――‚―,――§―――fZ,――― ――― * Rovensberger Spinnerei A.-GG.. Sitz der Verwaltung: (21a) Bielefeld, Heeper Straße 35 Drahtanschrift: Ravensberg. Fernruf: Bielefeld 3416. Postscheckkonto: Hannover 9324. Bankverbindungen: Landeszentralbank, Bielefeld; Ruhr Bank in Bielefeld. Gründung: Die Gründung erfolgte am 19. Februar 1855 mit einem Grundkapital von M 3 000 000.—. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, die mit der Veredelung oder den verschiedenen Ver- arbeitungsstufen von Flachs, Hanf, Jute und anderen Roh- stoffen der Bekleidungsindustrie zusammenhängen. Die Ge- sellschaft ist berechtigt, derartige Unternehmungen selbst zu errichten und zu betreiben, andere gleichartige oder ähn- liche Betriebe zu erwerben oder sich an ihnen zu beteiligen, Grundstücke zur Erweiterung ihrer Unternehmungen zu er-— werben und überhaupt alle Geschäfte zu machen und Ein- richtungen zu betreiben, die zur besseren Erreichung des Geschäftszweckes erforderlich oder wünschenswert sind. Erzeugnisse: Flachsgarne, besonders Nr. m. 10–36 und Werg- garne Nr. m. 1, 4–18. Vorstand: Walther Delius, Vorstandsmitglied; Johannes Strößner, stellv. Vorstandsmitglied, beide in Bielefeld. Aufsichtsrat: Fabrikant Karl Kisker, Bielefeld, Vorsitzer; Albert Osthoff, Bankdirektor, Bielefeld, stellv. Vorsitzer; Fa- brikant Gerhard von Möller, Kupferhammer bei Brackwede; Fabrikant Georg Müller, Oerlinghausen; Fabrikant Gustav Windel, Windelsbleiche; Fabrikant Ludwig Fraling, Nord- walde; Fabrikant Dr. Willy van Delden, Ahaus. Abschlußprüfer: Treuverkehr Westfalen, Filiale der Treu- verkehr Deutsche Treuhand Aktiengesellschaft, Bielefeld. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 200.–— = 1 Stimme; je nom. RM 400.–— = 2 Stimmen. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, welcher sich nach Vornahme von Abschrei- bungen, Wertberichtigungen, Rücklagen und Rückstellungen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage Rhein- und nach Abzug eines etwaigen Gewinnvortrages ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Der Vorstand erhält die ihm vertraglich etwa zustehenden Gewinnanteile und Sondervergütungen. Bei der Berechnung bleibt der etwa durch Auflösung von Rücklagen entstan- dene Teil des Gewinnes außer Betracht. Der Aufsichtsrat kann, wenn es die Billigkeit verlangt, für das einzelne Ge- schäftsjahr zulassen, daß der Teil des Gewinnes, der zur Bil- dung freier Rücklagen verwendet werden soll, nicht abge- setzt wird. Der Aufsichtsrat kann diese Befugnis dem Vorsitzer und dem stellv. Vorsitzer gemeinsam übertragen. 2. Bis zu 4 % des eingezahlten Aktienkapitals werden an die Aktionäre ausgeschüttet. 3. Aus dem nach Abzug der Beträge zu 1. und 2. Verblei- benden Überschuß sind dem Aufsichtsrat 7½ % Gewinnanteil zu zahlen; bei der Berechnung bleibt der etwa durch Auf- lösung von Rücklagen entstandene Teil des Gewinnes außer Betracht. 4. Der Rest des Reingewinns wird an die Aktionäre verteilt, soweit nicht die H.-V. eine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Bielefeld; Rhein-Ruhr Bank, Bielefeld. Aufbau und Entwicklung Betrieb einer Flachs- und Werggarnspinnerei in Bielefeld und Wolfenbüttel und einer Bleicherei in Ummeln. Der im Laufe der Jahre mehr und mehr erweiterte Betrieb der Ummelner Bleiche wurde 1906 dort ganz konzentriert und der Betrieb der Bielefelder Bleicherei eingestellt. Ende 1925 wurde der Betrieb mit Ausnahme der Garnbleiche stillgelegt, weil infolge der schlechten Lage der Textilindu- strie ein gewinnbringender Absatz der Erzeugnisse nicht möglich war. Mitte 1926 wurde die Tätigkeit wieder aufgenommen. 1944: Das Werk in Bielefeld wurde durch Kriegseinwirkun- gen schwer beschädigt; infolgedessen konnte die Produk- in Bielefeld erst im Juli 1945 wieder aufgenommen werden. 964 ... 1945: Die Produktion im Bielefelder Werk ist langsam ge- stiegen, konnte aber bis Ende des Jahres nicht bis zur Höhe der einsatzfähigen Maschinen gesteigert werden, weil es trotz genügender Rohstoffvorräte nicht möglich war, weib- liche Arbeitskräfte in genügender Anzahl fale Betriebe zu- zuführen. Der Wolfenbütteler Betrieb hat in beschränktem Umfange im Jahre 1945 weitergearbeitet. Die Bleiche in Ummeln hat bis zum Oktober 1945 stillgelegen, um von da an in ganz geringem Umfange das Bleichen von Leinen- garnen wieder zu beginnen. 1946: Es ist trotz aller Schwierigkeiten gelungen, die Pro- duktion gegenüber 1945 wesentlich zu steigern. Die Wiederherstellung einer größeren Anzahl teilgeschädigter Werkswohnungen in Bielefeld konnte durchgeführt werden, die Wiederaufbauarbeiten im Bielefelder Werk wurden im Rahmen der Möglichkeiten in Angriff genommen. Die Kriegsschädenforderungen auf Anlagegüter wurden mit RM 1 931 890.–, die übrigen Kriegsschädenforderungen mit RM 43 549.76 aktiviert. Gleichzeitig wurde die Ersatzbeschaffungs- Rücklage für Kriegsschäden mit RM 1 849 851.55 passiviert und die Forderungen gegen das Reich wegen Kriegsschaden mit RM 90 539.– wertberichtigt. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Flachs- und Werggarnspinnerei Bielefeld. Betriebsanlagen: Spinnerei mit 22 300 Spindeln. Kraftanlagen: Dampfturbine. Häuser: 50 Arbeiter- und Beamtenhäuser mit 136 Wohnun- gen. 2. Flachs- und Werggarnspinnerei Wolfenbüttel. Betriebs- anlagen: Spinnerei mit 10 400 Spindeln. Kraftanlagen: Dampf- maschinen. Häuser: 11 Arbeiter- und Beamtenhäuser mit 46 Wohnungen. 3. Bleichanlage Ummeln. Betriebsanlagen: Leinengarnbleiche. Häuser: 14 Arbeiter- und Beamtenhäuser mit 23 Wohnungen. Beteiligungen 1. Westfälisch-Lippische Flachsbauförderung Gmbl., Biele- feld. Gegründet: 12. Dezember 1919. Kapital: RM 20 000.–. Be- teiligung: 25 %. 2. Flachsverwertungsgesellschaft m. b. H., Berlin. Gegründet: 8. Mai 1942. Kapital: RM 300 000.–. Beteiligung: Nom. RM 75 000.—. Die frühere Beteiligung an 6 weiteren Unternehmungen ist als Folge des Krieges erloschen. Buchwert der Beteiligungen und der Anlagewertpapiere: RM 200 830.51 am 31. Dez. 1947. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschafts- verband der Textilindustrie Westfalen, Nordwalde; Verband der Leinenindustrie e. V. Bielefeld. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 4,2 Mill. Stamm- aktien, erhöht lt. H.-V. vom 29. 1. 1923 um M 1,8 Mill. auf M 6 Mill. zwecks Abgeltung der restlichen Gründeransprüche (Kurs 100 %, Bezugsrecht 613, 6). Lt. H.-V. vom 18. 12. 1924 Umstellung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 3:1 von M 6, 0 Mill. auf RM 2, 0 Mill. Heutiges Grundkapital: RM 2 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Ravensberger Spinnerei. Notiert in: Düsseldorf. Ordn.-Nr.: 70 050. Stückelung: 7000 Stücke zu je RM 200.– (Nr. 1–7000); 1500 Stücke zu je RM 400.– (Nr. 7001–8500). Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: am 839 800 818 747 818 747 818 747 p) bebaut: am 148 599 148 599 148 599 148 599 Belegschaft: a) Arbeiter: 912 309 383 483 p) Angestellte: 65 53 51 57 Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April Kurse: 1939 1948 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 112 — 40 45 45 45 niedrigster: 105 42 — 40 40 45 45 letzter: 105 42 — = 40 45 45 45 ―― E nn. ――§ ==?=