―――――― „ §§ Vereinigte werkstä Drahtanschrift: Kunstwerkstatt München. Fernruf: 7 21 80. Postscheckkonto: München: 773. Bankverbindungen: Merck, Finck & Co., München; Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; Bayerische Credit- bank, München; Landeszentralbank von Bayern, München. Gründung: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1898 gegründet und in eine Aktiengesellschaft am 14. Februar 1907 mit Wir- kung ab 1. Januar 1907 umgewandelt; eingetragen 2. März 1907. Sitz war bis 1910 in München und bis 3. Juni 1939 in Bremen, von 1939 ab wieder in München. Zweck: Erwerb, Herstellung und Vertrieb von Erzeugnissen der angewandten Kunst und der Betrieb aller damit verbun- denen Geschäfte. Vollständige Innenausbauten, Handel mit Möbeln, Möbel- und Dekorationsstoffen (auch Großhandel), Kleinkunst, Teppichen. Vorstand: Albert Felder, München; C. A. Müller-Schiedmeyer, Bremen. Aufsichtsrat: Geheimrat Georg Proebst, Garmisch, Vorsitzer; Dr. A. Ernstberger, München, stellv. Vorsitzer; Ph. Freiherr von Habermann, Rechtsanwalt, München; Karl Proebst, Rechtsanwalt, München. Abschlußprüfer: Bayerische Treuhand-Aktiengesellschaft, München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Rein- gewinn der Gesellschaft wird wie folgt verteilt: 1. 5 % an die gesetzliche Rücklage solange, bis sie 1―― des Grundkapitals erreicht oder wieder erreicht hat. 2. 4 % Gewinnanteil an die Aktionäre. 3. Von dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhält der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Bestimmung des § 98 Abs. 3 AG einen Anteil von 10 %. 4. Der Rest wird, soweit nicht die Hauptversammlung über ihn anderweitig, insbesondere für Sonderrücklagen, verfügt. an die Aktionäre als weiterer Gewinnanteil verteilt oder auf neue Rechnung vorgetragen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, München; Bankhaus Merck, Finck & Co., München; Bayerische Bank für Handel und Industrie, München; Hamburger Kreditbank, Hamburg; Bremer Bank, Bremen. Aufbau und Entwicklung Die Gründung der Gesellschaft erfolgte im Jahre 1898. Das Unternehmen wurde am 14. Februar 1907 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt. Zerstörungen sind im wesentlichen behoben. Besitz- und Betrlebsbeschreibung Anlagen: Fabriken in München, Ridler Straße 31 und in Bremen, Hemelinger Straße 16/18. Die beiden Fabriken sind mit Motoren, Holzbearbeitungsmaschinen usw. reichlich aus- gestattet. Die Münchener Fabrik besitzt eigene Kraftanlage und verfügt über eigenen Gleisanschluß. Von dem 7 291 am umfassenden Fabrikgrundstück in Bremen und München sind 1 893 am bebaut. Die Gesellschaft besitzt weiter in Bremen, Hulsberg 8, ein Grundstück in Größe von ca. 1 060 am mit einem Gebäude für Herstellung und Lagerzwecke. 1936 wurden die Grund- stücke Am Wall 175/177 in Bremen (als Verkaufs- und Aus- stellungsräume umgebaut), 1940 ein unbebautes Grundstück von 10 000 qm in der Duckwitzstraße, und 1942 ein unbebau- tes Grundstück in Osterholz-Scharmbeck von 55 155 adm er- worben. Die Münchener Verkaufsstelle befindet sich in einem von der Gesellschaft errichteten Ausstellungsgebäude, das 1940 bezogen wurde. Beteiligung: Heimgestalter G.m. b. H., Berlin. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Industrie- und Handelskammer München; Landesverband des bay. Groß- und Einzelhandel; Verein der bay. holzverarbeitenden Indu- strie; Landesverband Niedersachsen der holzverarbeitenden Industrie; Arbeitgeberverband Bremen; Fachverband Textil- Einzelhandel, Bremen. 7*―=― ― ―― ―― ..***―― den für Kunst im Hundwerk Aklüengesellschaft Sltr der Verwaltung: (13b) München 12, Ridlerstraße 31 Statistik Kapitalentwicklung: Das Grundkapital der Gesellschaft, das nach mehrfachen Veränderungen zuletzt M 52 500 000.– betrug, wurde laut Beschluß der Hauptversammlung vom 17. November 1924 nach Einziehung von M 2 500 000.– Vor- zugsaktien auf Reichsmark umgestellt. Die Umstellung erfolgte im Verhältnis von 50:1 auf RM 1 000 000.—. Die H.-V. vom 21. Juni 1926 beschloß Erhöhung des Grund- kapitals um RM 500 000.–— auf RM 1 500 000.– plus Div. ab 1. Januar 1926. Am 3. Juli 1933 erfolgte laut H.-V.-Beschluß die Herabsetzung des Grundkapitals um RM 150 000.— auf RM 1 350 000.– durch Einziehung eigener Aktien. Weitere Herabsetzung laut Beschluß der H.-V. vom 16. Dezember 1933 und 14. Juni 1934 in erleichterter Form durch Einziehung von RM 135 000.–— und RM 115 000.– eigener Aktien auf RM 1 100 000.–. Laut H.-V. vom 16. Juli 1938 Kapitalerhöhung um RM 800 000.– auf RM 1 900 000.–. Laut Beschluß des A.-R. vom 15. Mai 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 40 % = RM 760 000.– auf RM 2 660 000.— mit Wirkung ab 31. Dezember 1941. Die zur Durchführung erforderlichen Beträge wurden gewonnen durch Zuschreibung auf Fabrikgebäude RM 61 000.–, durch Teilauflösung von freien Rücklagen RM 750 000.– und durch Teilauflösung des Gewinnvortrages mit RM 25 000.–. Der darin eingeschlossene Betrag von RM 76 000. wurde für Pauschsteuer zurück- gestellt. Heutiges Grundkapital: RM 2 660 000.–. Art der Aktien: Stammaktien. Börsenname: Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk A.-G. Notiert an der Börse: München. Ordn.-Nr. der Aktien: 76 470. Stückelung: 2 600 Stücke zu je RM 100.–— (Nummern zwischen 1 und 15 000), 2 400 Stücke zu je RM 1 000.— (Nummern zwischen 1 und 2 400). Lieferbare Stücke: Sämtliche Stammaktien. Grundbesitz: 1939 1945 1946 1947 a) gesamt: am 11 120 76 275 76 275 76 275 b) bebaut: am 5 182 5 182 5 182 5 182 Belegschaft: a) Arbeiter: 262 170 210 233 b) Angestellte: 162 97 82 83 Jahresumsatz: (in Mill. RM) 8,04 3, 2,25 2,9 letzter Juli Aug. Sept. Kurse: 1939 1946 1947 RM-Kurs 1948 1948 1948 höchster: 120 140 140% — 40 43 49 niedrigster: 97 140 140 — 40 40 43 letzter: 98 140 140 140 40 43 49 Stopkurs: 140 %. Okt. Nov. Dez. jJan. Febr. März April 1948 1948 1948 1949 1949 1949 1949 höchster: 64 63 71 71 2= 60 55 niedrigster: 49 53 53 58 62 51% BI letzter: 61 53 71 68 62 515 = Dividenden auf Stammaktien: 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 in %: %%%% 5 5 0 0 0 Nr. d. Div.-Sch. 9u. 2 10u. 3 4 6 7 8 — — — 1 Davon 1 % an Anleihestock. 2 Auf das berichtigte Kawital. Verjährung der Dividenden-Scheine: Nach 5 Jahren. Auszahlungen von Dividenden ohne Vorlage des Dividenden- Scheines erfolgen nicht. Anleihestockbestand am 31. Dezember 1947: RM 17 296.15, angelegt in RM 17 200.– Reichsschatzanweisungen und RM 96.15 in bar. Tag der letzten Hauptversammlung: 8. Januar 1949. 1065