―――――― ―――― „% „... ..Q..... ― * ― und weberei Kottem Sitr der Verwaltung: (15b) Kottem b. Kempten, Postschließfach 212 Drahtanschrift: Kotternfabrik Kemptenallgäu. Fernruf: Kempten Nr. 25 51. Postscheckkonto: München 951. Bankverbindungen: Bayer. Creditbank, Bayerische Vereinsbank, Filiale Kempten; bank von Bayern, Kempten. Filiale Augsburg; Landeszentral- Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. Juli 1873 unter der Firma Spinnerei, Weberei & Maschinenfabrik Kottern. 1885: Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Betrieb von Spinnerei und Weberei und der Ver- trieb der Erzeugnisse. Die Gesellschaft ist zu allen Ge- schäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unterneh- mungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abscaluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Rohgewebe in glatter und mehrschäftiger Bin- dung, in der Hauptsache aus Garnen Nr. 60/70 metrisch aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. Vorstand: Gustav Arthur Etter. Aufsichtsrat: Arnold Maser, Bankdirektor, Augsburg, Vor- sitzer; Julius Graf, Fabrikdirektor, Gut Kurzberg bei Ober- dorf, stellv. Vorsitzer; Friedrich Dierig, Oberregierungsrat A. D., Haunstetten. Abschlußprüfer: Rheinische Treuhand-Gesellschaft, Aktien- gesellschaft, Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1923: Juli/Juni). Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.–— = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen leeinschließ- lich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung) ergibt, wird unter Be- rücksichtigung der satzungs- und vertragsmäßigen Ge- winnanteile an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit nicht die ... eine anderweitige Verwendung be- schließt. Zahlstellen: Bayerische Vereinsbank, München, und deren Filiale Kempten; Bayerische Creditbank, München, und deren Filiale Augsburg; Südwestbank, Stuttgart, und Aktien- gesellschaft Leu & Co., Zürich. Aufbau und Entwicklung 17. April 1847: Gründung des Werkes durch Caspar Honegger aus Rüti, Ct. Zürich, als Privatgesellschaft. 1884: größere Erweiterung. 1909/11: Errichtung der Automatenweberei mit Dampfkraft- zentrale. 1929: Die Erweiterung der Spinnerei wurde in diesem Jahre abgeschlossen. Die Spinnerei ist nunmehr in der Lage, den Eigenbedarf an Garnen zu decken. Auch die Um- stellung der Weberei und die Ergänzung der nötigen Vor- wWerke wurde zu Ende geführt. 1934: Elektrifizierung der Spinnerei, Ergänzung und Erneue- rung der Vorwerke; Bau zweier Arbeiterhäuser mit 8 Woh- nungen; Lageranbau. 1935: Beteiligung an der Süddeutschen Zellwolle heim. Bau von 2 Wohnhäusern mit 18 Wohnungen. 1936: Neubau von 3 Wohnhäusern. Weitere Zeichnung von Aktien der Süddeutschen Zellwolle A.-G., Kelheim. 1937: Bau von 2 Wohnhäusern mit 14 Wohnungen. 1938: Ankauf von Siedlungsgelände. Beteiligung an der „Kurmärkischen Zellwolle und Zellulose A.-G., Witten- berge“. = 1942: Umwandlung der Beteiligung an der „Kurmärkischen Zellwolle und Zellulose A.-G. Wittenberge“ in eine solche der „Phrix-Werke A.-G., Hamburg'“' in gleicher Höhe. 1944: Durch Fliegerangriff (19. 7.) wurden die Werkanlagen schwer getroffen und dadurch die Produktion vollständig zum Stillstand gebracht. –— Kauf von Aktien der Kur- märkischen Zellwolle und Zellulose A.-G., Wittenberge, und dadurch Erhöhung der Beteiligungen um rund RM 44 000.—. 1945: Die Produktion in der Spinnerei konnte mit einer ge- ringen Anzahl von Spindeln wieder zum Anlaufen gebracht und im Rahmen der noch verbliebenen Rohstoffvorräte auch weiterhin aufrecht erhalten werden. 1946: Durch Anordnung der amerikanischen Militärregie- rung wurde das Unternehmen unter Vermögenskontrolle ge- stellt. — Durch Lieferung von Baumwolle aus den U8A konnte die Produktion in der Spinnerei erhöht werden. Die Ingangsetzung der Weberei war noch nicht möglich. Sie konnte ihren Betrieb erst im April 1948 mit einer kleinen Anzahl von Stühlen wieder aufnehmen. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Werke: a) Spinnerei und alte Weberei (fünfstöckiger Hoch- bau), Baumwollmagazin, Batteurgebäude, Abfallmagazin- gebäude, Reparaturwerkstätte. b) Neue Weberei mit Kesselhaus und Dampfkraftzentrale. c) Maschinelle Einrichtungen: Spinnerei: 84 160 Ringspindeln und 560 Zwirnspindeln. Alte Weberei: 656 umgebaute Automatenstühle. Neue Weberei: 1003 neue Automatenstühle. Wasserkraftanlage I (am Draht- zug): 3 Doppelfranzisturbinen mit direkt gekuppelten Gene- ratoren. Dampfkraftanlage (Reserve). 1 Turbogenerator, 4 Wasserröhrenkessel, 2 Cornwallkessel. 2. Wohnhäuser: 28 Wohnhäuser für Direktion, Beamte und Arbeiter mit zusammen 165 Wohnungen. Durch Fliegerscha- den haben die Werkanlagen sehr gelitten. Die Um- und Auf- bauarbeiten sind in vollem Gange. Beteiligungen 1. Süddeutsche Zellwolle A.-G., Kelheim (Donau). Gegründet 17. Mai 1935. Kapital: RM 6 500 000.–. Zweck: Erwerb, Er- richtung und Betrieb von Unternehmungen auf dem Ge- biete der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Textilfasern. Anlagen: Werk in Affecking bei Kelheim. Be- teiligung: 2,6 % = RM 170 000.—. 2. Phrix-Werke A.-G., Hamburg. Gegründet: Juli 1941. Kapi- tal: RM 50 000 000.–. Zweck: Kapitalmäßige Grundlage für die Verflechtung zwischen den verschiedenen zur Phrix- Gruppe gehörenden Werke durch Erwerb von maßgeb- lichen Beteiligungen an diesen Werken. Beteiligung: nom. RM 75 000.—. 3. Kurmärkische Zellwolle und Zellulose A.-G., Wittenberge. Gegründet: 3. Dezember 1937. Kapital: RM 24 000 000.—. Zweck: Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Zellu- lose, Zellwolle und sonstigen Kunstfasern sowie ferner der damit zusammenhängenden Roh- und Hilfsstoffe und die Vornahme aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Be- teiligung: RM 44 000.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: 1. Süd- deutsche Bezirksgruppe der Fachgruppe Baumwollspinnerei; 2. Bezirksgruppe Süddeutschland der Fachgruppe Baum- wollweberei. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen RM 12 000 000.– betrug, wurde lt. Beschluß der H.-V. vom 3. Oktober 1924 im Ver- hältnis 4:1 auf RM 3 000 000.– umgestellt. Laut Aufsichts- ratsbeschluß vom 16. Juli und 18. November 1941 Kapital- berichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % auf RM 4 500 000.— durch Entnahme von RM 320 000.— aus Sonderrücklage, RM 50 500.– aus Wertberichtigung zum Um- 7 * 969