Drahtanschrift: Bayernmotor München Fernruf: 360 861 Postscheckkonto: München 10 147 Bankverbindungen: Bayerische Creditbank 31 197 ründung: Die Gründung erfolgte am 19./20. 2. 1916 unter der irma Bayerische Flugzeugwerke A. G. München. Anderung der Firma am 5. 7. 22 in die jetzige. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Motoren und allen damit ausgestatteten Fahrzeugen, deren Zubehör, sowie alle Erzeugnisse der Maschinen-, Metall- und Holzindustrie. Die Gesellschaft ist innerhalb dieser Grenzen zu allen Ge- schäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen, ins- besondere zum Erwerb oder Veräußerung von Grundstücken, Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Aus- land. zur Errichtung und zum Erwerb durch Unternehmun- gen gleicher oder anderer Art, zur Beteiligung an derartigen nternehmungen, sowie zum Abschluß von Interessengemein- schaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Erzeugnisse: Krafträder und Kraftwagen. Ordentliche Vorstandsmitglieder: Kurt Donath orstand: smit- München; Hanns Grewenig, München. Stellv. Vors glied: Heinrich Krafft von Dellmensingen, München. Aufsichtsrat: Dr. Hans-Karl v. Mangolt-Reiboldt, München; Direktor Felix Bassermann, München; Dr. Max Grasmann (Präsident der Landeszentralbank von Bayerm), München; Direktor Alfred Hußlein, München; Direktor Hermann En- zensberger (Vorstandsmitglied der Bayer. Elektrizitätswerke), München; Generaldirektor Max H. Schmid, München; Gustav W. v. Mallinckrodt, München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM. 1 000.– = 1 Stimme. Satzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn der Gesellschaft, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen so- wie gesetzlichen und freien Rücklagen ergibt, wird wie folgt verteilt: 1. Zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 auf das Grundkapital als Gewinn ausgeschüttet. 2. Sodann erhält der Aufsichtsrat eine Beteiligung vom Mehr- gewinn in Höhe von 7¼ %. 3. Der Rest wird an die Aktionäre verteilt, sofern die Haupt- versammlung keine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; Bayerische Cre- ditbank München; Bank für Handel und Industrie, München. Autbau und Entwicklung Die Gesellschaft wurde im Februar 1916 unter der Firma „Bayerische Flugzeugwerke A.-G.“ in München gegründet. 1921 beteiligte sie sich an der „Oertz-Werft A.-G. Hamburg“ und 1925 an der „Allauto Kraftfahrzeughandelsgesellschaft A.-G. München-“. 1922 erwarb die Gesellschaft die gesamte Einrichtung, Patente d Konstruktionen sowie alle aus dem Motorenbau stam- menden Rechte und Pflichten. Ferner auch den Namen der damaligen „Bayerischen Motoren Werke A.-G.“, den sie seit A.-G.“ hat den Namen „Süddeutsche Bremsen A.-G.“ ange- ―― en. Beide Firmen stehen in keinerlei Zusammenhang mehr. 1925: Beteiligung an der „Deutschen Aero-Lloyd A.-G., Ber- Uin“ (1926 in Aktien der „Deutschen Lufthansa A.-G., Berlin“ umgetauscht) und der „Süddeutsche Aero-Lloyd A.-G.“ in München Gjetzt Süddeutsche Lufthansa A.-G., München). 1927: Erwerb der Erzeugungsrechte für luftgekühlte Flug- motoren der Firma „Pratt & Whitney, Hartford USA“ zu gün- stigen Bedingungen für den europäischen Kontinent. Die Tochtergesellschaft „Oertz-Werft A.-G. Hamburg“, deren RM 500 000.– betragendes Kapital die Gesellschaft gänzlich bis auf RM 125.– besaß, wird liquidiert. ――― zwei neuen Montagehallen und einer neuen Gie- erei. ie Bauyerische Motoren Werke Aktiengesellschalt Sitr der Verwaltung: (13b) München 15, lerchenauer Straße 76 dieser Zeit führt. Die frühere „Bayerische Motoren Werke E―――‚――§j――― ―Ü= ― 1928: Im November erwarb die Gesellschaft von der „Gothaer Waggonfabrik A.-G., Gotha“ die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixl-Werke). Im Zusammenhang mit der Übernahme ge- währte die Disconto-Gesellschaft der BMW einen dreijähri- gen Kredit in Höhe von 5 1 250 000.–. Mit Wirkung ab 1. 10 wird das Werk, das nach der Lizenz der Austin Motor Com- pany den 3/15-PS-Dixi-Wagen Gletzt mit verschiedenen Ver- besserungen BMW-Wagen) erzeugt, von der Gesellschaft be- trieben. Gleichzeitig wurde das gesamte Kapital der PE wWerke Verkaufsgesellschaft m. b. H. (jetzt „BMW Automobil- Verkaufsgesellschaft) Eisenach mit übernommen. Aus dem Effektenbestand schieden im Laufe des Jahres die Aktien der Oertz-Werft A.-G. Hamburg i. Liquid. aus. 1929 wurde das Ausbauprogramm der Werke München und Eisenach beendet. 1930: Das Grundstück an der Kaiserin-Augusta-Allee in Ber- uin wurde gegen Barzahlung von RM 650 000.– verkauft. Ver- außert wurde ferner die 100 %ige Beteiligung an der „Allauto- Kraftfahrzeughandel A.-G. Berlin (Kapital RM 350 000.—). 1931: Im Zusammenhang mit der Verschlechterung der Wirt- schaftslage zeigt das Geschäftsjahr 1931 einen Rückgang des Umsatzes von RM 36,6 Mill. auf RM 27,5 Mill. Von dem anläßlich der Übernahme der Eisenacher Kleinautofabrikation gewährten Kredit zahlte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 1931 weitere Teilbeträge von RM 3,75 Mill. vorzeitig zurück. Die Bankschulden, die bereits imn Laufe des Jahres 1930 von RM 9 687 000.– auf RM 7 050 000.– ermäßigt werden konnten, sind also weiter auf RM 3 311 000.– zurückgegangen. Die Mittel zur Rückzahlung der Kredite standen der Gesellschaft aus Bankguthaben zur Verfügung, die in der Bilanz per 31. 12 1930 mit RM 2 216 050.– ausgewiesen worden sind. Im Laufe des Jahres wurden die Beteiligungen an der BMW- Automobil-Verkaufs-Ömbfl. Berlin und der Tiergarten-Ga- rage-Gmbfl. Berlin aufgelöst. 1932: Am 1. März löste die Gesellschaft den Lizenzvertrag mit der Austin Motor Comp. Ltd. 1933: Im Laufe des Jahres 1933 investierte die Gesellschaft im Verfolg des Arbeitsbeschaffungsprogramms den für Ab- schreibungen aufgewandten Betrag von RM 2 Mill. in voller Höhe, und außerdem weitere erhebliche Beträge durch Ver- gebung von Aufträgen und Instandsetzung der Werke. Im November 1933 wurden auf dem Werk Eisenach Erweite- rungsbauten durchgeführt. 1934: Das Flugmotorengeschäft mit sämtlichen Aktiven und Passiven wurde in die BMw Flugmotorenbau Gesellschaft m. b. H. München gegen Übernahme von RM 7 495 000. Stammkapital aus dem RM 7 500 000.– betragenden Gesell- schaftskapital eingebracht. Im Zusammenhang damit wurde dieser Gesellschaft auf dem Grundbesitz der Bayerische Mo- toren Werke A.-G. ein Erbbaurecht auf die Dauer von 30 Jahren eingeräumt. ―― 1935: Erweiterungen der Werkstätten und Ergänzung der maschinellen Einrichtungen in Höhe der Abschreibungen. 1936: Die durch Errichtung neuer Anlagen der „BMw Flug- motorenbau Gmblfl. freigewordenen Räume werden für di Sondergerätefabrikation in Benutzung genommen. Die Auto- mobilfabrik wurde durch eine wesentliche Erweiterung der Anlagen für die Karosserieherstellung ergänzt. 1937: Die Grundlage für die Ausweitung der Tätigkeit der Gesellschaft, insbesondere auf Sondergebieten, bildete die um die Jahreswende 1936/37 durchgeführte Umstellung und Vergrößerung der Fabrikationsanlagen in Eisenach. Das Ka pital der bereits Ende des Jahres 1936 gegründeten Flug motorenfabrik Eisenach GmbfI., in die das Werk auf d Dürerhof eingebracht worden war, wurde am 4. 8. 37 6 5 Millionen erhöht. Im Februar 1940 übernahm die auch den Anteil des Gesellschaftskapitals, der bis dahin in Händen des Reiches gelegen hatte. Kurz vorher war bereits die Firmenänderung in BMw Flugmotorenfabrik Eisenach Embll. vorgenommen worden. 1938: In der H.-V. vom 18. 5. 1938 wurde der Vorstand er- mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates innerhalb 5 Jahren das Grundkapital um höchstens RM 7,5 Mill. durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen zu erhöhen. = Ankauf eines Anwesens in Wien für die Niederlassung. Betei- ligung an den Reichswerken A. G. für Erzbergbau und Ei hütten Hermann Göring mit RM 284 000.—.