„ * „ Drantanschrift: Adlerwerke Frankfurtmain. Fernruf: Fernverkehr 70 001; Ortsverkehr 70 251. Fernschreiber: 04/209. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) Nr. 4 46. Bankverbindungen: Landeszentralbank von Hessen, Frank- furt (Main), Girokonto Nr. 4/84; Rhein-Main-Bank, Frank- furt (Main). Gründung: Die Gründung erfolgte am 5. Juli 1895 unter Übernahme der seit 1880 bestehenden Firma „Heinrich Kleyer“ in Frankfurt (Main) mit einem Grundkapital von M 2 500 000. als „Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer A.-G.“. Am 11. März 1907 Anderung der Firma in die jetzige. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kraftfahrzeugen, Büro- maschinen, Fahrrädern, Maschinen, Apparaten, Werkzeugen, Bestandteilen und Zubehörstücken hierzu, ferner Betrieb sonstiger gewerblicher Unternehmen und Vertrieb ihrer Er- zeugnisse. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassun- gen zu unterhalten und sich an anderen Gesellschaften oder Unternehmen zu beteiligen und deren Betrieb zu über- nehmen. Vorstand: Ernst Hagemaier, Vorsitzer; Hugo Lückel; Her- mann Friedrich; Dr. jur. Theodor Gaertner (stellv.). Aufsichtsrat: Bankier Carl Goetz, Vorsitzer; Gustav Wilhelm von Mallinckrodt; Edgar Haverbeck; Dr.-Ing. e. h. Köttgen; Dr. Hermann Tape. Abschlußprüfer: Treuhandvereinigung Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der Hauptversammlung: Je nom. RM 100.– 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. zunächst erhalten die Aktionäre bis zu 4 % des auf ihre Aktien eingezahlten Betrages; 2. der Rest wird an die Aktionäre verteilt, wenn nicht die Hauptversammlung etwas anderes beschließt. Zahlstellen: Rhein-Main-Bank, Frankfurt (Main); Ruhr Bank, Köln; Bankhaus J. H. Stein, Köln. Rhein- Autbau und Entwicklung Die „Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengesellschaft“, Frankfurt (Main), sind aus der von Kommerzienrat Dr.-Ing. h. c. Heinrich Kleyer in Frankfurt (Main) im Jahre 1880 ge- gründeten Maschinen- und Velociped-Handlung hervorge- gangen. Seine ersten Fahrräder (1881 bis 1885) ließ Heinrich Kleyer in einer Frankfurter Maschinenfabrik herstellen. Im Jahre 1886 begann er nach eigenen Ideen mit der Selbst- fabrikation. 1889 errichtete Heinrich Kleyer eine mit allen Mitteln der modernen Technik ausgestattete, zunächst für 600 Arbeiter berechnete Fabrik. Im Juli 1895 wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengesellschaft“ umgestaltet, die im Jahre 1898 auch den Schreibmaschinenbau und im Jahre 1900 den Bau von Automobilen aufnahm. Im Jahre 1907 erfolgte die Umänderung der Firma in „Adler- werke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengesellschaft'. Die Gesell- schaft hat ihre Betriebsanlagen durch ständige Erweiterung den Erfordernissen angepaßt. Ihre Erzeugnisse erfreuten sich Sroßler Beliebtheit. Der Jahresumsatz vor dem Kriege betrug rund 100 Mill. RM. Rdlerwerke vorm. Heinrich kleyer Aktiengesellschaftt Sit der Verwaltung: (16) Frankfurt (Main), Postfach 9600 3 Im Sommer 1945 wurde mit den Wiederaufbauarbeiten be- gonnen, daneben lief die Fertigung von Automobil-Ersatz- teilen, Fahrrädern und Schreibmaschinen an. Der Wieder- aufbau hat beachtliche Fortschritte gemacht. Die Produktion konnte inzwischen beträchtlich gesteigert werden. Besltz- und Betrlebsbeschreibung Der Grundbesitz der Gesellschaft verteilt sich auf die Fabrik- grundstücke und zwei Wohngrundstücke in Frankfurt (Main), ferner auf Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Die bebauten auswärtigen Grundstücke sind, soweit sie nicht für die Unterbringung der Filialbetriebe be- nötigt werden, vermietet. Eigene Werkstattbauten auf ge- mietetem Grund und Boden befinden sich in Berlin. burg, Hannover, München und Stuttgart. Beteiligungen f1. Selbstfahrer Union G.m. b. H., Hamburg. Gegründet: 1932. Kapital: RM 30 000.—–. Zweck: Verleihung von Automobilen zu Gesellschafts-, Ge- schäfts- und Privatfahrten. Beteiligung: 30 % = nom. RM 9000.—. 2. Exportdienst Deutscher Automobilfabriken G. m. b. H. i. Lidu., Berlin. ― Gegründet: 1940. Kapital: RM 300 000.–. 7 Zweck: Förderung der Interessen der deutschen Automobil- industrie im Ausland. Beteiligung: 5 % nom. RM 15 000.—. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Wirtschaftsvereinigung Maschinenbau; Verband der Fahr- rad- und Motorradindustrie; Verband der Automobilindustrie E. V., Hannover. Statistik Kapitalentwicklung: Kapital vor 1914 M 13, 0 Mill. Stammaktien, erhöht bis 1924 auf M 636,0 Mill. Stammaktien und M 14,0 Mill. Vorzugs- aktien. Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 18. April 1925 Um- stellung der Stammaktien im Verhältnis 25:1 auf RM 25,44 Mill. und der Vorzugsaktien im Verhältnis 2000:3 auf RM 0,021 Mill. Die Hauptversammlung vom 12. Juli 1926 be- schloß Einziehung von RM 6,19 Mill. Vorrats-Stammaktien. aut Hauptversammlungsbeschluß vom 1. Mai 1929 erfolgte zum Zweck der Sanierung Zusammenlegung im Verhältnis 2:1 der Stammaktien auf RM 9,625 Mill. und der Vorzugs- aktien auf RM 0, 0105, ferner Erhöhung des Stammaktien- Kapitals um RM 14, 4375 Mill. (Kurs 105 ; Bezugsrecht 2,3; an Konsortium) und um RM 0,9375 Mill. (Kurs 105 %; ohne und des Vorzugsaktien-Kapitals um RM 0,0105 Mill. (Kurs 105 %; ohne Bezugsrecht). Die Hauptversammlung vom 31. Juli 1934 beschloß folgende Kapitalveränderung: Einziehung von RM 0,3322 Mill. eigener Stammaktien; Zusammenlegung des Stammaktien-Kapitals im Verhältnis 2:1 auf RM 12, 3339 Mill.; Ausgabe von RM 1,1451 Mill. Stammaktien (ohne Bezugsrecht; an Dresdener Bank zum Ausgleich von Forderungen); Erhöhung des Stamm- aktien-Kapitals um RM 1,5 Mill. (Kurs 100 %; ohne Bezugs- Während des Krieges erlitt das Unternehmen erhebliche Kriegsschäden. * 1 Handbuch III Laut Hauptversammlungsbesehluß vom 29. April 1942 er- 1039 Niederlassungen bestehen in: Berlin, Düsseldorf, Essen, Ham- 3 Buchwert der Beteiligungen am 31. Dezember 1947: RM 1— Bezugsrecht; an Konsortium zur Verfügung der Gesellschaft) folgte Erhöhung um RM 3, 0 Mill. Stammaktien auf RM 18,0 3 * * * .... -. 1 ― 3 „ * ... M― recht)) Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien. 7*―