―――― ――――――――――――― ―― ――― ――――――――――――――――― Dividende Tantieme — — — Vortrag a. neue Rechng. 535 1 674 — RM 15 348 1 674 * Der Verlust wurde jeweils auf neue Rechnung vorgetragen. Bestätigungsvermerk: Nach dem abschließenden Ergebnis meiner pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft, sowie der vom Vorstand er- teilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buch- führung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, so- weit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vor- schriften. Wertansätze soweit sie durch den Kriegsausgang beeinflußt sind, können nicht endgültig beurteilt werden. Essen, Anfang Juni 1948. gez. Dr. Carl Brauns, Wirtschaftsprüfer. Bemerkungen zum letzten Geschäftsabschluß: Im Berichtsjahre 1946/47 erreichte die „nutzbare Stromab- gabe“ mit 5 432 345 345 kWh die Absatzzahlen von 1937/38. An der Steigerung gegenüber 1945/46, die 35 % beträgt, sind die Lieferungen nach Belgien und Frankreich wiederum er- heblich beteiligt. In 1947/48 wird voraussichtlich die Absatz- ziffer des letzten Jahres vor dem Kriege erreicht werden. Am Schlusse des Berichtsjahres betrug die Zahl der ständig in den RWE-Betrieben Beschäftigten 9 653. Die „Rheinisch-Westfälische Straßen- und Kleinbahnen- G.m. b. H.', in der die Straßen- und Kleinbahnunternehmen der RWE zusammengefaßt sind, verzeichnet die weiter fort- geschrittene Instandsetzung der durch die Kriegshandlungen stark zerstörten Anlagen. Die Einnahmen haben sich weiter günstig gestaltet. Für das abgelaufene Jahr werden wieder 5 % Dividende verteilt. Der darüber hinausgehende Über- schuß wurde auf Grund des IG-Vertrages an das RWE abge- führt; daneben konnte noch nach Genehmigung durch die .. der Überschuß aus 1944/45 vereinnahmt werden. Die „Gasabgabe“ der Gasverteilungsunternehmen des RWE einschl. der Pachtbetriebe und der von der Gas-A.-G. Ritter & Cie. in Siegen betriebenen Gasversorgung von Weidenau erhöhte sich auf 13 422 749 cbm und überstieg damit die Vor- kriegsabgabe. Zum Jahresabschluß wird bemerkt: Im Berichtsjahr wurden durch die günstige Entwicklung des Stromabsatzes nicht nur Abschreibungen und Zinsen erwirt- schaftet, sondern es war auch möglich, den Verlustvortrag aus dem Vorjahr bis auf einen geringen Restbetrag auszu- gleichen. Darüber hinaus konnten Rückstellungen wegen der Belastungen auf Grund der IG- und Dividendengarantie-Ver- träge mit der „Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube A. G., Brühl“, und der durch Mehrheitsbeteiligung mit ihr ver- bundenen „Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlen- bergbau und Brikettfabrikation“ sowie mit den Steinkohlen- zechen Gewerkschaft Victoria Mathias, Friedrich Ernestine und Graf Beust gebildet werden. Die Gültigkeit der Verträge ―― hat das RWE trotz der Stellung dieser Betriebe unter die Kontrolle der Militärregierung grundsätzlich anerkannt, doch hat die Gesellschaft die Übernahme der Verluste von der Bewirkung der Gegenleistungen aus den Verträgen abhängig gemacht. Die durch den Kriegsausgang hervorgerufenen Risiken sind bei den verschiedenen Bilanzposten herausgestellt worden. Für zweifelhafte Forderungen bestehen Rückstellungen. Die Risiken sind z. T. durch Rücklagen und Rückstellungen (aus den Vorjahren) gedeckt. Die Anlagewerte im Saargebiet werden auch nach der wirtschaftlichen Angliederung des Ge- bietes an Frankreich durch die Abteilung Merzig des RWE verwaltet. Einzahlungsverpflichtungen auf nicht voll eingezahlte Be- teiligungen bestanden am Bilanzstichtage in Höhe von RM 19 006 068.74, wovon RM 10 822 500.– auf die Beteiligung an den Vorarlberger IIlwerken und den Westtiroler Kraftwerken entfallen, welche gemäß Gesetz Nr. 53 der Militärregierung gemeldet worden sind. Bezüglich der Auslandsbeteiligungen des RWe sind Anträge auf Belassung für Zwecke der Ver- bundwirtschaft des RWE gestellt. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Wegen des Besitzes an Aktien der „Süddeut- sche Eisenbahn-Gesellschaft“ besteht ein Optionsrecht. Auch im Berichtsjahr ließen die „Erträge aus Beteiligungen“ zu wünschen übrig. Die Gesellschaft konnte vereinnahmen: 3 % für 1945 von der Rhein. Elektrizitäts-A.-G.; 5 % für 1945/46 v. d. Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern A.-G.; 4 % für 1945 von der Schluchseewerk A.-G.; 5,5% für 1945 von der Isarwerke G. m. b. H.; 4 % für 1943 von der Pfalzwerke A.-G.; 4 % für 1944/45 von der Gas-A.-G. Ritter & Cie. Die letztgenannte Gesellschaft verteilte für 1946/47 auf Grund des mit dem RWE abgeschlossenen IG-Vertrages an die außenstehenden Aktionäre eine Dividende von 4 %, während den darüber hinausgehenden Überschuß das RWE verein- nahmte. Die Ausschüttung der Oberstein-Idarer Elektrizitäts- A.-G. für 1945/46 konnte erst 1947/48 gebucht werden. Die Braunkohlen-Industrie A.-G. Zukunft und die Niederrheini- schen Braunkohlenwerke A.-G. blieben ohne Gewinn. Das Konto „Andere Bankguthaben“, das nur frei verfügbare Bestände enthält, hat sich um rund RM 21,0 Mill. auf fast RM 54,0 Mill. erhöht. Die derzeitige Unmöglichkeit der Be- gleichung der Zinsen für die Valuta-Verbindlichkeiten des RW ist mit der Grund für die hohen Bestände. Die Forde- rungen aus Kriegsschäden betragen am 30. 6. 1947: RM 134 004 092.01. Diesem Betrage steht eine „Rücklage für Er- satzbeschaffungen' in Höhe von RM 80 475 905.93 gegenüber. Bei einem Grundkapital von RM 246, 0 Mill. sind in der Bilanz vom 30. 6. 1947 an Rücklagen, Rückstellungen und Wertbe- richtigungen rd. RM 1 066, 0 Mill. ausgewiesen. Die „Dollar-Anleihen“ stehen weiter mit RM 4.20 je Dollar bewertet. Bis zum 30. Juni 1947 sind die fälligen Tilgungs- beträge auf § 4 952 000.— angewachsen, sie hätten aus den in früheren Jahren für diese Zwecke erworbenen Stücken be— stritten werden können. Durch den Gewinn des Jahres 1946/47 in Höhe von RM 5 225 058.– konnte der Verlustvortrag aus 1945/46 bis auf einen Betrag von RM 167 248.87 abgedeckt werden, der auf neue Rechnung vorgetragen wird.