42– * Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Die immer fühlbarer werdende Not auf dem Gebiet der Arbeitskräfte und der Materialbeschaffung kennzeichneten das Jahr 1947. Der anhaltende und strenge Winter hatte verheerende Fol- gen für die Abwicklung des Verkehrs und für den Wagen- park. Der Wageneinsatz ging im ersten Vierteljahr bis zur Hälfte zurück und ruhte Anfang März einige Tage voll- kommen. Der Wagenbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unbedeutend geändert. Die Instandhaltung der Anlagen konnte im Berichtsjahr nicht in dem notwendigen Maße durchgeführt werden, da die Materialzuteilung auf allen Gebieten nicht hinreichend war. Der Wiederaufbau der Wagenhallen und Werkstätten machte nur langsame Fortschritte. Bilanzerläuterungen. In den Zugängen sind u. a. enthalten: Die Erneuerungsauf- wendungen und die Kosten der Wiederherstellung von Gleis- und Oberleitungsanlagen sowie verschiedener Fahrzeuge, die durch Kriegseinwirkung beschädigt waren, ferner 2 neue Beiwagen, 2 Autoturmwagen, 2 Lastkraftwagen und 2 Omni- busse. Von den „sSonstigen Verbindlichkeiten' entfallen RM 2 988 250.– auf eine Verpflichtung gegenüber der Pensions- kasse aus den Sonderzuweisungen für 1946 und 1947. Gewinn- und Verlustrechnung. Die Steigerung der Betriebsausgaben ist auf die im Sommer 1947 der Belegschaft gewährte Erschwerniszulage und be- züglich des Materialaufwandes auf die zur Aufrechterhaltung des Betriebes notwendigen Einkäufe auf dem freien Marct zurückzuführen. In den ,Sonstigen Ausgaben für Wohlfahrtszwecke“ wirkt 3 sich die Sonderzuweisung von RM 1 494 375.– an die Pen- sionskasse aus. Unter den „Sonstigen ao. Aufwendungen“ erscheint die Zu- führung zur Rücklage für Erhaltung der Bahnanlagen von = RM 990 000.—. Die Einnahmen stiegen entsprechend der Erhöhung der Zahl der beförderten Personen von RM 21,576 Mill. auf RM 22,807 Mill. gegenüber 1946. Die erste Hälfte des Jahres 1948 stand unter dem Zeichen der zu erwartenden Währungsreform. In der Abwicklung des Straßenbahn- und Omnibusbetriebes konnten trotz aller Schwierigkeiten Fortschritte erzielt werden. Mit der Wäh- rungsreform setzte ein erheblicher Rückgang in der Be- nutzung der Verkehrsmittel ein. Die Gesellschaft unterliegt den Bestimmungen des Geset- zes 52 der Militärregierung. Leistungsfähigkeit: Die heutige Leistungsfähigkeit (Oktober 1948) im Vergleich zu 1939 zeigt unter Berücksichtigung der Kriegseinwirkungen folgendes Bild: Gefahrene Kilometer im Monatsdurchschnitt 1939: 1 400 000 (100 %), Gefahrene Kilometer im Monatsdurchschnitt 1948: 900 000 (64 %); Beförderungsziffer im Monatsdurchschnitt 1939: 5 Millionen Personen (100 %), Beförderungsziffer im Monatsdurchschnitt 1948: 8 Millionen Personen (160 %). Diese Steigerung der Zahl der beförderten Personen wurde mit einem durch die Kriegseinwirkung erheblich verringer- ten Wagenpark erzielt. 993