Drahtanschrift: Hypothekenbank München. Fernruf: 31 177, 2330/1, 360 781–86. Fernschreiber: 063/892. Postscheckkonto: München, Bankabteilung: 322, Hyp.-Ab- teilung: 7300. Gründung: Die Gründung erfolgte im Jahre 1835. Das Institut gliedert sich in eine Hypothekenabteilung und in eine Bank- abteilung. Niederlassungen: Handelsgerichtlich eingetragene Zweignie- derlassungen: Nürnberg, Augsburg, Hof, Landshut, Passau, Regensburg, Schweinfurt, Würzburg; sowie weitere 145 Filialen, Depositenkassen und Geschäftsstellen in Bayern und in der Pfalz. Zweigstellen: 18 in München, 5 in Nürnberg, 1 in Angsburg. Außenhandelsbanken: Neben der Hauptstelle in München die Niederlassungen: Augsburg, Nürnberg, Hof, Regensburg, Würzburg, Ludwigshafen/Rhein, Lindenberg (Allgau), Lindau i. B. Geschäftsbereich der Hypotheken-Abteilung Die Aufgabe der Hypotheken-Abteilung besteht in der Ge- währung hypothekarischer Darlehen und der Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen sowie von Kommunal-Obligationen Daneben sind ihr nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmun- gen in genau festgelegtem Umfange gewisse Neben- und Hilfsgeschäfte erlaubt, die in teils engerem, teils loserem Zu- sammenhang mit dem Hauptgeschäft stehen. Hypothekengeschäft und Beleihungsgrenze: In der Ausübung des Hypothekengeschäftes und in der Fest- setzung der Beleihungsgrenze ist die Hypotheken-Abteilung gebunden an das Reichshypothekenbankgesetz vom 13. Juli 1899, an die Anweisungen der Aufsichtsbehörde, an das Statut der Bank und an das Reglement der Hypotheken-Abteilung. Deckung der Pfandbriefe und Kommunalobligationen: Der Nennwert der umlaufenden Pfandbriefe und Kommunal- obligationen – einschließlich der ausgelosten und gekündig- ten Schuldverschreibungen – muß durch Hypotheken in min- destens gleicher Höhe und mit mindestens gleichem Zins- ertrag gedeckt sein. Darüber hinaus haftet die Bank mit ihrem gesamten sonstigen Vermögen. Umlaufsbeschränkung für Pfandbriefe: Die Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen — einschließlich der von der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt aufgenom- menen Darlehen – ist auf den fünfzehnfachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals und des ausschließlich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfand- briefgläubiger oder der Forderungen der Deutschen Renten- bank-Kreditanstalt aus der Darlehensgewährung bestimmten Reservefonds begrenzt. Aufsicht: Die Bank steht unter Staatsaufsicht. Diese wird vom Baye- rischen Staatsministerium der Finanzen durch einen Staats- kommissar – Ministerialdirektor Dr. Ringelmann im Baye- rischen Staatsministerium der Finanzen –, einem Treuhänder —– Ministerialdirektor Dr. Anton Konrad im Bayerischen Staatsministerium der Justiz – und einem Treuhänderstell- vertreter – Peter Eichhorn –— ausgeübt. Bezirkstreuhänder fur die Anleihen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt ist Ministerialrat a. D. Dr. Otto Deckert. Geschäftsbereich der Bankabteilung Die Bankabteilung betreibt sämtliche Geschäfte einer Kredit- Sie ist insbesondere u. a. befugt: 1. Mit soliden Unterschriften versehene Wechsel und An- wWeisungen zu diskontieren, Wechsel zu kaufen und zu ver- Kaufen, Wechsel zu akzeptieren und eigene Wechsel in Um- aauuf zu setzen; für eigene Rechnung Effekten aller Art, eigene Aktien je- nur unter gewissen Voraussetzungen, zu erwerben und zu veräußern; . .. navensche Rypoteken- und Wechsel-Baonk Sitz der Verwaltung: (13b) München 1, Theaunerswaße 11 – promenadestraße 10 ............ die Gründung neuer Aktien- oder anderer Gesellschaften und die Vereinigung oder Sanierung von Aktiengesell schaften zu vermitteln, die bezüglichen Aktien zu emittie- ren oder für eigene Rechnung zu übernehmen. 2 Laufende Rechnungen mit oder ohne Kreditgewährung == und mittels Scheck über dieselben verfügen assen. 3. Fest- und Kündigungsgelder hereinzunehmen, sowie Spar- konten zu führen. 3 4. Für fremde Rechnung den An- und Verkauf von Staa Dapieren, Aktien und sonstigen Börseneffekten, von Wech- seln sowie von Waren zu besorgen; den Einzug von Wech- seln, Anweisungen, Zins- und Gewinnanteilscheinen für fremde Rechnung zu übernehmen. 5. Das Girogeschäft zu betreiben. 6. Wertsegenstände aller Art in Verwahrung und Verwaltung zu nehmen, in offenen wie auch in geschlossenen Depots. 7. Die Geschäfte einer Außenhandelsbank zu betreiben. Vorstand: à) Hypothekenabteilung: Dr. Theodor Endter, München; Dr. Friedrich Wilhelm Kärcher, München; stellvertretend: Ernst Lodermeier, München; Dr. Kurt Tornier, München; b) Bankabteilung: Max Geiger, München; Albert Glaser, München; Adolf Samstag, München; stellvertretend: Otto Müller, Augsburg; Kurt Schrempf, München. Aufsichtsrat: Geh. Justizrat Dr Karl Eisenberger, Rechtsanwalt, Münch. Ehrenpräsident; Hans Noris, Dipl.-Ing. und Architekt, München, Vorsitzer; Dr. August Fürnrohr, Rechtsanwalt, München, Stellvertrete des Vorsitzers; = Robert Dcumer, Dr. jur. Dr. abil., Reichsbankdirektor a. D Feilnbach/Obb.; 1. D Erich Enzmann, Direktor der Eisenwerksgesellschaft Maxi milianshütte Sulzbach-Rosenberg-Hütte, Sulzbach/Opf.; Dr. Hans Luther, Reichsbankpräsident a. D., München, Bank- haus Merck, Finck & Co., München; Achill Scheuerle, Konsul, Rhrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Nürnberg, Mitglied des Bayerischen Senats, Inhaber der Firma Alfred Graf, Nürnberg, Nürnberg; Ernst Schoen von Wildenegg, Timmendorfer Strand a. O. Abschlußprüfer: Dr. W. Schiffmann, Wirtschaftsprüfer, ― Geschäftsjahr: Kalenderjahr „ Aufbau und Entwicklung Die Eröffnung der Bank, die die älteste Private Regionalbank Bayerns ist, fand am 15. Oktober 1835 statt. 1923 wurde die Bayerische Disconto- und Wechsel-hank, Nürnberg, mit ihrem Filialnetz übernommen. Im Jahre 1930 wurde das Bankhaus Friedrich Schmid &- Co., Augsburg, auf das Institut übergeleitet. Am 15. Oktober 1935 konnte die Bank auf ein hundertjäh Bestehen zurückblicken. Im Dezember 1937 ist das Vermögen der Discowechsel-Ver- mögensverwaltungs-Aktiengesellschaft in Nürnberg auf das Institut übergangen. 1944/1945 erlitten durch Kriegseinwirkung die Gebäude der Zentrale in München und einiger nordbayerischer Nieder-