..... .. Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Y Das Geschäftsjahr 1947 war durch die strenge Kälteperiode im Winter 1946/47 und durch die ungewöhnliche Trocken- heit im Sommer 1947 merklich beeinflußt. Diese Umstände erforderten besondere Maßnahmen im Ein- satz der Kraftwerke und in der Verteilung der nur noch spärlich dargebotenen Energie. Die Gesamtstromerzeugung ist gegenüber dem Vorjahre besonders in den Monaten August bis November zurückgegangen. Das Gesamtjahres- ergebnis ist jedoch befriedigend. Das Dampfkraftwerk der Gesellschaft war während der kri- tischen Monate fast ununterbrochen eingesetzat. Die Zusammenarbeit mit dem RWfE hat sich in den Zeiten der Wasserklemme wieder als vorteilhaft für die Gesamt- versorgung des Gebietes der Gesellschaft erwiesen. Ebenso hat sich die Zusammenarbeit mit der EVsS in der wasser- armen Zeit bewährt. Während infolge der geringen Gewittertätigkeit die Schäden an Stromverteilungsanlagen gegenüber den Vorjahren ver- mindert waren, entstanden im Herbst und gegen Jahresende durch starke Stürme schwere Schäden. Betroffen wurden besonders die 10 KV-Leitungen und die Ortsnetze. Über 2000 Holzmaste wurden allein in der Weihnachtswoche umgebro- chen. Die Wiederinstandsetzungsarbeiten litten unter den un- zureichenden Beschaffungsmöglichkeiten und wurden viel- fach nur provisorisch ausgeführt. Infolge der immer noch zu geringen Materialkontingente wurden sowohl die laufenden Instandsetzungsarbeiten, wie auch die Behebung der Kriegsschäden und die früher zu- rückgestellten Instandsetzungsarbeiten gehemmt und zum Teil verhindert. 30 Ortschaften und 14 Industrie- und Gewerbebetriebe mit eigener 10 kV-Leitung und Station wurden an das Strom- versorgungsnetz der Gesellschaft neu angeschlossen; ferner wurden 1150 Hausanschlüsse bzw. Erweiterungen und Ver- stärkungen ausgeführt. Der Zugang bei der Position „Illerkraftwerke“ stellt haupt- sächlich den bisherigen Bauaufwand für die kurz vor der * * Fertigstellung stehende Staustufe VIII dar. Das Konto „Ne bauanlagen in Ausführung, Anzahlungen und Baulager“ er- fuhr dadurch eine merkliche Verringerung. Die „Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen“ ermäßigten sich durch Sonderausweis der gefähr- deten Vermögensposten und teilweise Bezahlung von bisher strittigen Rechnungsbeträgen. Die Steigerung der Bankguthaben ergibt sich aus der Un- möglichkeit, den Schweizer-Franken-Anleihe-Verpfllichtun- gen wegen Transferschwierigkeiten nachzukommen. Aus die- sem Grunde hat die Gesellschaft die am 1. 10. 1945 und 1946 fälligen und in den Vorjahren unter ,Rückstellungen für ungewisse Schulden ausgewiesenen planmäßigen Tilgungs- raten dem Anleihekonto wieder zugebucht. In der Bilanz er- scheinen die Anleihen wieder mit dem Stand vom 31. 12. 44. Der Aktivposten „Gefährdete Vermögensposten“ ist voll wertberichtigt. Die Heimfallrücklage wurde neu gebildet. Die 4 %ige Teilschuldverschreibungs-Anleihe von 1942 in Höhe von RM 5,0 Mill. wurde zum 1. 6. 48 zur Rückzahlung zum Nennwert gekündigt. Zum gleichen Termin erfolgte eine Teilkündigung in Höhe von RM 3, 0 Mill. des langfri- stigen Darlehens der Bayerischen Landeskulturrentenanstalt München von RM 5, 0 Mill. Auf Grund der Verordnung über die steuerliche Begünsti- gung von Wasserkraftanlagen vom 26. 10. 44 erhielt die Ge- sellschaft aus den Jahren 1943 bis 1946 erhebliche Steuer- beträge zurückvergütet, die mit den freigewordenen Rück- stellungen unter „Außerordentliche Erträge“ erscheinen. Die Gesellschaft unterliegt gemäß Entscheidung der Militär- regierung vom 19. Juni 1946 den Bestimmungen des Gesetzes Nr. 52 Art. I Abs. 17. Kapazität (April 1949): a) Die Gesellschaft schätzt ihre derzeitige Kapazität (= theo- retische Leistungsfähigkeit) im Vergleich zu der von 1939 auf 116 %. b) Ausnutzung dieser Kapazität: 100 %.