. 111 000 to im Vorjahr. Der Rückgang ist auf den an geeigneten Torfarbeitern zurückzuführen. 1945/46: Die Kraftwerke erzeugten im Berichtsjahr 528,6 Mio k Wh. Der Gesamtabsatz betrug 668,9 Mio kWh. Auch in die- sem Jahr mußte noch ein Teil der elektrischen Arbeit mit Heizöl erzeugt werden. Die dadurch entstandenen beträcht- lichen Mehraufwendungen gingen zunächst vorwiegend zu Lasten des Unternehmens. Außerdem haben die bekannten Schwierigkeiten in der Kohlenversorgung das Geschäftser- gebnis ungünstig beeinflußt. Daran waren auch schuld die ungeeigneten Kohlensorten minderer Qualität, die in dieser Zeit geliefert wurden. – Die Erzeugung des Torfgewinnungs- 0 betriebes in Wiesmoor lag mit rd. 90 000 to auf der Höhe des Vorjahres. – Da die Bautätigkeit durch die Schwierigkeiten der Materialbeschaffung weiterhin sehr behindert war, wurde das verfügbare Personal und Material vorwiegend für Instand- setzungs- und Unterhaltungsarbeiten eingesetzt. Die Mate- rial- und Ersatzteilfrage ist im Laufe des Berichtsjahres zu einem Problem geworden, das die Leistungsfähigkeit der Anlagen in zunehmendem Maße begrenzt und erkennen läßt, daß die Versorgungsbetriebe ohne eine leistungsfähige deut- sche Industrie auf die Dauer nicht aufrechtzuerhalten sind. ―― Besitz- und Betriebsbeschreibung Grundbesitz: Der Grundbesitz umfaßt 5 488 680 qm, belegen in Hamburg, Lübeck, Harburg-Wilhelmsburg, Oldenburg, Farge und Ostfriesland. Davon entfallen auf Kraft-, Um- spannwerke und Schaltstationen 386 513 qm, auf Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude 56 931 am, auf Gewächshäuser 75 237 am und auf unbebaute und Moorgrundstücke 4 969 999 qm. ――――――――――― Versorgungsgebiet: Die Gesellschaft versorgt das nordwest- deutsche Gebiet von der holländischen Grenze im Westen bis zur russischen Zonengrenze im Osten mit elektrischer Arbeit. Das Versorgungsgebiet umfaßt die südholsteinischen Kreise Oldenburg, Eutin, Segeberg, Stormarn, Lauenburg und die Stadt Lübeck, den Niedersächsischen Verwaltungs- bezirk Oldenburg, die Regierungsbezirke Aurich, Stade und die Kreise Harburg und Aschendorf. Die Lieferung erfolgt durch folgende Kraftwerke: 1. Kraftwerk Lübeck. Betriebsmittel: 2 Turbogeneratoren mit insgesamt 70 000 kW, 4 Kessel, 2 Umspanner. Häuser: 3 Dop- Dpelwohnhäuser für Betriebsleiter und Meister, Wohnsiedlung mit 8 Doppelwohnhäusern. 2. Kraftwerk Herrenwyk. Betriebsmittel: 6 Turbogeneratoren mit insgesamt 28 300 kW, 9 Kessel, 2 Umspanner. Häuser: 7 Wohnhäuser. Die Kraftwerke Lübeck und Herrenwyk arbeiten auf die Netze der „Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs A.-G., Rendsburg“ und der „Stadtwerke Lübeck“. Betriebsmittel in diesem Gebiet: 16 eigene Umspann- und .. 393 km eigene Freileitungen, 54 km eigene abel. B3. Kraftwerk Unterweser. Betriebsmittel: 4 Turbogeneratoren mit insgesamt 83 600 kW, 14 Kessel, 5 Umspanner. Häuser: 6 Wohnhäuser. 4. Kraftwerk Wiesmoor. Betriebsmittel: 3 Turbogeneratoren mit insgesamt 15 300 KW, 5 Kessel, 12 Umspanner. Häuser: 11 Wohnhäuser. 5. Dampfkraftwerk Oldenburg. Betriebsmittel: 2 Turbogene- fratoren mit insgesamt 7 000 kW, 3 Kessel, 3 Umformer, 3 Trafos. Häuser: 1 Geschäftsgebäude, 1 Wohnhaus. 7 6. Wasserkraftwerk Oldenburg, gepachtet. 2 Turbogenerato- ren mit insgesamt 700 kW. 7. Kraftwerk Wilhelmshaven, gepachtet. Betriebsmittel: 4 Tyurbogeneratoren mit insgesamt 14 500 kW, 2 Kessel, 3 Um- spanner. Die Kraftwerke Unterweser, Wiesmoor, Oldenburg und Wil- helmshaven speisen gemeinsam die Netze der „Energie- Vviersorgung Weser-Ems A.-G., Oldenburg“', der „Überland- werk Nord-Hannover A.-G., Bremen“' und der Städte Wil- helmshaven und Emden. Ein Parallelbetrieb mit Hamburg und Bremen ist möglich. Betriebsmittel in diesem Gebiet: 12 eigene Umspann- und chaltstationen, 649 km eigene Freileitungen, 38 km eigene etwa 94 000 to Brenntorf gegen- 64– 33 . Kriegsschäden größeren Umfangs sind nicht eingetreten; Stillegungen erfolgten nicht. Die 100-kV-Leitungen Lübeck/ Niendorf–Lüneburg und Har- burg–Lüneburg stellen den Anschluß an das Verbundnetz her. Mit Ausnahme des Kraftwerkes Wiesmoor und des Wasser- kraftwerkes Oldenburg werden alle Werke mit Steinkohle betrieben. Wiesmoor verwendet den in der eigenen Torfge- winnungsanlage erzeugten Torf als Brennstoff. 8. Torfgewinnung Wiesmoor. Moorfläche: Der Torfgewin- nung dienen 5 vom Domänenfiskus in Torfheuer genommene Moorreservate in einer Gesamtgröße von rund 29 070 000 qm; davon rund 500 000 qm eigene Fläche. Eigene Moorfläche: Größe: 5 755 623 qm, davon 3 026 777 qm kultiviert und 171 633 qm aufgeforstet. Die zur Verfügung stehenden Moorflächen reichen für die Stromerzeugung noch etwa 40 Jahre aus. Die bisher abgetorfte Fläche beträgt 14 250 000 qm. Betriebsmittel: 7 Torfbagger, 5 Planiergeräte, 1 Abbunk- bagger, 2 Sodenstapler, 1 Torflademaschine, 2 Abbunkwal- zen, 1 Greifdrehkran, 21 Torfgas-Lokomotiven, 9 Rohöl- lokomotiven, 458 Torfabfuhrwagen, 209 Muldenkipper, 48 Km Feldbahngleis, 152 km Leitungsnetz, 12 km Kabel, 56 Trans- formatoren, 79 Elektromotoren, 1 Rohöltrecker, 1 Torfgas- trecker, 2 Kabel-Schlepper. Angegliederter Betrieb: Gewächshaus und Frühbeetanlage, Größe 75 237 qm. Zweck: Erzeugung von Gurken, Tomaten und Frühgemüse. Die Heizung der Gewächshausanlage erfolgt über eine zen- tral gelegene Wärmestation, deren Dampfbedarf einer An- zapf- und einer Gegendruckturbine im Kraftwerk entnom- men wird. Das Kühlwasser des Kraftwerkes dient gleich- zeitig zum Bewässern der Kulturen und zum Erneuern des Bodens für Freilandkulturen. Häuser: 1 Verwaltungsgebäude mit Beamtenwohnung, 7 Werksgebäude, 6 Beamtenwohnhäuser, 1 Arbeiterwohnhaus. Verträge: Der Stromabsatz ist durch langfristige Verträge gesichert. In überwiegendem Maße (1946/47: 97 %) werden Wiederverkäufer beliefert, die ihrerseits die unmittelbare Belieferung der Verbraucher durchführen. Der Vertrag mit der „Energieversogung Weser-Ems A.-G.“ läuft bis 1967, mit der „Schleswig-Holsteinischen Stromversorgungs A.-G.“ bis 1960, mit der „Überlandwerk Nord-Hannover A.-G.“ bis 1958, mit den „Stadtwerken Lübeck“ bis 1965. Mit der „Ham- burgischen Electricitäts-Werke A.-G.“ besteht eine Verein- barung über gegenseitige Aushilfslieferungen. Heimfallrechte für die Erzeugerwerke bestehen nicht. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprüngl. Grundkapital: M 5 000 000.–; erhöht bis vor 1914 auf M 30 000 000.—. Am 19. 8. 18 £ M 10 000 000.– an Siemens-Schuckert-Werke Gmbfl.; neues Grundkapital M 40 000 000.–. Am 19. 9. 27 Umstellung auf Reichsmark im Verhältnis 10:1 (minus 36 000 000.–), d. h. auf RM 4 000 000.– Stammaktienkapital. Am 18. 9. 25 Erhöhung um RM 4 000 000.– (an Preuß. Staat, Handelsministerium); am 17. 12. 25 um RM 600 000.– (Fusion 1:1 mit Kraftwerk Unterweser) und am 16. 12. 30 um RM 3 400 000.– (an Preuß. Elektrizitäts-A.-G. Dividende ab 1. 1. 31). Neues Stamm- aktienkapital: RM 12 000 000.—. Am 30. 11. 42 Kapital- berichtigung gemäß DAV vom 12. 6. 41 lt. A.-R.-Beschluß vom 8. 11. 42 Dividende für 1940/41 auf RM 18 000 000.—. Der hierzu einschl. Pauschsteuer erforderliche Betrag wurde aufgebracht durch Entnahme aus der Rücklage für Eigenversicherung mit RM 500 000.–, durch Entnahme aus der freien Rücklage mit RM 2 000 000.–, durch Zuschrei- bung zum Anlagevermögen mit RM 920 000.– (davon auf Betriebsgebäude und andere Baulichkeiten RM 495 000.– und Freileitungen und Kabel RM 425 000.–), durch Ent- nahme aus den Wertberichtigungen zu Posten des Anlage- vermögens mit RM 3 180 000.—. Verlängerung der am 1. 10. 1940 fälligen sfr.-Anleihe von 1912 bis 1945, Aufnahme eines in 16 Jahren zu tilgenden Darlehns von RM 25 000 000.—. Anleihen: 1. Emission 1908: 4½ % sfr. 9 000 000.–, rückzahlbar 1. Okt. 1936 zu 103 %; hiervon umgetauscht in sfr 1 694 000.– 4½ % Anleihe von 1936, rückzahlbar am 1. Oktober 1941 zu 100 %. f // // %% ........... 1035