―― —2――– ――― Drahtanschrift: Mühlenthaler Dieringhausen. Fernruf: Amt Gummersbach 2151/52. Postscheckkonto: Köln 3478. Bankverbindungen: Landeszentralbank, Gummersbach, Giro- konto 441/841; Rheinisch-Westfälische Bank, Filiale Hagen, Hagen/ Westf. Gründung: 13. Dezember 1896 bzw. 8. April 1897. Zweck: Betrieb einer Spinnerei und Weberei, Herstellung von Woll-, Baumwoll-, Reißwoll-, Zellwoll- und Textil-Fa- brikaten aller Art sowie Handel in Rohstoffen und Erzeug- nissen dieser Betriebe und die Beteiligung an anderen indu- striellen Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu dem Zweck der Gesellschaft in Beziehung steht. Vorstand: Direktor Georg Haselbacher, Dieringhausen; Di- rektor Paul Schmitz, Dieringhausen; Direktor Wolfgang We- ber, Dieringhausen. Aufsichtsrat: Friedrich Lewantoski, Hagen (Westf.), Vorsitzer; August Puhl, Vollmerhausen (Rhld.), stellv. Vorsitzer; Carl Richard Funcke, Hagen (Westf.); Werner Osthaus, Bad Oeyn- hausen; Julius C. Funcke, Obernburg/Main. Abschlußprüfer: Dr. Bork, Wirtschaftsprüfer, Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 400.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Gemäß Ak- tiengesetz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Rheinisch-Westfälische Bank. Hagen (Westf.). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft ging aus der Mühlenthaler Spinnerei Erken- zweig hervor, welche am 13. Dezember 1896 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt wurde. Der Umwandlung folgte eine großzügige Ausgestaltung des gesamten Anwesens und eine wichtige Erweiterung durch Angliederung einer We— berei und Appretur. 1898 wurde die Firma in Mühlenthaler Spinnerei und Weberei A.-G. umgeändert. 1906 erfolgte der Neubau der Weberei, 1907/08 wurde die Appretur erweitert. 1935 errichteten wir moderne Bauten für die Woll-Reißerei und Färberei. Die Weberei erfuhr 1939 eine Erweiterung durch Neubau für die Nopperei und Stopferei, Kettschärerei und die Lehrlingswerkstatt. 1943/44: Ein größeres Schadenfeuer vernichtete im August 1944 zwei große Spinnsäle mit dem größten Teil der Krem- pelsätze und Spinnmaschinen. Die Rohstoffvorbereitung mit Mischerei und Wolferei blieb erhalten, so daß die Gesell- schaft durch Ausgabe von Lohnspinnerei und Einrichtung einer Ausweichspinnerei den Ausfall zum Teil überbrücken konnte. Der Brandschaden ist durch Versicherung gedeckt. Die Gesellschaft erlitt durch wiederholte Fliegerangriffe er- hebliche Schäden an Gebäuden, Einrichtungen und Vorräten. Den Kriegsschäden ist durch Aktivierung eines Postens „For- derungen an das Reich“ in Höhe von RM 473 990.–, aber nur schätzungsweise, Rechnung getragen. 1945/46: Die Kriegsschäden wurden weitgehend ausgebessert und die Produktion im Rahmen des Möglichen wieder in Gang gebracht. Die erzeugte Warenmenge hat sich gegen- über dem Vorjahre etwa verdoppelt, erreichte aber im Ver- gleich zum Jahre 1943/44 in der durch den Brand stark be- hinderten Spinnerei nur etwa 15 % und in der Weberei 50 % der damaligen Produktion. – Der Wiederaufbau der durch 1 Brand zerstörten Spinnerei ist eingeleitet. Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Größe: 300 000 am, davon bebaut: 100 000 am. Fabrikanlagen: Reißerei, Spinnerei, Weberei, Appretur, Fär- berei; dazu Wasserkraftanlage für Erzeugung und elektr. t. . stiger Besitz: 50 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser. enthal spinnerel und Sitz der Verwaltung: (22c) Dieringhausen (Rheinland) ― * „ Weberei Aktiengesellschaft Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Fachver- band Streichgarnspinnerei, Düsseldorf; Fachverband Tuch- und Kleiderstoff-Industrie, Bezirksgruppe Rechts-Rheinland, W.-Elberfeld; Arbeitgeberverband der rechtsrheinischen Textilindustrie e. V., W.-Elberfeld. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 1 400 000.–; nach mehr- fachen Wandlungen 1914 = M 1 720 000.– betragend. 1920 Er- nhöhung um M 780 000.–, 1922 um M 2 500 000.— auf M 5 000 000.–. Laut H.-V. vom 23. 1. 25 Umstellung auf Reichs- mark im Verhältnis 5:2, d. h. von M 5 000 000 auf RM 2 000 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 2 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Mühlenthaler Spinnerei. Notiert in: Hamburg bis Mitte Nov. 46. Stückelung und Nummernkreis: 5000 Stücke zu je RM 400.— (Nr. 1 bis 5000). 1947 Grundbesitz: 1939 1945 1946 a) gesamt: am 300 000 300 000 300 000 300 000 b) bebaut: am 100 000 100 000 100 000 100 000 letzter April Kurse: 1946 RM-Kurs 1949 190 190 höchster: 33 niedrigster: 32,5 letzter: 33 Dividenden auf Stammaktien: 1939 1945 1946 1947 in %0: 4 0 0 0 Nr. d. Div.-Scheines: 7 — — Verjährung der Div.-Scheine: Laut Gesetz. Tag der letzten H.-V.: 28. Mai 1948. Bilanzen 30. 9. 30. 9. 39.9. 30. 9. Aktiva 1939 1945 1946 1947 (in Tausend RM) (RM) Anlagevermögen (1 380) ( 770) ( 750) ( 908 997) Bebaute Grundstücke mit Geschäfts- u. Wohngebäud. 335 200 186 170 000 Fabrikgebäuden und anderen Baulichkeiten 700 379 358 336 500 Hauszinssteuerabgeltung 36 30 25 050 Unbebaute Grundstücke 17 40 40 40 000 Maschinen u. masch. Anlagen 298 86 79 67 500 Werkzeuge, Betriebs- und %= Erinnerungswert; „U* = Bilanzposten unter RM 500.— 720 Geschäftsausstattung 25 26 37 38 000 In Bau befindliche Anlagen — — 17 228 946 Beteiligungen 5 3 3 3 001 Umlaufvermögen (1 874) (2 674) 644) ( 535 406) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 024 466 543 482 433 Halbfertige Erzeugnisse 171 133 170 240 828 Fertige Erzeugnisse 150 86 220 384 259 Wertpapiere — 546 546 546 125 Eigene Aktien (Nenn- wert RM 61 600.–) 14 14 14 14 428 Anzahlungen 11 — — — Forderungen auf Grund von Warenlief. u. Leistungen 467 169 102 104 262 Wechsel 4 — — Schecks 5 1 7* 6 589 Kasse, Postscheck und Reichsbank 10 42 16 17 991 Andere Bankguthaben 1 401 364 178 585 Sonst. Forderungen (außer Forderg. an das Reich) 17 339 100 79 615 Geleistete Anzahlungen — — 108 26 300 Forderungen an das Reich — 474 454 453 991 Verlust nach Vortrag 212 275 262 393 Bürgschaften (4) — — — RM 3 254 3 656 3 669 3 706 801 „ § ―――― ―――7― „ = 63 ― ― * 3