* ―――――― ――§― ―― * %%%%% % ‚ ‚‚/X ‚ .***** ―――――§§ 33...... ...... * ― Slir der Verwaltung: (14a) Giengen (Brenz), Markts Drahtanschrift: Filzfabriken Giengenbrenz. Fernruf: 113, 114, 295. Postscheckkonto: Stuttgart 46. Bankverbindungen: Südwestbank, Filiale Heidenheim; Han- dels- und Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Bayer. Hypoth.- und Wechselbank, Zweigniederlassung Augsburg. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1858 gegründet und am 19. Juli 1881 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Zweck: Herstellung und Verkauf von Filzwaren und der in diesen oder in einen verwandten Fabrikationszweig einschla- genden Artikel. Vorstand: Dr. Otto Haehnle, Giengen (Brenz); Peter Haehndle, Giengen (Brenz). Aufsichtsrat: Ingenieur Hermann Haehnle, Giengen, Vorsit- zer; Bankdirektor Erwin Bohner, Heilbronn, stellv. Vorsitzer; Rechtsanwalt Friedrich Payer, Stuttgart; Bankdirektor Karl Dörr, Stuttgart-Degerloch; Fabrikant Kurt Sannwald, Calw. Abschlußprüfer: Dr. Schübel, Wirtschaftsprüfer, Stuttgart. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni (nach H.-V. vom 15. 12. 48). Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Aktie = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Aus dem Gewinn eines Geschäftsjahres, der sich nach Vor- nahme der vom Vorstand und Aufsichtsrat für notwendig er- kannten Abschreibungen, Rückstellungen und Wertberich- tigungen ergibt, sind der gesetzlichen Rücklage und hernach den freien Rücklagen die erforderlichen Beträge zuzuwei- sen; die Höhe der Beträge für die freien Rücklagen bestimmt der Aufsichtsrat. Der hernach verbleibende Reingewinn ist in der nachstehenden Reihenfolge zu verwenden: 1. Die Aktionäre erhalten einen Gewinnanteil bis zu 5 % des eingezahlten Grundkapitals nach dem Verhältnis ihrer Aktienbeträge und im Verhältnis der Zeit, für welche die Gewinnanteilzahlung bestimmt ist. Bei Ausgabe neuer Aktien kann deren Gewinnanteilsberechtigung auf Antrag des Vor- standes mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Haupt- versammlung geregelt werden. 2. Auf Antrag des Aufsichtsrates Kkann die Hauptversamm- lung die Verwendung weiterer Beträge für außerordentliche Abschreibungen oder Rücklagen beschließen, wobei die Ver- fügung darüber dem Aufsichtsrat obliegt oder, wenn der Aufsichtsrat dies beantragt, einer späteren Hauptversamm- lung vorbehalten bleibt. 3. Ein Betrag von 10 % der Restsumme des Jahresgewinnes steht dem Aufsichtsrat als zusätzlicher Gewinnanteil neben der Vergütung gemäß Satzung dann und insoweit zu, als dieser Gewinnanteil den Betrag der Vergütung übersteigt. 4. Der Restbetrag des Reingewinnes ist als zusätzlicher Ge- winnanteil an die Aktionäre auszuschütten, soweit die H.-V. nicht anders darüber verfügt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Giengen (Brenz); Südwest- bank, Stuttgart und Ulm; Bayrische Creditbank, Augsburg; Bayrische Hypotheken- und Wechsel-Bank, Augsburg; Schneider und Münzing, München; Handels- und Gewerbe- bank Heilbronn A.-G., Heilbronn (Neckar). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft hat 1893 bis 1896 die Aktien der „A.-G. der Oesterreichischen Filzfabriken in Brünn“' erworben und die Leitung dieser Fabrik übernommen. 1910: Angliederung der Bayrischen Wollfilz-Fabriken in Was- serburg-Günzburg. In Chemnitz wurde 1921 ein Grundstück mit Lagerräumen erworben. 1924: Übernahme der Filzabteilung der „Moritz Beran's Söhne A.-G. in Brünn'', deren Maschinenpark bei der Ge- sellschaft aufgestellt wurde. Das Werk Fulda wurde am 1. April 1931 stillgelegt. Die gesamte deutsche Produktion wurde in dem ganz modernen Werk Gerschweiler zusam- mengefaßt. Das Lager in Chemnitz wurde 1931 aufgelassen. 1933: Angliederung einer Abteilung für Vorder- und Hinter- kappen für Schuhe, durch die eine neue Absatzmöglichkeit für Filz in der Lederschuhindustrie erschlossen wurde. ereinigte Filziabriken Akfiengesellschaf traße 64 1945: Das Werk Giengen wurde am 20. April infolge Näher- rücken der Front stillgelegt. Die Besetzung Giengens durch alliierte Truppen erfolgte am 24. April. Abgesehen von ge- ringfügigen Schäden an einigen Maschinen und Gebäuden durch Tieffliegerbeschuß, blieben die Werke in Giengen und Gerschweiler von unmittelbaren Kriegseinwirkungen ver- schont. Die Filiale Berlin – seit 1938 nach Enteignung des Grund- und Hausbesitzes durch die Stadt Berlin in gemieteten Räu- men –— wurde völlig zerstört. Die verpachtete Filiale Fulda erlitt unbedeutende Flieger- schäden. Die Produktion konnte erst im September in Giengen und im November im Hauptwerk Gerschweiler in kleinem Maß wWie- der anlaufen. Mit der Zweigniederlassung Brünn besteht keine Verbindung mehr. Das Werk mußte als Auslandsbesitz angemeldet wer- den und ist vermutlich vom tschechoslowakischen Staat über- nommen worden. 1946: Weiterer Ausbau der Produktion. Neuaufnahme der Fertigung von Spezialfilzen für die Industrie. 1947: Die Wollversorgung aus angesammelten Regierungs- beständen (Empire-Wolle) ermöglichte die betriebliche Aus- weitung der Produktion auf eine Ausnutzung von ca. 40 0%. Besitr- und Betriebsbeschreibung Fabriken in Giengen (Brenz), Gerschweiler, Fulda, Brünn (Tschechoslowakei), Lager in Berlin. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital M 3 500 000.; erhöht 1889 um M 500 000.–, 1910 um M 1 250 000.–; weiter erhöht 1922 um M 3 250 000.– auf M 8 500 000.—. Laut Beschluß der H.-V. vom 3. Februar 1925: Umstellung des Aktienkapitals auf Reichsmark. Die Umstellung erfolgte bei dem Stammkapital im Verhältnis v. 2½:1 auf RM 3 150 000.— und bei den Vorzugsaktien im Verhältnis von 125:1 auf RM 5 000.– unter Zuzahlung von RM 4 772.—. Laut H.-V. vom 28. März 1939: Einziehung der RM 5 000.– Vorzugsaktien und Herabsetzung des Grundkapitals um die- sen Betrag auf RM 3 150 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 3 150 000.—. Art der Aktien: Inhaberaktien. Börsenname: Vereinigte Filzfabriken. Notiert in: stuttgart und München. Ordn.-Nr.: 76 170. Stückelung: 7000 Stück zu je RM 200.– (Nr. 1–7000), 4375 Stück zu je RM 400.– (Nr. 7001–11375). Lieferbare Stücke: Sämtliche Aktien. letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 101 142 139% — 45 45 45 niedrigster: 88 139 139 18 45 41 letzter: 97 139 139/44 139% 45 45 41 Stopkurs: 139¾ %. oOkt. Nov. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 60 62 55 52,5 52,5 52 53 niedrigster: 41 51 50 49 51 47 50 Ietzter 60 55. 53 52 52 50 53 Dividenden der Aktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in %: 4 4 4 4 4 4 0 0 0 Nr d. Div. Seh3 00 61 82 . .. Verjährung der Dividenden-Scheine: Gesetzliche Frist. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- Scheines können nicht erfolgen. Tag der letzten Hauptversammlung: 15. Dezember 1948. 7 *