1920 erhöht auf M 9,0 Mill. 1924: Umstellung von M 9,0 Mill. auf RM 4 208 400.– derart, daß der Nennwert der Stamm- bzw. Vor- zugsaktien von bisher M 2000.– auf RM 1000.– bzw. RM 28.– herabgesetzt wurde. Die Vorzugsaktien wurden pPer Ende 1925 gekündigt und zurückgezahlt. 1932 Herabsetzung Zzwecks Sanierung auf RM 1 616 000.– durch Einziehung von nom. RM 160 000.– eigener Aktien sowie Herabsetzung des Nennbetrages der verbleibenden Aktien von RM 1000.– auf RM 400.– und Auflösung des Reservefonds. Gleichzeitig Er- höhung des Grundkapitals um RM 2 184 000.— auf RM 3 800 000.— durch Ausgabe von 5460 Aktien zu RM 400.—– dividendenberechtigt ab 1. Januar 1932. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht derart eingeräumt, daß auf RM 400.– nherabgesetzte (bzw. RM 1000.– nicht herabgesetzte) Aktien nom. RM 400.– neue Aktien zu 103 %% bezogen werden konn- ten. Die restl. Aktien standen zur Verfügung des Vorstandes. 1933: Kapitalerhöhung um RM 1 600 000.– auf RM 5 400 000.– durch Ausgabe von 7 % Vorzugsaktien, dividendenberechtigt ab 1. Juli 1933, zu 110 %. 1935 wurde die Vorzugsdividende unter Aufrechterhaltung der Vorzugsrechte auf 6/%o herabge- setzt. Im gleichen Jahr Angebot der Deutschen Baumwoll A.-G. (Debag) an die Stamm-Aktionäre der Gesellschaft betr. Umtausch von je 2 Stammaktien zu RM 400.– in eine Vor- zugsaktie der Gesellschaft zu RM 400.– unter Gewährung einer Zuzahlung von RM 320.–. 1942: Umwandlung der Vor- zugsaktien in Stammaktien. Die bisherigen Sonderrechte der Vorzugsaktien wurden durch Zahlung von 20 % des Nenn- wertes der Vorzugsaktien abgelöst. Heutiges Grundkapital: RM 5 400 000.—. Stammaktien in 13 500 Stücken zu je RM 400.– Nr. 1–13 500. Ausgabedatum: September 1942. Börsenname: Baumwollspinnerei am Stadtbach. Notiert in: München. Ordn.-Nr.: 51 749. Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Großaktionär: Christian Dierig A.-G., Langenbielau; jetzt: Augsburg. Anleihestockbestand: (31. 12. 1947). RM 10 100.– Reichsanleihen und ve und RM 91,27 in bar. Jahresumsatz: 1939 1945 1946 1947 (in Mill. RM) 16,9 0,8 2,03 3,08 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 145 154 154,25 – 30 30 31 niedrigster: 138 154 154 30 20 30 letzter: 140 154 134.25 154.25 30 30 31 Stopkurs: 154,25 % Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 46 50 56 56 56 54 42 niedrigster: 32 46 50 56 54 41 41 letzter: 46 50 56 56 54 41 42 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in % 6 0 0 0 3 0 0 0 0 Nr. d. Div.-Sch.: 5 — — — % Tag der letzten H.-V.: 31. August 1948.