―――――― ,―― =― = e Weberel in Augsburs hat die Erzeugung wiederum erhöht. Die Beziehungen zur „Algemeene Kunstzijde Unie N. V., Arnhem und zur „Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A.-G.“ blieben unverändert. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Werk Wuppertal-Barmen-Oehde (Kunstseidefabrik). Anlagen: Hier werden eine Kunstseidenspinnerei, eine Zwir- nerei und eine Zellglaserzeugung mit den zugehörigen Neben- anlagen betrieben. Dieses Werk besitzt eine eigene Kraftanlage und eigene Wasseraufbereitungsanlage. Die Hauptverwaltung befindet sich in Wuppertal-Oberbarmen, Oehder Straße 28. Im März 1945 entstanden durch Fliegerangriffe schwere Schäden. Die Spinnerei und der Textilbetrieb wurden beson- ders getroffen. Die Produktion konnte wieder auf eine den gegenwärtigen Verhältnissen angemessene Höhe gebracht werden. 2. Werk Augsburg-Pfersee (Weberei). Anlagen: Es sind 760 Webstühle vorhanden. Eigene Kraft- zentrale. Außer der Weberei in Augsburg, die sich mit der Herstellung kunstseidener Gewebe beschäftigt, und wertvolle Dienste als Propaganda-Weberei leistet, besitzt die Gesellschaft keine weiterverarbeitenden Betriebe für ihre Kunstseide. Sie ver- kauft ihre bekannte Bembergkunstseide für die verschieden- sten Verwendungszwecke. Am bekanntesten sind Strümpfe, Gewebe und Wirkwaren aus Bemberg-Kunstseide neben vielen anderen Textilerzeugnissen, zu denen heute anstelle von Naturseide Bemberg-Kunstseide verwendet wird. Anfang 1945 entstanden größere Kriegsschäden, die inzwischen behoben wurden. Beteiligungen Die ausländischen Beteiligungen sind gem. Gesetz 53 der Militär-Regierung beschlagnahmt. 1. American Bemberg Corporation, Elizabethton-Tennessee (U. S. A.). Gegründet: 1925 gemeinschaftlich von Bemberg und Glanz- Stoff. Kapital: St. 140 000 Common Shares ohne Nennwert mit Stimmrecht; St. 140 000 Common Shares, Klasse B, ohne Nennwert mit beschränktem Stimmrecht (in der Bilanz Dollar 280 000.–), Dollar 3 500 000.— 7 %% Preferred Shares mit beschränktem Stimmrecht. Zweck: Fabrikation von Kunstseide nach System und Paten- ten der J. P. Bemberg A.-G. Für die Jahre 1945 und 1946 sollen namhafte Dividenden ver- teilt worden sein. 2. Bemberg S. A., Mailand. Gegründet: 26. Mai 1925. Kapital: Lire 16 000 000.– (im März 1934 von Lire 30 000 000.– auf Lire 16 000 000.– herabgesetzt). Zweck: Kunstseidenfabrikation nach dem J. P. Bemberg- Verfahren. Anlagen: Fabrik in Gozzano (Novara). Für 1945 wurde eine Dividende von 6 % und für 1946 von 10 % verteilt. 3. British-Bemberg Ltd., London. Gegründet: 1928. Zweck: Herstellung von Kunstseide nach dem Bemberg- (Kupfer-Ammoniak)-Verfahren. Kapital: $ 1 250 000.– Ordinary Shares, davon $ 200 000.– begeben. Debentures: $ 236 300.–— 6 % engl. Einkommensteuerfreie Debentures, welche ab 1932 auf 2 % heruntergesetzt wurden. Anlagen: Werk in Wheatley bei Doncaster auf einem 340 000 am großen, am schiffbaren Donfluß gelegenen Gelände. 4. Asahi Bemberg Kenshi Kabushuki Kaisha, Osaka. Gegründet: 15. April 1929 gemeinschaftlich von J. P. Bem- berg und der „Japan Stickstoff-Dünger A.-G.“ (Nippon Chisso Hiryo K. K.). Am 15. Juli 1933 hat die Japan Bemberg Cor- poration (Kapital: Yen 10 000 000.— mit 25 % Einzahlung, davon im Besitz von Bemberg Yen 1 000 000.–) mit der „Asahi Kenshoku Kabushuki Kaisha“' (Japan Glanzstoff) und der „Nobeoka Amonnia“' (Stickstoff-Fabrik) fusioniert. Das Umtauschverhältnis für die Aktien betrug 111. Kapital: Yen 28 000 000.– voll eingezahlt, Yen 18 000 000.– mit 50 % Einzahlung. Zweck: Fabrikation von Kunstseide nach System und Paten- ten der J. P. Bemberg A.-G. Beteiligung: Minderheit, 1942 veräußert. 7 %........ „....... .. * ――――― = 7 5. Kupferkunstseide Syndikat G. m. b. H., Wuppertal-Barmen. Gegründet: 1931. Kapital: RM 50 000.—. Zweck: Die Gesellschaft ist das geschäftsführende Organ des Kupferkunstseide-Syndikats und überwacht die Durchfüh- rung der von den Mitgliedern des Syndikats getroffenen Ver- einbarungen. Beteiligung: 60,4 % = nom. RM 30 200.—. Am 1. Oktober 1945 in Liquidation getreten. 6. Hoelken-Seide G. m. b. H., in Liquidation, Wuppertal-Ober- barmen. Gegründet: 13. August 1921. Liquidationskapital: RM 24 595.80. Zweck: Herstellung von Kunstseide nach dem Kupferoxyd- ammoniakverfahren. Anlagen: Kunstseidefabrik in Wuppertal-Oberbarmen, Kunst- seidenzwirnerei in Barmen-Langefeld. Beteiligung: 50 % (weitere 50 % bei der ehemaligen IG-Farben A.-G.). Aus Gründen der Rationalisierung ist die Gesellschaft am 1. Dezember 1931 in Liquidation getreten. 7. Bemberg Angestelltensiedlung G. m. b. H., Wuppertal- Oberbarmen. Gegründet: 1927. Kapital: RM 24 000.—. Beteiligung: Nom. RM 24 000.—. 8. Cuprama, Spinnfaser G. m. b. H., Berlin. Gegründet: 1934. Kapital: RM 50 000.– (mit 25 % eingezahlt). Zweck: Verkauf des Zellwollmaterials „Cuprama-“. Beteiligung: Nom. RM 25 000.— (25 % Einzahlung). 9, Bemberg-Forschungs-G. m. b. H., Wuppertal. Gegründet: 1940. Kapital: RM 20 000.—. Zweck: Forschung auf chemischem, physikalischem und technischem Gebiet der Kupferoxydammoniakzellulose-Pro- dukte, insbesondere der Kupferkunstseide. Beteiligung: 90 %. 1947 liquidiert. 10. Bemberg-Wohnungsbau G. m. b. H., Wuppertal. Gegründet: 1943. Kapital: RM 1 000 000.– (mit 25 % eingezahlt). Beteiligung: RM 250 000.—. Am 31. 12. 1947 bestand noch eine Zahlungsverpflichtung aus der Übernahme des Geschäftsanteils in Höhe von RM 750 000.– auf die Stammeinlage. Außerdem besitzt die Gesellschaft nom. RM 120 000 Vorzugs- aktien der ,„Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A.-G.“ Wuppertal- Elberfeld. IG-Farbenindustrie Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). Die Verträge hinsichtlich der nach dem Bemberg-Verfahren im Werk Dormagen hergestellten Kunstseide und Zellwolle wurden anläßlich der Stillegung der Kupferkunstseidenspin- nerei bezügl. der den Absatz betreffenden Bestimmungen außer Kraft gesetzt. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 3,75 Mill., erhöht bis 1923 auf M 60,0 Mill. Stammaktien und M 3, 0 Mill. Vor- zugsaktien. 1925: Einziehung der M 3, 0 Mill. Vorzugsaktien und Umstellung der Stammaktien im Verhältnis 5:1 von M 60,0 Mill. auf RM 12, 0 Mill. Im gleichen Jahre Erhöhung des A.-K. um RM 4, 0 Mill., die von der Glanzstoff-Gesellschaft gegen nom. RM 1, 0 Mill. Glanzstoff-Aktien und RM 1,7 Mill. in bar übernommen wurde. 1927: Erhöhung um RM 4,0 Mill. (zu 120 %, Bezugsrecht 4:1). Diese Aktien mußten mit 50 % sofort und mit 50 % am 15. 12. 1927 eingezahlt werden. Eine weitere Erhöhung um RM 8, 0 Mill. erfolgte ebenfalls 1927. Diese Aktien wurden von einem internationalen Konsortium übernommen. 1929 wurde das Aktien-Kapital abermals um RM 12,0 Mill. erhöht. 1933: Herabsetzung des A.-K. von RM 40,0 Mill. auf RM 20,0 Mill. (Herabsetzung 271 in erleichterter Form), Diese Kapitalherabsetzung um RM 20, 0 Mill. galt dem Ausgleich von Wertminderungen in Höhe von RM 9 250 000.—, der Deckung des bilanzmäßigen Verlustes von RM 8 600 000.—– und Bildung des gesetzlichen Reservefonds mit RM 2 000 000.—. 1941: Kapitalerhöhung um RM 5,0 Mill. auf RM 25, 0 Mill. durch Ausgabe von 5 000 Inhaberaktien über je RM 1 000.–, zu 125 % im Verhältnis 4:1 den alten Aktionären angeboten. 941