―――― ―§‚]―l§§§―j,,, Großkruftwerk Württemberg Aktiengesellschaft 3„% Sitz der Verwaltung: (14a) ludwigsburg. Winelmstraße 63 Drahtanschrift: Kraftlicht Ludwigsburg. Fernruf: 4041–43. Postscheck-Konto: Stuttgart 13 317. Bankverbindungen: Allgemeine Bankgesellschaft, Stuttgart. Gründung: 4. November 1921. Zweck: Bau und Betrieb elektrischer Erzeugungsanlagen, insbesondere eines Dampfkraftwerkes in Heilbronn, sowie die Fortleitung und Verteilung des elektrischen Stromes und aller hierfür erforderlichen Einrichtungen und Anlagen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmen ähnlicher Art zu beteiligen sowie alle Geschäfte vorzuneh- men, die zur Erreichung und Förderung des Gesellschafts- zweckes geeignet erscheinen. Vorstand: Friedrich Nübel, Ludwigsburg; Willy Tegethoff, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Präsident a. D. Dr. Anton Michel, Stuttgart, Vorsitzer; Dr. jur. Franz Lubszynski, Frankfurt (Main), Stell- vertret. Vorsitzer; Bankdirektor Carl Davidsen, Direktor der Allgemeinen Bankgesellschaft, Filiale Stuttgart; Direktor Franz Eugen Huber, Techn. Dir. Elektrizitäts A.-G. vorm. wW. Lahmeyer & Co., Frankfurt (Main); Dr.-Ing. e. h. Arthur Koepchen, Essen; Generaldirektor Adolf Pirrung, Biberach a. R.; Ministerialdirektor Dr. Emil Schwamberger, Stuttgart. Abschlußprüfer: Revisionsgesellschaft für Betriebsunter- nehmungen G. m. b. H. Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Jede Aktie hat für je 100 Reichsmark das Recht auf eine Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. Zunächst werden 5 % des Reingewinns der gesetzlichen Rücklage solange überwiesen, bis diese die Höhe des zehn- ten Teils vom Grundkapital erreicht, 2. Verteilung des Restes an die Aktionäre, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Ludwigsburg; Rhein- Main-Bank in Frankfurt (Main); Allgemeine Bankgesellschaft, Stuttgart; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Südwestbank, Ludwigsburg und Stuttgart; Bankhaus Grunelius & CÖ. Frankfurt (Main); Bankhaus Heinrich Kirchholtes, Frankfurt (Main); Bankhaus Hans W. Petersen, Frankfurt (Main). Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde am 4. November 1921 durch die „Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. und das Überlandwerk Hohenlohe-Oehringen gegründet und besitzt und betreibt ein Dampfkraftwerk, welches 1923 fertiggestellt wurde. Die Be- triebsführung erfolgt durch die „Kraftwerk Altwürttemberg A.-G.“ in Ludwigsburg. 1924 beteiligte sich die Gesellschaft an der ,Württembergi- sche Sammelschiene A.-G.“ und gründete in Gemeinschaft mit dem Lande Vorarlberg und den Oberschwäbischen Elek- trizitätswerken die „Vorarlberger Illwerke A.-G.“, Bregenz. 1925 pachtete die Gesellschaft von der ,Neckar A.-G.“, Stutt- gart die Neckarwasserkraftanlage bei Kochendorf. 1930 wurden von der Beteiligung an der „Vorarlberger IIl- werke A.-G. Bregenz (47,5 % von nom. S 35 000 000.–) an die „Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk A.-G.“, Essen, ca. 42 % verkauft. 1931: Erwerb eines Beamtenwohnhauses in Heilbronn. 1939: Neubau einer Kabelzelle und Erweiterung der Hoch- frequenz-Telephonie. 1944: Gründung der „Growag-Gefolgschaftshilfe G. m. b. H,“ mit einem Kapitalbetrag von RM 20 000.– bei einer 25 %oigen Einzahlung. 1945: Durch Kampfhandlungen in Heilbronn und Umgebung wurde das Dampfkraftwerk Heilbronn stark in Mitleiden- schaft gezogen. Schwer beschädigt wurden die Kessel und auch der Schornstein. Die Zerschlagung sämtlicher Meß- instrumente verzögerte die Wiederinbetriebsetzung der An- lage sehr. 1946: Fortsetzung der Wiederinstandsetzungsarbeiten an den durch Kriegseinwirkung beschädigten Anlagen. Bis zum 20. 12. 1946 konnte der Betrieb mit einem Kessel und einer Tur- bine, sowie mit einer Leistung von 3 000 kW wieder aufge- nommen werden. 1947: Am 24. 2. kam ein weiterer Kessel in Betrieb und in den Monaten November und Dezember konnten die rest- 1014 lichen Arbeiten an Kesseln und Turbinen beendet werden, womit das Kraftwerk mit Ende des Jahres wieder voll be- triebsfähig war. Besltz- und Betriebsbeschrelbung Anlagen: 1 Dampfkraftwerk und 1 Wasserkraftwerk (letz- teres gepachtet). Größe: 28 944 am, bebaut 4 000 qm. Erzeu- gungsanlagen: 2 Dampfturbinen, 3 Büttner-Steilrohrkessel. Sonstige Besitze: 1 Kanalanlage mit Klarbecken für das Kühlwasser; 1 moderne Bekohlungsanlage mit Gleisanschluß zum Bahnhof Neckarsulm; 2 Schalthäuser für 10/15 000 und 60 000 Volt. Wasserkraftwerk: (von der Neckar A.-G. auf 30 Jahre ge- pachtet). Inbetriebsetzung im September 1926. Fernleitungen: 10-kV-Doppelleitung (Verbindungsleitung) vom Dampfkraftwerk Heilbronn zum Wasserkraftwerk Kochendorf. 60-kV-Leitung zur Stromversorgung des Ge- meindeverbandes Hohenlohe-Oehringen. Insgesamt erstreckt sich das Gebiet, für das die Gesellschaft Strom liefert, über einen großen Teil von Württemberg. Die Betriebsführung des Dampfkraftwerkes Heilbronn und des Wasserkraftwerkes erfolgt durch die Kraftwerk Alt- württemberg A.-G. Beteiligungen 1. Energie-Versorgung Schwaben A.-G., Stuttgart. Gegründet 3. 2. 1923. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb elektrischer Starkstromanlagen sowie Erzeugung, Fortleitung und Ver- teilung elektrischen Stroms nebst allen damit zusammen- hängenden Geschäften. Beteiligung: 2,57 % = nom. RM 394 000.– (2,28 % bei Kraftwerk Altwürttemberg A.-G.). 2. Vorarlberger Illwerke A.-G., Bregenz. Gegründet: 5. De- zember 1924. Zweck: Ausnützung der Wasserkräfte im Gebiet der I11. Beteiligung: RM 70 000.—. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Verband der Elektrizitäts-Werke Württemberg-Baden e. V., Stutt- gart-N. Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital, das bei Gründung der Gesellschaft M 20 000 000.– betrug, erhöhte sich in den Jahren 1922–1923 um M 880 000 000.– auf M 900 000 000.– und zwar betrugen die Inhaberaktien M 590 000 000.–, die Namens- aktien M 310 000 000.–. Lt. Beschluß der H.-V. vom 5. 12. 1924 erfolgte die Umstellung auf Reichsmark bei den Inhaber- aktien im Verhältnis 500:1 auf RM 1 500 000.– und bei Na- mensaktien im Verhältnis 300:1 auf RM 500 000.–. Am 5. 12. 1924 erfolgte lt. Beschluß der H.-V. eine Kapitalerhöhung um RM 675 000.– auf RM 2 175 000.– bei den Inhaberaktien und um RM 225 000.– auf RM 725 000.– bei den Namens- aktien, auf insgesamt RM 2 900 000.—. Heutiges Grundkapital: RM 2 900 000.–— Art der Aktien: RM 2 175 000.– Inhaberaktien B RM 725 000.– Namensaktien A Großkraftwerk Württemberg A.-G., Börsenname: Heilbronn Notiert in: Freiverkehr Frankfurt (Main) und Stuttgart Ordn.-Nr.: 59 190 Stückelung: Namensaktien: 7250 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1–7250). Inhaberaktien: 6750 Stücke zu je RM 100.– (Nr. 1 bis 6750), 1500 Stücke zu je RM 1 000.—– (Nr. 1–1500). Lieferbare Stücke: Sämtliche Aktien. Belegschaft: 1939 1945 1946 1947 a) Arbeiter: 18 18 20 26 b) Angestellte: 2 2 3 8 Personalunion mit der „Kraftwerk Altwürttemberg Aktien- gesellschaft, Ludwigsburg“. Kurse: Juli Aug. Sept. Okt. Nov. 1939 1948 1948 1948 1948 1948 höchster: ca. 80 60 60 53 56 56 niedrigster: ca. 80 30 52 52 52 56 letzter: ca. 80 60 53 53 56 56 Stopkurs: 175 %. Dez. Jan. Febr. März April 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 56 53 52 52 niedrigster: 54 52 32 52 52 letzter: 54 52 52 52 52