– *― Sitz der Verwaltung: (13b) Drahtanschrift: Haunstetter Weberei Augsburg. Fernruf: Augsburg 3451, 3452. Postscheckkonto: München 9452. Bankverbindungen: Landeszentralbank für Bayern, Augs- burg; Bayerische Creditbank, Fil. Augsburg; Bayerische Bank für Handel und Industrie, Fil. Augsburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde gegründet am 31. März 1856 als „Haunstetter Weberei“. Die Spinnerei wurde 1890 errichtet. Zweck: Betrieb von Textilunternehmungen aller Art, sowie der Betrieb aller damit zusammenhängenden Unternehmun- gen. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnah- men berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Er- werb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errich- tung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder ver- wandter Art, sowie zum Abschluß von Interessengemein- schaftsverträgen. Vorstand: Dr. Albert Tausch, Haunstetten; Etter, Haunstetten. Gustav Arthur Aufsichtsrat: Kommerzienrat Arnold Maser, Bankdirektor bei der Bayer. Creditbank München und Augsburg, Vorsitzer; Julius Graf, Gut Kurzberg b. Oberdorf, stellv. Vorsitzer; Oberregierungsrat a. D. Friedrich Dierig, Haunstetten; Paul Vetter, Bankdirektor, Augsburg. Abschlußprüfer: Mannheim. Rheinische Treuhand- Aktiengesellschaft, Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen (einschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Ge- winnvortrags auf neue Rechnung) ergibt, wird unter Berück- sichtigung der satzungs- und vertragsmäßigen Gewinnan- teile an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit nicht die Haupt- versammlung eine anderweitige Verwendung beschließt. Zahlstellen: Bayerische Creditbank, Filiale München und Augsburg; Bayerische Bank für Handel und Industrie, Filiale Augsburg und München; Bayerische Hypotheken- und Wech- selbank, Filiale Augsburg und München. Aufbau und Entwicklung Die Haunstetter Spinnerei und Weberei wurde am 31. März 1856 als „Haunstetter Weberei“ gegründet. 1944: Die Fabrikanlagen und Werkwohnungen haben wieder- holt schweren Fliegerschaden erlitten. Die Produktion kam bis auf wenige Abteilungen zum Erliegen. 1945: Am 15. Januar erneuter Angriff auf die Werke. Durch die entstandenen Schäden an Gebäuden und Maschinen kam der Betrieb auch in den letzten Webereiabteilungen zum Stillstand. Im Monat Oktober wurde mit den noch vorhan- denen Material- und Maschinenbeständen die Produktion in kleinem Umfang wieder aufgenommen. 1946: Infolge Zuteilungen von amerikanischer Baumwolle kam im Frühjahr die seit 1. 12. 1941 außer Betrieb gestellte Spinnerei wieder in Gang. Besitz- und Betriebsbeschreibung Spinnerei: 25 600 Spindeln. Die Spindeln sind voll erhalten geblieben. Weberei: Z. Z. 342 Webstühle. Der frühere Bestand an Stüh- len betrug 1 000 Stück und wurde durch Kriegseinwirkungen vermindert. /%%%....... .......... ―― ―― Haunstetter Spinnerei und Weberei Sitz der Gesellschaft: (15b) Augsburg Haunstetten über Augsburg Beteiligung: Süddeutsche Zellwolle A.-G., Kelheim. Gegrün- det: 17. Mai 1935. Kapital: RM 6 500 000.–. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Unternehmungen auf dem Ge- biete der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Tex- tilfasern. Anlagen: Werk in Affeckin bei Kelheim. Beteili- gung: Nom. RM 28 000.–. Buchwert: RM 28 000.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Mitglied der Fachgruppe Baumwoll- und Zellwollindustrie sowie der Fachgruppe Baumwoll- und Zellwollweberei. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 2 800 000.– be- trug, wurde laut Beschluß der Hauptversammlung vom 2. Oktober 1924 auf RM 1 680 000.– umgestellt. Laut Beschluß des Aufsichtsrats vom 7. Oktober 1941 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 25 % von RM 1 680 000.–— auf RM 2 100 000.–. Die zur Durchführung der Berichtigung benötigten Beträge wurden aufgebracht durch Auflösung der Rücklagen und aus dem Gewinnvortrag mit RM 166 628.73, durch Zuschreibung zum Anlagevermnögen mit RM 325 846.28 und aus sonstigen Bilanzposten mit RM 20 782.39. Von dem Gesamtbetrag von RM 513 257.40 wurden RM 42 000.— für Pauschsteuer und RM 51 257.40 zur Herabsetzung von Anlage- positionen verwandt. Heutiges Grundkapital: RM 2 100 000.–. 7 Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Haunstetter Spinnerei und Weberei. Notiert in: München. Ordn.-Nr.: 60 380. Stückelung: 900 Stücke zu je RM 1 200.–— (Nr. 1–900); 1 000 Stücke zu je RM 600.– (Nr. 901–1 900); 367 Stücke zu je RM 1 000.– (Nr. 1 901–2 267); 530 Stücke zu je RM 100.— Ötr. 2 321–2 850). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Großaktionäre: Christian Dierig A.-G., Langenbielau, jetzt Augsburg (Mehrheit). Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: he 39517 37, 695 37,695 37,695 b) bebaut: ha 7,803 7,803 7,803 7,803 Belegschaft: a) Arbeiter: 399 141 434 577 b) Angestellte: 43 22 28 25 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 351 0,23 1,19 3,46 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 145 150 150% — 35 32 34 niedrigster: 137½ 150 150% — 35 32 32 letzter: 139 150 150% 150/ 35 32 34 Stopkurs: 150½ % Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 42 45 50 50 50 50 50 niedrigster: 34 43 45 50 50 50 50 letzter: 42 45 50 50 50 50 50 Dividenden auf St.-Aktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in %): 7 5½% 3½ 0 0 0 0 0 Div.- Sch.-Nr. 6 7 9 — 10 Auszahlungen ohne Vorlage des Dividendenscheines erfolgen jeweils nur nach Vereinbarung mit der Gesellschaft. Anleihestockbestand per 31. 12. 1946: RM 10 801.29, angelegt in nom. RM 10 800.– Reichsanleihen und Reichsschatzanwei- sungen des Deutschen Reiches und RM 1,29 in bar. Tag der letzten H.-V.: 31. August 1948.