Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschalt Sitz der Verwaltung: (213) Ahaus (West..) Fernruf: Ahaus 351. Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, Gronau/ Westf.; Westfalenbank A.-G., Bochum. Gründung: Die Gesellschaft wurde am 23. Dezember 1898 ge- gründet; eingetragen am 14. Nov. 1899. Niederländische Kon- zession 23. Juni 1899, Preußische Konzession 2. Aug. 1899. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn. Vorstand: Fabrikant Dr.-Ing. Willy van Delden, Ahaus. Aufsichtsrat: Fabrikant G. J. van Delden, Ahaus, Vorsitzer; Fabrikant A. H. Ledeboer, Enschede, stellv. Vorsitzer; Kreis- direktor Felix Sümmermann, Ahaus; Paul Oldenkott, Ahaus; Fabrikant H. J. P. van Heek, Enschede; Ziegeleibesitzer H. Grosse-Hündfeld, Alstätte; Secretaris J. d. Bruin, Enschede. Betriebsführung: Betriebsführerin ist die Bentheimer Eisen- bahn A.-G., Bentheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: 0 § 20 der Satzung: Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Nach Vor- nahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstel- lungen und Rücklagen und gegebenenfalls an den Vorstand zugesichertem Gewinnanteil wird der Reingewinn wie folgt Verteilt: 1. Aktien A bis zu 4 %% Dividende, 2. Aktien B bis zu 6 % Dividende. 3. Der Rest wird gleichmäßig auf A und B verteilt. Zahlstelle: Rheinisch-Westfälische Bank, Gronau (Westf.). Aufbau und Entwicklung Am 28. September 1927 hat die Niederländische Erste Kam- mer den Gesetzentwurf auf Verstaatlichung der holländi- schen Teilstrecke der Eisenbahn angenommen. Diese Ver- staatlichung ist mit dem 1. April 1928 in Kraft getreten und der Kaufpreis seitens der Niederländischen Regierung be- zahlt worden. Mit der Verstaatlichung der holländischen Teilstrecke ist der Betriebsvertrag mit den Niederländischen Eisenbahnen beendet worden. Die Bemühungen der Verwal- tung, mit der Reichsbahn oder einer anderen Eisenbahn- gesellschaft zu einem wirtschaftlich tragbaren Betriebsver- trag für die deutsche Teilstrecke zu Kkommen, sind gescheitert. Infolgedessen stellte der Reichsbevollmächtigte für Privat- bahnaufsicht mit Verfügung vom 22. März 1928 und mit Be- zug auf die Preußische Konzession vom 2. Aug. 1899 die deutsche Teilstrecke unter Zwangsverwaltung, mit welcher er die Reichsbahn beauftragte. Durch den in der G.-V. vom 29. Oktober 1931 genehmigten Betriebsführungsvertrag mit der Bentheimer Eisenbahn ist die Zwangsverwaltung der Reichsbahn beseitigt. 1933 wurde ein Schienenomnibus in Betrieb genommen. 1945 ist infolge Sprengung der Brücke über den Aa-Bach der Verkehr unterbrochen worden. Nach der Herrichtung einer Notbrücke konnte der Verkehr im September 1945 wie- der aufgenommen werden. Die Strecke wird infolge Sperrung der Grenze nur von Ahaus bis Alstätte befahren. Die Be- mühungen der Gesellschaft, den durchgehenden Verkehr bis nach Enschede-Süd wieder aufzunehmen, sind bisher ohne Erfolg geblieben. Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Gleislänge 13,27 km, Fahrstrecke 13,27 km; Sta- tionen: 2. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Arbeit- geberverband der privaten Eisenbahnen in der britischen Be- satzungszone, Sitz Darmstadt; Verein privater Eisenbahnen in der britischen Besatzungszone, Gütersloh. ..........Q..... ...... Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 1 500 000.— – Hfl. 900 000.—. 1925 wurde das Kapital in voller Höhe auf Reichsmark um- gestellt. 1929: Herabsetzung auf RM 1 000 000.– zwecks teil- weiser Rückzahlung. 988 Heutiges Grundkapital: RM 1 000 000.—. Art der Aktien: Stammaktien A und B. Börsenname: Ahaus-Enscheder Eisenbahn. Notiert in: Hamburg (Freiverkehr) Stückelung: 1000 Stammaktien A zu je RM 500.–, 500 Stamm- aktien B zu je RM 1000.—. Besondere Rechte: Die Stammaktien A gewähren Anspruch auf eine vorzugsweise Befriedigung am Gewinn und Vor- befriedigung bei etwaiger Auflösung der Gesellschaft vor den Stammaktien B. 1939 1945 1946 1947 Beförderte Personen: 50 352 232 520 244 197 326 212 Beförderte Güter in t: 167 635 41 595 77 960 39 683 Die Betriebsführerin, die Bentheimer Eisenbahn A.-G., Bent- heim, stellt das gesamte Material und Personal. Kurse: Ende letzter Juli Aug. Sept. Okt. Nov. 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 1948 1948 163 180 — 25 11 — bis einschl. April 1949 keine Notierungen Dividenden: 1939 1945 1946 1947 in %: 0 0 0 0 Verjährung der Dividendenscheine: Innerhalb von 4 Jahren. Tag der letzten H.-V.: 7. Januar 1949. Bilanzen „U* = Bilanzposten unter RM 500.—–— 31. 12. 31. 12. 31. 17. 31. 12. Aktiva 1939 1945 1946 1947 (in Tausend RM) (RM) Anlagevermögen (1 046) (1 029) (1 036) (1 030 249) Bahnbetriebsgrundstücke 555 555 555 554 547 Gleisanlagen 399 379 381 381 169 Streckenausrüstungs- u. Sicherungsanlagen 11 11 11 10 968 Bebaute und unbebaute Grundstücke 35 35 35 34 898 Betriebsmittel (Fahrzeuge) 24 24 24 181 Werkstatt, Maschinen u. masch. Anlagen 0 15 15 15 340 Werkzeuge, Geräte, Be- 46 triebs- u. Geschäftsaus- stattung 2 2 2 150 Notbrücke — 6 11 5 496 Abgeltungsbetrag –— Sonderkonto 2 2 1 500 Umlaufvermögen (232) ( 451) ( 527) ( 568 296) Wertpapiere 145 205 202 202 108 Bankguthaben 19 166 150 206 934 Entschädigungsansprüche aus Kriegsschäden 41 41 41 193 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54 24 125 113 706 Schuldner 11 15 9 4 355 Sonstige Forderungen 3 — — == Rechnungsabgrenzung 3 — — Verlust nach Vortrag — 61 26 41 992 RM 1 281 1 541 1 589 1 640 537 Passiva Grundkapital Aktien A 500 500 500 500 000 Aktien B 500 500 500 500 000 Gesetzliche Rücklage 100 100 100 100 000 Freie Rücklage 57 57 56 997 Sonderrücklage 8 16 17 17 224 Erneuerungsstock I 124 138 150 559 Erneuerungsstock II 140 179 218 396 Rückstellungen — 7 1 — Wertberichtigungen zum Anlagevermögen 20 80 80 80 000 Desgleichen aus Kriegsschäden –— 16 16 16 361 Verbindlichkeiten wegen 50 %iger Rückzahlung auf Aktien A 1 1 1 1 000 Rückständige Dividende u. sonstige Verbindlichkeiten 16 — — Gewinn einschl. Vortrag 2 — — — RM 1 281 1 541 1 589 1 640 537 ―――― ― ―§――――― =