... (T.. Drahtanschrift: Rheinelektra. Fernruf: Sammel-Nr. 452 11. Postscheckkonten: Karlsruhe in Baden 10684, Ludwigshafen am Rhein 514. Bankverbindungen: Landeszentralbank-Giro-Konto: Mann- heim 52/885; Südwestbank, Mannheim; Allgemeine Bankge- sellschaft, Mannheim; Bankverein für Württemberg-Baden, Mannheim; Badische Kommunale Landesbank-Girozentrale, Mannheim. Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. Juli 1897 unter der Firma „Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Aktiengesellschafté, Mannheim. Anderung der Firma am 19. Dezember 1917 in die jetzige. Zweck: Die Finanzierung und die Ausführung von Elektri- zitätserzeugungs- und Verteilungsanlagen, der Betrieb von Elektrizitätswerken, die Beteiligung an solchen und anderen Unternehmungen, der Erwerb und die Verwertung von Kon- zessionen. der Handel in elektrischen und sonstigen Maschi- nen, Apparaten und Installationsmaterialien. Vorstand: Reg.-Baurat Heinrich Schöberl, Mannheim; Dir. Alfons Wiedermann, Mannheim. Stellvertretende Vorstands- mitglieder: Dipl.-Ing. Ernst Goebel, Worms; Hermann Kappes, Mannheim; Dipl.-Kfm. Hans Fonk, Frankfurt (Main). Aufsichtsrat: Dr. Arthur Koepchen, Essen, Vorsitzer; Direk- tor Fritz Ridderbusch, Köln, 1. stellv. Vorsitzer; Dr. Oscar Bühring, Mannheim, 2. stellv. Vorsitzer; Professor Dr. Karl Geiler, Heidelberg; Direktor Ernst Henke, Essen; Direktor Heinrich Klöckers, Mannheim; Direktor Heinrich Schöller, Krefeld; Direktor Hubert H. A. Sternberg, Heidelberg; Wil- helm Werhahn, Neuß. Abschlußprüfer (für das Geschäftsjahr 1947): Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktien-Gesellschaft, Wirtschafts- Prüfungsgesellschaft, Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien: Je nom. RM 100.– Stammaktien = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 1. Zahlung einer Dividende bis zu 4 %, 2. Gewährung der satzungsmäßi- gen Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat, 3. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die H.-V. keine andere Verwendung bestimmt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Mannheim; Südwest-Bank, Mannheim und Karlsruhe; Hessische Bank, Frankfurt (Main); Badische Bank, Karlsruhe; Westfalenbank A.-G., Bochum. Aufbau und Entwicklung Die Gesellschaft, die im Jahre 1897 unter Mitwirkung der „E.-A. vormals Schuckert & Co., Nürnberg“, mit einem ur- sprünglichen Kapital von M 3 000 000.— gegründet wurde, hat seit ihrem Bestehen eine führende Rolle auf dem Gebiete der Elektrizitätsversorgung Südwesfdeutschlands und des Rheinlands gespielt. Bereits um die Jahrhundertwende er- baute sie größere Überlandzentralen in Baden und der Pfalz. Mit Unterstützung bzw. Beteiligung der Landesregie- rungen, preußischer Kreise und rheinischer Stadtverwaltun- gen erfolgte dann die Elektrifizierung der Rheinpfalz, Rhein- hessens, des Riedgebietes (zwischen Worms, Darmstadt und Mainz), der Provinz Birkenfeld sowie der rheinischen Kreise: St. Wendel, St. Goar, Zell, Bernkastel, Kochem, Koblenz- Land, Mayen, Daun, Prüm und Adenau. Für die Versorgung des württembergischen Jagstkreises wurde 1913/14 ein gro- ßes Überlandwerk in Ellwangen errichtet. In die Nachkriegs- zeit fällt die Erbauung des Großkraftwerkes Mannheim. Die „Rheinelektra“ ist an den von ihr ins Leben gerufenen Unternehmungen, die zum größten Teil die gemischtwirt- schaftliche Betriebsform haben, maßgebend beteiligt. Es ste- hen ihr ferner eine Reihe anderer Unternehmungen, wie Ma- schinenfabriken, Baugesellschaften und eine Bahnunterneh- mung, nahe. Insgesamt sind von der Rheinelektra erstellt worden: 1. 12 größere Kraftwerke; 2. 65 Umspannwerke neu erstellt; 3. 68 Umspannwerke erweitert bzw. nach dem Kriege wieder instandgesetzt; 4. 2719 Transformatorenstationen errichtet; 1044 Rheinische Elektrizitäts-RAkliengesellschaft (aheinelekire) Sitz der Verwaltung: (17a) Mannheim, Augusta-Anlage 32 7 5. 11 885 km Hochspannungsleitungen bis 60 000 Volt; 6. 3115 km Höchstspannungsleitungen von 100 000 – 380 000 Volt; 7. 1500 Km Kupferhohlseil von 25–42 mm Q für Hoch- spannungsleitungen bis 380 000 Volt; 8. 965 km Stahlalu-Seile Nr. 185 (II. System) verlegt; 9. 3050 Ortsnetze; 10. 757 530 Licht- und Kraftanlagen für Industrie, Gewerbe und Land- wirtschaft ausgeführt. Die Gesellschaft unterhält eine größere Anzahl von techni- schen Büros in Südwestdeutschland. 1937: Erwerb einer Beteiligung bei der „Kraftwerk Altwürt- temberg Aktiengesellschaft in Beihingen-“. 1939: Verkauf der halben Beteiligung an der „Überlandwerk Jagstkreis A.-G.“, Ellwangen. 1940: Im März Erwerbung der Beteiligung an der „Schnell- Pressenfabrik A.-G.“', Heidelberg. 1945: Der Verlust durch Kriegsschäden ist im Verhältnis zum Gesamtvermögen der Gesellschaft nicht erheblich. Die Elektrizitätswerke erlitten so gut wie keine Beschädigungen, die Stromverteilungsanlagen dagegen wurden zum Teil be- trächtlich beschädigt. Zerstört wurde zum Teil auch das Verwaltungsgebäude in Mannheim. Besitz- und Betriebsbeschreibung 1. Anlagen: 1 Überlandwerk (Dampf- und Wasserkraft); außerdem Strombezug vom Badenwerk und kleineren Was- serwerken. 1 Stadtzentrale. Angeschlossen sind insgesamt 91 Städte und Gemeinden mit 34 900 Konsumenten. 2. Installationsbüros (technische Büros): Aalen, Achern, An- dernach, Alzey, Bammental, Bopfingen (Wttbg.), Crailsheim (Wttbg.), Ellwangen, Frankenthal (Pfalz), Goddelau, Groß- Gerau, Heidelberg, Landau (Pfalz), Landstuhl (Pfalz), Lud- wigshafen (Rhein), Mannheim, Mainz-Bischofsheim, Nacken- heim, Neustadt a. d. Weinstr., Nördlingen, Oberstein, Rüssels- heim, Simmern, Sinsheim a. Elsenz, Speyer, Worms. Sonstiger Besitz: 1 Verwaltungsgebäude in Mannheim, 2 La- gergebäude in Frankenthal und Worms, 16 Wohn- und Ge- schäftshäuser in verschiedenen Orten Deutschlands, 1 Ge- wächshausanlage in Achern (, Frühgemüsebau Achern G.m. b. H.), eine größere Anzahl unbebauter Grundstücke. Beteiligungen 1. „Elektrizitätswerk Rheinhessen A.-G., Worms“. Gegründet: 20. April 1911. Kapital: RM 8 000 000.–. Beteiligung: 50 %. 2. „Überlandwerk Jagstkreis A.-G. Ellwangen (Wttbög.)“. Ge- gründet: 2. Oktober 1913. Kapital: RM 8 000 000.—–. Beteili- gung: 25 %. 3. „Überlandwerk Mainz, Groß-Gerau (Hessen)“, Gegründet: 13. Dez. 1910. Kapital: RM 2 746 000.–. Beteiligung: 50 %. 4. „Elektrische Überland-Centrale Oberhausen A.-G., Her- boltzheim (Breisgau)'. Gegründet: 5. März 1907. Kapital: RM 2 000 000.–. Beteiligung: 27 %. 5. „Elektrizitätswerk Bammental (Baden)“'. Gegr.: 29. Jan. 1900. Kapital: RM 400 000.–. Beteiligung: 100 %. 6. „Hessische Elektrizitätswerke zu Groß-Almerode GmbI., Rommerode (Hessen)“'. Gegründet: 29. Sept. 1906. Kapital: RM 100 000.—–. Beteiligung: 85 %. 7. „Elektrizitätswerk Neckargemünd G.m.b. H, münd (Baden)''. Gegründet: 30. Juni 1900. 160 000.–. Beteiligung: 50 %. „ 8. „Willstätter Elektrizitätswerk A.-G., Willstätt (Baden)“. Gegründet: 18. Dezember 1899. Kapital: RM 208 000.–. Be- teiligung: ca. 96 %. 9. „Kraftwerk Altwürttemberg A.-G., Ludwigsburg'. Ge- gründet: 14. Dezember 1909. Kapital: RM 8 400 000.–. Betei- ligung: ca. 27 %. 10. „Müllheim-Badenweiler Eisenbahn A.-G., Müllheim (Ba- den)*. Gegründet: 8. Oktober 1894. Kapital: RM 600 000.–. Beteiligung: ca. 42 %. 11. „Rheinische Hoch- und Tiefbau A.-G., Mannheim“. Ge- gründet: 2. Juli 1921. Kapital: RM 600 000.–. Zweck: Aus- führung von Hoch- und Tiefbauten aller Art. Beteiligung: ca. 99 %. * 12. „Stierlen-Werke A.-G., Rastatt (Baden)'. Gegründet: 5. Fe- bruar 1923. Kapital: RM 1 000 000.–. Zweck: Fabrikation von Kühlanlagen, Geschirrspülmaschinen, Schnellwaagen u. Neckarge- Kapital: RM Krankenhauseinrichtungen, Fabrikat „Maquet“'. Beteiligung: 100 %. *